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Gefaehrliche Begegnungen

Gefaehrliche Begegnungen

Titel: Gefaehrliche Begegnungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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zurück und schloss die Augen.
    Gedanken und Ideen schwirrten ihr durch den Kopf, sprangen von einem Thema zum nächsten. Woher wusste Korum, wo sie sich trafen? Er musste das Haus der Kämpfer ohne deren Wissen verwanzt haben... Aber John hatte ihr versichert, dass er feststellen könne, ob ein Raum überwacht wurde oder nicht. Entweder hatte John gelogen oder Korum war dem Wissen, von dem Johns Gruppe dachte, dass sie es hatte, zehn Schritte voraus. Der letzte Teil machte ihrer Meinung nach Sinn. Die Menschen konnten niemals gegen die Technologie der Krinar gewinnen. Wenn Korum den Widerstand beobachten wollte, konnte er das offensichtlich auch tun.
    Die ganze Gefahr des Spiels welches sie spielte wurde ihr langsam bewusst. Je nachdem wie lange Korum sie schon ausspionierte, könnte er jetzt auch ihre ganzen Pläne kennen...und er könnte über Mias Beteiligung Bescheid wissen, auch wenn diese bis heute sehr begrenzt gewesen war. Bei diesem Gedanken wurde ihr ganz schlecht und sie fühlte, wie ihr ganzer Körper von einer inneren Kälte übermannt wurde. Sie hatte Korum noch nie wirklich wütend gesehen, aber sie war sich sicher, dass das kein erfreulicher Anblick sein würde.
    Als sie an ihrem Ziel ankam, reichte Mia dem Fahrer das Geld mit kalten, feuchten Fingern und ging die fünf Etagen zu ihrem Appartement hoch. Jessie war nicht zu Hause und Mia dachte, dass sie wahrscheinlich den wundervollen Tag mit ihren Freunden genoss. Entweder das, oder sie lernte für die Examen – und beide Möglichkeiten hörten sich für Mia gerade verlockend an.
    Sie stellte sich darauf ein, auf Jessie zu warten.
    Nachdem eine halbe Stunde vergangen war hatte Mia vor lauter hin und her Laufen im Wohnzimmer schon fast ein Loch im Teppich hinterlassen. Endlich, als sie vor lauter Frustration schon nahe daran war den Verstand zu verlieren, klingelte es.
    John und die junge Frau von dem Treffen standen vor ihrer Tür. Das Haar des Mädchens hatte eine sandfarbene Tönung und war kurz geschnitten, fast wie das eines Mannes. Außerdem sah sie sehr sportlich aus. Hätte sie nicht diese elfenhaften Gesichtszüge gehabt, wäre sie als männlicher Teenager durchgegangen.
    »Mia, das ist Leslie«, sagte John. »Leslie – das ist Mia, das Mädchen, von dem ich dir erzählt habe.«
    Mia nickte zur Begrüßung und ließ sie in ihr Appartement eintreten.
    »John«, sagte sie ohne weitere Einleitung, »Ich habe gerade erfahren, dass ihr in Gefahr seid.«
    »Ehrlich?« fragte Leslie sarkastisch. »Das wussten wir ja gar nicht.«
    Mia war sprachlos. Das Mädchen hatte keinen Grund, sie nicht zu mögen, aber trotzdem war ihr Ton verächtlich. Sie fühlte, wie sie wütend wurde. »Das stimmt«, sagte sie kalt. »Offensichtlich hattet ihr keine Ahnung...sonst hättet ihr ja nicht euer Treffen an einem Ort abgehalten, an dem Korum ein nettes Video von euch allen aufzeichnen konnte – dich eingeschlossen, Leslie.«
    Johns Augen weiteten sich vor Schock. »Wovon sprichst du? Welches Video?«
    »Ich bin mir nicht einmal sicher, ob das das richtige Wort dafür ist. Es ist eher eine virtuelle Reality Show–«
    Sie beschrieb ihnen ganz genau, was sie heute gesehen hatte. Als sie zu Ende gesprochen hatte, sah John ganz blass aus und Leslies arrogantes Grinsen war auch wie aus dem Gesicht gewischt.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte er langsam. »Woher wussten sie, wo sie uns finden konnten? Jeder unserer regulären Orte für Treffen wird jeden Tag genauestens auf Wanzen untersucht. Wir werden auch regelmäßig überprüft–«
    »Offensichtlich reicht das nicht«, sagte Leslie. »Entweder das, oder jemand hat uns verraten.«
    Sie sahen sich bestürzt an.
    »Wie macht ihr das überhaupt?« fragte Mia. »Woher wisst ihr überhaupt, wonach ihr bei euren Scans suchen müsst? Sie können ihre Überwachungsgeräte überall verstecken. Du hast mir ja sogar gesagt, dass ich welche in mir habe...«
    »Das stimmt«, John nickte, »aber wir können sie trotzdem aufspüren–«
    »Normalerweise«, sagte Leslie.
    »Richtig, normalerweise, da wir uns ja nicht nur auf unsere eigene moderne Technologie verlassen–«
    »John«, sagte Leslie warnend.
    »Leslie, Mia sollte Bescheid wissen. Sie hat heute Abend eine Menge dafür riskiert, diese Informationen für uns zu beschaffen–«
    »Aber wie kannst du ihr überhaupt vertrauen? Sie schläft jeden Tag mit ihm!«
    »Sie hat ja was das betrifft auch keine andere Wahl! Oder wie hätte sie sonst heute auf solche Sachen

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