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Gefaehrliche Begegnungen

Gefaehrliche Begegnungen

Titel: Gefaehrliche Begegnungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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Augenwinkel, wie er völlig unbefangen nackt da stand. Sie drehte sich weg, zog sich ihren BH über und benutzte ihr Shirt, um sich die Reste seines Spermas weg zu wischen, bevor sie ihre Unterwäsche anzog. Als sie sich ihre Jeans überzog, fühlte sie sich ein wenig besser, aber die kalte Wut in ihr blieb. Ohne überhaupt darüber nachzudenken, ging sie zu ihrer kleinen Tasche hinüber, die sie heute Morgen auf dem Sofa liegen gelassen hatte. Sie griff hinein, zog den kleine Apparat hinaus, den Leslie ihr gegeben hatte und richtete ihn auf Korum.
    »Ich gehe«, sagte sie mit eisiger Ruhe. Jemand Fremdes schien ihren Körper übernommen zu haben und Mia konnte nichts dagegen tun, als ihren eigenen Mut zu bewundern, auch wenn sie wusste, dass alles umsonst war.
    Als Korum die Waffe erblickte, kühlte sich sein Blick merklich ab.
    »Das was du da hast ist gefährlich, das ist kein Spielzeug«, sagte er ruhig und blickte sie mit einem unleserlichen Gesichtsausdruck an.
    Mia nickte kalt. »Zwing mich nicht, sie zu benutzen.«
    »Also verschwindest du jetzt von hier und was dann?« fragte er mit leichtem Erstaunen. »Es gibt keinen Ort, an den du gehen kannst, ohne dass ich dich finden werde.«
    Mia hatte noch gar nicht so weit gedacht, überhaupt war das Denken als solches gar nicht Teil ihrer Handlungen gewesen. Jetzt war es aber zu spät, also zuckte sie nur mit den Schultern und sagte mutig: »Darum werde ich mich kümmern, wenn es soweit ist.«
    »Wirst du auf die Flucht gehen? Deine Identität ändern?« fuhr er fort und konnte seine Belustigung kaum noch unterdrücken. »Du weißt doch, dass nichts davon funktionieren würde.«
    »Wegen des ganzen Überwachungsarsenals, das du ohne mein Wissen und ohne meine Zustimmung in mich implantiert hast?« fragte sie bitter.
    Korum schaute sie einfach nur an, ohne etwas zuzugeben oder abzustreiten. »Es gibt für dich nur einen Weg, dich von mir zu befreien«, sagte er vorsichtig.
    Mia starrte ihn frustriert an und verstand nicht, worauf er hinaus wollte. Jetzt, da die erste Welle der anfänglichen Wut abgeebbt war, wurde ihr ihre eigene Dummheit bewusst. Er hatte Recht; selbst wenn sie dieses Penthouse verließ – ein verdammt großes, wenn man seine super schnellen Reflexe in Betracht zog – hätte er sie innerhalb einiger Straßen schon wieder eingefangen. Die Waffe auf ihn zu halten hatte ihn nur verärgert und sie fühlte einen Hauch von Angst bei diesem Gedanken.
    »Und was wäre das für ein Weg?« fragte sie, da sie beschlossen hatte, Zeit zu schinden.
    »Du könntest mich erschießen«, sagte er ernsthaft. »Und dann wären alle deine Probleme gelöst.«
    Entsetzt starrte Mia ihn an. Die Vorstellung, wirklich auf den Knopf zu drücken und dann dabei zuzusehen, wie er sich wie die Schildposten einfach vor Ihren Augen auflöste, war undenkbar. Sie hatte ja nie ernsthaft vor gehabt, diese Waffe jemals zu nutzen. Alles, was sie wollte, war wieder etwas Kontrolle zurück zu bekommen, das Gefühl zu haben, ihr eigenes Leben bestimmen zu können. Sie hatte ihn bedrohen wollen, damit er sich ihrem Willen beugte und sich auch einmal so fühlte wie sie immer, wenn er ihr das Recht nahm, Entscheidungen zu treffen. Sie hatte ihm nie weh tun wollen, und schon gar nicht vor gehabt, ihn umzubringen.
    »Tu es, Mia«, sagte er sanft. Sein kräftiger nackter Körper war entspannt, als wenn sie eine normale Unterhaltung führten – als wenn sie nicht gerade eine Waffe auf ihn richten würde. »Tu es, Mia, drück ab.«
    Ihre Finger zitterten, ihre Handflächen waren vom Schweiß ganz glitschig und sie merkte, wie in ihren Augen dumme, ungewollte Tränen aufstiegen. »Bitte«, sagte sie und es war ihr jetzt auch schon egal, dass es sich wie betteln anhörte. »Bitte zwing mich nicht, es tu tun. Ich möchte doch einfach nur gehen...nach Hause. Lass mich bitte einfach nur gehen–«
    »Drück einfach nur auf den Knopf, Mia. Und dann kannst du überall hingehen, wo du möchtest.«
    Bei Mia wechselten sich Hitze- und Kälteschauer ab und ihr Magen krampfte vor Übelkeit. Das kleine Gerät in ihrer Hand war auf einmal unerträglich schwer und ihr Arm zitterte vor lauter Anstrengung darüber, es weiter auf ihn gerichtet zu halten. Die Tränen liefen aus ihren Augen, rollten ihre Wangen hinunter und sie ließ ihren Arm mit der Waffe hinab sinken bevor sie sich selbst auf den Boden fallen ließ, weil ihre zitternden Beine sie nicht länger tragen konnten. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren

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