Gefaehrliche Begegnungen
Name niemals gefallen.«
Er machte eine kurze Pause, offensichtlich um über seine nächsten Worte nachzudenken. »Und offen gesagt, war ich mir auch nicht sicher, dass du dazu in der Lage wärst, solche nützlichen Informationen zu beschaffen. Mit so etwas, das du uns gerade erzählt hast, habe ich überhaupt nicht gerechnet... Ich kann dir auch gar nicht sagen wie unendlich dankbar wir dir sind. Wir hätten heute Abend nämlich ein abschließendes Treffen gehabt – mehr als dreißig unserer besten Kämpfer hätten daran teilgenommen. Korum muss darüber Bescheid wissen... Wir haben in unserer letzten Versammlung darüber gesprochen – in der, die du teilweise gesehen hast. Wenn er uns heute Abend angegriffen hätte, hätte er der Bewegung ernsthaften Schaden zufügen können. Du hast heute wahrscheinlich viele Leben gerettet, Mia.«
Mia sah ihn an und ihre Wangen brannten mit gemischten Gefühlen. Sie freute sich, dass sie dem Widerstand helfen konnte und war unglaublich erleichtert, dass ihr Geheimnis für den Moment sicher war. Gleichzeitig war sie aber auch ein wenig beleidigt, dass er eine so schlechte Meinung über ihre Fähigkeiten gehabt hatte, obwohl es ja wirklich nur pures Glück gewesen war, dass sie heute über diese Information gestolpert war. Davor war sie ja in der Tat nutzlos für die Bewegung gewesen, weshalb sie ihm kaum einen Vorwurf aus seiner Meinung machen konnte.
»Alles klar«, sagte sie. »Ich hoffe, du kannst deine Pläne für heute Abend ändern. Korum hat gesagt, dass es sein könnte, dass er die ganze Nacht nicht nach Hause käme, also ist das, was auch immer er macht, wahrscheinlich eine größere Sache.«
11. Kapitel
»Hey Fremde, schön, dass du wieder da bist!«
Jessie hatte offensichtlich ihre Email gelesen und war daraufhin sprudelnd vor Begeisterung nach Hause gekommen.
Mia grinste zurück, gab ihrer Mitbewohnerin eine dicke Umarmung und war wirklich glücklich darüber, ihr fröhliches Gesicht zu sehen. Das Treffen mit den Widerstandskämpfern hatte sie aufgewühlt und Jessie war genau die Ablenkung, die sie jetzt brauchte.
»Jetzt sag schon«, scherzte Jessie, »Wie kommt es, dass der große böse Krinar dich heute Nacht raus gelassen hat? Ich war mir sicher, dass er dich dort unter Verschluss hält.«
Mia errötete. Das kam ihr ein wenig zu nahe an die Wahrheit heran. Sie zuckte mit den Schultern und sagte, »Ich glaube er muss heute Abend arbeiten oder so. Er war sich nicht sicher, ob er heute Nacht überhaupt nach Hause kommen würde, also schlug er vor, wir könnten doch ein wenig Zeit miteinander verbringen.«
»Oh, wie freundlich von ihm«, sagte Jessie und machte scherzhaft große Augen. »Weißt du, was das bedeutet?«
»Nein, was denn?« sagte Mia und lachte, als sie Jessies dramatischen Gesichtsausdruck sah.
»Das bedeutet, dass wir weggehen! Es ist Samstagnacht und wir werden Party machen!«
Mia rümpfte leicht ihre Nase. »Wirklich?« So kurz vor den Prüfungen?«
»Auf jeden Fall! Und schau mich jetzt nicht so an! Ich weiß, dass du schon seit Wochen wie verrückt lernst. Und einen Abend weg zu gehen wird wohl deine Note nicht maßgeblich verändern. Aber da der große Oberherr beschlossen hat, dich nur heute Abend raus zu lassen, werden wir so richtig einen drauf machen!«
Mia grinste. Jessies Begeisterung war ansteckend und plötzlich hörte sich die Idee völlig abzustürzen und dazu die ganze Nacht zu tanzen geradezu perfekt an.
Zwei Stunden später begannen die Mädchen mit ihren Vorbereitungen für das Ausgehen. Mia stieg unter die Dusche, rasierte sich ihren Körper glatt wie einen Baby Popo, wusch sich ihre Haare und massierte sich gründlich eine Spülung hinein. Die regelmäßige Benutzung von Korums Schampoo hatte es weich und seidig gemacht. Es war jetzt unendlich viel frisierbarer, und wenn sie es mit dem Fön trocknete, hatte sie hinterher eine weiche Masse aus klar gezeichneten Locken, die bis zur Mitte ihres Rückens herabfielen.
Makeup kam als Nächstes und Mia entschied sich für die dramatischen Smoky Eyes, während sie den Rest ihres Gesichts natürlich hielt. Ihre Garderobe stellte allerdings ein Problem dar, welches sie nur mit professioneller Hilfe angehen konnte. »Jessie!« rief sie die Expertin.
Ihre Mitbewohnerin kam herein und hatte sich selbst schon in Schale geworfen. In ihrem kurzen roten Kleid und den megahohen Schuhen sah sie umwerfend aus. »Lass mich raten. Du weißt immer noch nicht, was du
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