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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Herz raste wie ein außer Kontrolle geratener Güterzug.
    Und nur ein Gedanke drang an die Oberfläche. Ruf um Hilfe. Sofort.
    Sie holte tief Luft, wollte Bastians Namen rufen und Myst das verschaffen, was sie brauchte. Aber als sie den Mund öffnete, rief sie stattdessen nach Mac.

22
    Venom verhielt sich irgendwie merkwürdig. Mac nahm die Anzeichen deutlich wahr. Roch die Probleme aus einer Meile Entfernung, als der Kerl sich auf einen Stuhl an der Kücheninsel pflanzte und dort hocken blieb, während er das übrig gebliebene Essen im Kühlschrank plünderte. Sein inneres Warnsystem meldete sich, Alarmglocken schrillten in seinem Kopf.
    Mensch, das war nicht gut. Irgendwas war los. Stimmte nicht. War durch und durch verkehrt, denn ...
    Schwachkopf war nicht zufällig hier.
    Wahnsinnig gerissen und bewaffnet mit einem tödlichen Vokabular, hielt der Mann sich nie zurück. Wenn er austeilte, waren seine Schläge meistens tödlich. Mac knirschte mit den Zähnen und wünschte, dass der Mann sich verziehen ... zurück in sein Loch schlüpfen und ihn verdammt noch mal allein lassen würde. Herablassende Schwachköpfe waren nicht sein Ding. Genauso wenig mochte er es, aufgezogen zu werden. Also Venom, der dick und breit hinter seinem Rücken saß? Schlechte Neuigkeiten auf ganzer Linie. Das sah nicht nach Spaß aus.
    Mac zügelte sein Temperament und wartete darauf, dass das Trommelfeuer begann. Eine volle Minute verstrich und ... nada. Keine abfälligen Kommentare. Keine Sticheleien oder bissigen Witze über seine mangelnden Fähigkeiten. Nur das Summen des Kühlschranks und das entfernte Rumoren männlicher Stimmen. Er lauschte angestrengter, seine hyperakuten Drachensensoren registrierten ...
    Die erste Stimme gehörte zu Bastian. Die zweite und dritte zu Rikar und Forge. Gott sei Dank. Er wollte heute Nacht nicht mit Venom aneinandergeraten. Und der knallharte Dreierpack, der da im Foyer redete? Die Jungs lieferten ihm die perfekte Ausrede, wenn es kritisch werden sollte in der Küche, ermöglichten Mac, seine Gedanken auf das zu konzentrieren, worauf er sich konzentrieren wollte. Auf Tania und das Rätsel, wo sie wohl im Hauptquartier schlafen würde.
    Daimler würde es wissen. Aber auf keinen Fall würde er fragen. Er hatte sich geschworen, sie nicht unter Druck zu setzen. Also Hände weg... den Ball schön flach halten. Es war Tanias Entscheidung: allein in ihrem eigenen Bett zu schlafen oder mit ihm in seinem.
    Er umklammerte die Kühlschranktür und überprüfte erneut das oberste Regal, dann warf er Schwachkopf einen Blick aus den Augenwinkeln zu. Venom rutschte hin und her auf seinem Stuhl. Die Bewegung sprach Bände. Nervös. Ruhelos. Meilenweit entfernt von seiner üblichen Konfrontationsnummer.
    Spitze. Genau das, was er brauchte. Ein Nightfury, der etwas im Sinn hatte.
    Mac schob ein Glas Mayonnaise beiseite und arbeitete sich nach hinten vor, suchte Proteine. Ein ganzes Hühnchen wäre nicht schlecht. Oder Roastbeef? Noch besser.
    Sein Magen knurrte, er hatte nagenden Hunger. Der
    Fluch eines Grünschnabels, schätzte er. Aber egal. Das Warum war ihm schnuppe. Mac wollte den Hunger einfach stillen ... wollte seinen Brüdern helfen, Abtrünnige auszuschalten, ohne sich sorgen zu müssen, dass seine Körperkräfte nicht ausreichten. Oder dass er an Energiemangel und fehlender Feuerkraft litt, wenn Hunger an ihm nagte.
    Verdammt ärgerlich. Aber auch kein größeres Problem als der Mistkerl, der da hinten hockte und die Luft verpestete mit... tja, Mac wusste es auch nicht. Giftmüll in Form eines ernsthaften Einstellungsproblems vielleicht?
    Venom brummelte leise. Mac warf dem Mann einen beunruhigten Blick zu. Bedauerlich, dass die Botschaft nicht bei Venom ankam. Er war zu eifrig damit beschäftigt, seine Fingerknöchel finster zu mustern, während ein Muskel in seinem Kinn zuckte. Heiliger Bimbam. Was hatte er nur? Der Mann wich aus, suchte nach den richtigen Worten. Und wie es aussah, ziemlich erfolglos.
    Venom räusperte sich und öffnete den Mund. Kein Wort kam heraus.
    Mac knurrte ihn an. Venom blinzelte und blickte hoch, löste sich von der Inspektion seiner Faust. Mac schlug die Kühlschranktür zu und knallte einen Behälter auf die Theke. Geräuschvoll prallte Glas in der Stille auf Marmor.
    Mit ernsten rubinroten Augen begegnete Venom seinem Blick. Nachdem er ihn eine halbe Minute lang angestarrt hatte, räusperte er sich erneut und sagte: »Hör zu, ich ...«
    »Willst du, dass ich dir einen

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