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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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in Wartestellung, fütterte sie mit Informationen, führte ihr Bilder vor, wie sie beide sich in den Armen hielten. Auf einem Bett. Er, der sie umschlang. Sie, die um mehr bettelte.
    Gott helfe ihr. Sie kannte ihn. Kannte ihn wirklich.
    Tania schluckte, ihre Besorgnis verstärkte sich noch. »Detective...«
    »Nur Mac«, murmelte er und gab ihre Hände frei. Als er seine Hand wegzog und damit auch ihre Wärme, musste
    Tania an sich halten, den Verlust nicht zu bedauern. »Ich bin nicht mehr Polizist.«
    Kein Polizist mehr? »Was ist passiert?«
    Sie musste es wissen, wollte die richtige Entscheidung treffen. Sollte sie in die Stadt fahren und ihn rausschmeißen? Oder mit ihm gehen? Es war schwer zu entscheiden, welchen Weg sie einschlagen sollte. Weg von ihm? Hin zu ihm? Ein Prickeln kroch ihr über die Schultern. Sie wollte ihm vertrauen. Wirklich, das wollte sie, aber ein ganzes Leben voller Verletzungen - von Enttäuschungen und Verrat, zu sehen, wie ihre Mutter bei Männern einen Fehler nach dem anderen gemacht hatte - meldete sich lautstark zu Wort und warnte sie, vorsichtig zu sein. Erst hinzusehen, bevor sie sprang.
    »Tania, vertrau mir«, murmelte er. »Wir müssen weg ... sofort.«
    Seine tiefe Stimme hüllte sie ein, beruhigte sie, baute sie auf. Aber es war die Dringlichkeit in seinen Worten und die Besorgnis in seinen Augen, die sie in Bewegung setzten. Sie stellte den Fuß auf die Kupplung und drückte das Pedal ganz durch. »Du machst mich wahnsinnig, weißt du das?«
    »Fahr.« Er packte die Gangschaltung und legte den ersten Gang ein, drängte sie, den Wagen von der Mitte der Straße wegzubewegen. »Ich werde es später erklären.«
    »Versprochen?«
    »Ehrenwort.«
    Und einfach so - mit nichts weiter als seinem Wort und der Festigkeit seines aquamarinblauen Blicks - warf sie alle Vernunft und lebenslange Vorsicht aus dem Fenster. Aber als sie ihren Fuß auf die Kupplung presste und ihm vertraute, meldete sich ihr Instinkt und sagte ihr, dass sie aufpassen musste. Etwas stimmte nicht ganz. Mac war irgendwie anders; viel konzentrierter, heftiger, hatte einen stärkeren Willen und Körper. Merkwürdig, dass sie das spüren konnte, aber ...
    Kein Zweifel. Sie konnte die Veränderung in ihm ganz deutlich spüren.
    Sie warf ihm heimlich einen Seitenblick zu, überflog sein Profil und fuhr um die letzte Kurve - raste hügelabwärts hinein nach Gig Harbor, die Lichter der Innenstadt wie ein glitzernder Teppich vor ihr, der Zugwind durch die fehlende Seitentür in ihren Haaren — und betete, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte.
    Ihre Intuition sagte ihr Ja. Die Logik sagte Nein.
    Zu dumm, dass sie bereits bis zum Hals drinsteckte und schnell tiefer sank. Mit einem abgedrehten Ex-Cop ... na ja, so genau wusste sie das nicht. Aber eins war sicher: Sie erkannte ein ernsthaftes Problem, wenn sie es vor sich hatte. Und was war Mac? Ein von Irrsinn geleiteter, von Neugier angestachelter Fehler... das war er. Und einer, den Tania hoffte, nicht bereuen zu müssen.
    Wind pfiff durch die offene Autoseite und fuhr Mac ins Gesicht. Die Haare wehten ihm in die Augen. Er starrte Tania durch seine Haarsträhnen an, bevor er sich mit der Hand durch die lästige Mähne fuhr, um seine Sicht zu verbessern. Mist. Er musste mal etwas dagegen unternehmen, zum Beispiel sich eine neue Frisur besorgen ... am besten gleich einen neuen Kopf.
    Er war offensichtlich schwer gestört.
    Das passierte ihm jedes Mal, wenn er sie sah. Okay. Das war etwas übertrieben, aber nicht sehr. Das erste Mal war es auf dem Revier passiert, als er hinter dem Einwegspiegel beobachtet hatte, wie sie hin und her lief. Angela hatte sich damals über seine blöde Reaktion lustig gemacht. Zu dumm, dass seine Partnerin jetzt nicht da war. Er hätte eine gesunde Dosis von »du bist ein Idiot« gut gebrauchen können. Weil, genau, es passierte ihm schon wieder, er glotzte sie an, reagierte auf Tania in einer Weise, die der Bezeichnung lächerlich eine völlig neue Bedeutung gab.
    Himmel. Genau das, was er nicht brauchen konnte. Ein ganz schlimmer Anfall von Dämlichkeit.
    Zu dumm, dass das bei ihr offenbar nicht anders zu erwarten war. Er spürte die aufkommende Hitze, konnte seine Gier geradezu riechen, während Verlangen ihn direkt ins Muss-sie-berühren-Territorium beförderte. Der Drache in ihm knurrte, erwachte, war hundertprozentig fokussiert auf die Frau, die neben ihm saß. Er atmete tief durch, widerstand dem Drängen, sich

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