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Gefaehrliche Begegnungen

Gefaehrliche Begegnungen

Titel: Gefaehrliche Begegnungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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bringen?«
    »Das werde ich... falls du das dann noch möchtest.« Er stand auf und stellte sie vorsichtig auf ihre Füße. »Jetzt zieh dir ein T-Shirt und ein Paar Schuhe an, während ich mich anziehe. Wir müssen los.«
     
    * * *
     
    Das einzige, das Korum ihr erlaubte mitzunehmen, war ihre Handtasche samt Inhalt, natürlich ohne die Waffe. Als sie einwand, dass sie ihren Computer und ihre Kleidung benötigte, musste Korum lachen. »Ich verspreche dir, dass dort wo wir hingehen, alles im Überfluss vorhanden ist«, erklärte er lächelnd.
    »Und was ist mit meinem Pass?« fragte sie bevor ihr kurz darauf auffiel, dass das eine blöde Frage war. Sie ging zwar in ein fremdes Land, bezweifelte aber ernsthaft, dass sie durch die Flughafensicherheit musste. Irgendwie hatte Korum es ja auch geschafft, heute Morgen dorthin zu reisen und danach wieder nach New York zurück zu kommen – und das alles innerhalb von ein paar Stunden. Nein, dachte Mia, wahrscheinlich würden sie kein reguläres Flugzeug nehmen.
    Ihre Vermutungen bestätigten sich.
    Er führte sie zu seinem Büro und hielt dabei ihre Hand so fest, als würde er Angst davor haben, dass sie wegrennen würde. Sie gingen zum anderen Ende des Raumes, er hielt seine Hand vor die Wand und es öffnete sich ein Spalt, der Treppen freigab, die wahrscheinlich auf das Dach führten.
    »Komm«, sagte Korum und sie folgte ihm zögernd. Ihr Puls raste bei dem Gedanken an ihr Reiseziel. Jetzt war es zu spät, umzukehren – nicht dass er das überhaupt zugelassen hätte – und Mia fühlte eine berauschende Mischung aus Aufregung und Angst durch ihre Adern rauschen, als sie die Stufen empor stieg.
    Sie kamen auf dem Dach an und Mia sah sich um. Sie war sich nicht sicher, was sie erwartet hatte dort oben zu sehen – vielleicht, dass dort ein außerirdisches Flugzeug stehen würde. Aber da war nichts. Das Dach war abgesehen von immergrünen Büschen, die die Fläche sauber umzäunten, leer. Es hatte fast aufgehört zu regnen, aber es war noch nass und feucht hier draußen und Mia konnte praktisch fühlen, wie sich ihre Locken durch die wasserschwere Luft kräuselten.
    »Was machen wir hier?« fragte sie überrascht. »Kommt uns jemand abholen?«
    Korum schüttelte seinen Kopf und lächelte. »Wir reisen alleine.«
    »Wie?« fragte Mia und brannte vor Neugier.
    »Das wirst du gleich sehen. Hab keine Angst, okay?« Er drückte beruhigend ihre Hand.
    Mia nickte und Korum ließ ihre Hand los, als er einen Schritt nach vorne machte. Er streckte seinen Arm aus und machte eine Geste, als würde er auf die leere Fläche vor sich zeigen und plötzlich konnte Mia eine Art leises Summen hören. Sie konnte es aber nicht genauer zuordnen, weil es sich anders anhörte, als alles Summen was sie jemals gehört hatte – es war ungewöhnlich leise, sogar zu leise und gleichmäßig, um von Insekten zu kommen.
    »Was ist das?« fragte sie ängstlich und wunderte sich, ob Korum vor- hatte, sie irgendwohin zu teleportieren. Mia hatte keine Ahnung, wo die Grenzen der krinarischen Technik waren, aber sie wusste, dass die Physiker der Krinar die Relativitätstheorie von Einstein weit hinter sich gelassen hatten; ansonsten könnten die Krinar nicht schneller als mit Lichtgeschwindigkeit reisen. Was konnten sie außerdem noch alles?
    Korum drehte sich zu ihr um und in seinen Augen glitzerte es, hervorgerufen durch ein Gefühl, das sie nicht einordnen konnte. »Das ist das Geräusch der Nanomaschinen, die ich gerade freigesetzt habe. Sie bauen unser Transportmittel.« Und Mia verstand, dass er aufgeregt war und sich freute, endlich wieder nach Hause zu gehen.
    Vor ihnen begann etwas zu schimmern. Mia bekam eine Gänsehaut auf ihren Armen, als sie fasziniert das außergewöhnliche Bild anstarrte, das sich ihr bot. Das Schimmern wurde stärker, so als wäre ein Eimer voll Glitter vor sie geworfen worden – und dann begannen sich vor ihren Augen die Wände des Flugobjekts zu formen.
    Mia konnte kaum ein Keuchen zurück halten und beobachtete weiter, wie sich der Rest aufbaute, scheinbar aus dem Nichts. Die Wände verdichteten sich langsam und wurden mit jeder Schicht dicker, bis letztendlich ein kleines, gondelähnliches Luftfahrzeug vor ihnen stand. Es schien aus einem ungewöhnlichen, elfenbeinfarbenen Material gefertigt zu sein, ohne sichtbare Fenster oder Türen, und war kleiner als ein Helikopter.
    Mia atmete scharf aus und ließ den Atem frei, den sie die letzten 30 Sekunden angehalten

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