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Gefaehrliche Begegnungen

Gefaehrliche Begegnungen

Titel: Gefaehrliche Begegnungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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gefährlich in ihren Augen, weil ich nicht nur den Wunsch, sondern auch die Mittel habe, mit Verstärkung zur Erde zurück zu kommen – und das ist das Letzte, was sie möchten.«
    Mia fühlte sich, als hätte sie einen Schlag in die Magengrube erhalten. Das hatte sie nicht gewusst... Sie hatten sie angelogen. Sie hätte nicht mitgemacht, hätte es niemals gekonnt, wenn sie gewusst hätte, dass er dabei getötet werden würde. Das musste er ihr unbedingt glauben! »Korum«, sagte sie verzweifelt, »Das wusste ich nicht, das schwöre ich dir–«
    Er schüttelte seinen Kopf. »Das ändert nichts«, sagte er »Auch wenn du nicht wolltest, dass ich umgebracht werde, hattest du immer noch vor, mich für immer aus deinem Leben zu streichen...und das ist etwas, das ich nicht so einfach vergeben kann.«
    »Und wie geht es jetzt weiter?« fragte Mia ängstlich. Sie begann, sich wie betäubt zu fühlen, und genoss das, weil dadurch auch die Todesangst und die Schmerzen abgeschwächt wurden, die gerade Mias Gedanken und Gefühle beherrschten. »Wirst du mich umbringen?«
    Er sah sie an und seine Augen färbten sich in einem noch kälteren gelb ein. »Dich umbringen? Hast du mir die letzten zehn Minuten überhaupt zugehört?«
    Er würde sie nicht umbringen? Die Taubheit breitete sich aus und sie konnte ihn nur noch anschauen, unfähig etwas mehr zu fühlen, als eine unbestimmte Erleichterung.
    Als sie nicht antwortete sagte er vorsichtig, »Nein, Mia. Ich werde dich nicht umbringen. Das habe ich dir aber auch schon mehrmals gesagt. Ich bin nicht das gefühllose Monster, für das du mich leider immer noch hältst.«
    Er stand in einer geschmeidigen Bewegung auf, führte eine bestimmte Handbewegung aus und Mia schloss ihre Augen, als sie sah, wie sich die virtuelle Welt um sie herum auflöste. Als sie sie wieder öffnete saß sie auf dem Boden in Korums Büro, immer noch gegen eine Wand gelehnt und ihre Knie zur Brust gezogen.
     
     
    Er beugte sich hinunter und reichte ihr seine Hand. Mit zitternden Fingern legte Mia ihre Hand in seine und erlaubte ihm, ihr hoch zu helfen. Zu ihrer Schande zitterten ihre Knie und sie schwankte leicht. Er seufzte und fing sie auf. Dann hob er sie hoch und trug sie aus seinem Büro.
    »Wohin bringst du mich?« fragte Mia verwirrt und völlig desorientiert nach dem vorangegangenen Realitätswechsel. Oh Gott, er dachte doch wohl nicht ernsthaft, dass sie jetzt Sex haben würden; sie konnte sich nicht vorstellen, dass sie nach allem was da passiert war, diese Art von Nähe ertragen konnte.
    »In die Küche«, antwortete Korum und bewegte sich zügig. Bevor sie ihn fragen konnte, warum, waren sie schon da und er setzte sie auf einen der Stühle. Mia sah zu ihm auf, war aber zu fertig um sein unerklärliches Verhalten zu verstehen.
    »Wann hast du denn das letzte Mal was gegessen?« fragte er und schaute sie mit einem leichten Stirnrunzeln an.
    »Ähm...letzte Nacht.« Mia konnte aber einfach nicht verstehen, worauf Korum hinaus wollte.
    Er nickte, als wenn sie eine seiner Theorien bestätigt hatte. »Kein Wunder, das du so zittrig bist«, sagte er tadelnd. »Du hast kein Frühstück gehabt und dein Blutzucker ist sehr niedrig.« Er ging zum Kühlschrank, füllte ein Glas mit einer durchsichtigen Flüssigkeit und brachte es dann zu ihr. »Trink das, solange ich dir etwas zu essen mache«, befahl er und ignorierte den ungläubigen Ausdruck auf Mias Gesicht.
    Er wollte ihr jetzt etwas zu essen machen? Meinte er das ernst? Mia roch zurückhaltend an dem Glas und nahm einen leichten Kokosnussduft wahr. Was soll's, entschied sie und war sich ziemlich sicher, dass wenn er sie umbringen wollte, er sie wohl nicht vergiften würde. Nach dem ersten Schluck fiel ihr auf, dass ihre Nase Recht gehabt hatte; Korum hatte ihr wirklich frische Kokosnussmilch zu trinken gegeben. Das war genau das, was ihr Körper gerade brauchte, die perfekte Mischung aus Kohlenhydraten und Elektrolyten. Die eisige Taubheit, die sie wie eine Rüstung eingehüllt hatte, begann Risse zu bekommen und Mias Augen füllten sich erneut mit Tränen. Warum verhielt er sich so, nach allem, was sie ihm angetan hatte?
    Sie trank aus und beobachtete ihn währenddessen, wie er sich in der Küche bewegte als er ihr ein Avocado-Tomaten Sandwich machte. Jetzt, nachdem der Großteil der Adrenalinausschüttung vorbei war und ihr Gehirn langsam anfing, seine Arbeit wieder auf zu nehmen, kam auch ihre Fähigkeit denken zu können wieder zurück. Die

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