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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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hervorragende Verbündete abgeben.
    Was bedeutete, dass er sich in Bewegung setzen musste. Wenn er nicht schnell handelte, würden Gage und Haider in die Nacht verschwinden. Ihn zurücklassen, um die Frau nach Hause zu bringen, und er hätte seine Chance verpasst.
    Sich mit ihnen zu unterhalten. Sein Argument vorzubringen und seinen Vorschlag zu machen. Er musste es jetzt tun. Da das Festival in zwei Tagen zu Ende ging, würden die Nightfury nicht mehr lange zugegen sein.
    Nian ging den beiden voraus und hielt ihnen die Tür auf. Die verstärkte Stahltür schwang weit auf. Kühle Luft drang über die Schwelle und schlug ihm ins Gesicht, eine willkommene Abwechslung zu der Hitze im Club. Seine Nachtsicht schaltete sich ein, und er blickte nach rechts und links, suchte die Gegend nach eventuellen Gefahren ab. Leer bis auf die Mülltonnen, die auf beiden Seiten der Backsteinmauern standen, sprang ihm nichts weiter ins Auge. Nun ja, außer Prags ungemütlichem Novemberwind.
    Nian trat hinaus auf die Gasse. Er ignorierte das Schneegestöber, ging in die Mitte der schmalen Durchfahrt und schlüpfte aus seiner Smokingjacke. »Hier ... nimm mein Jackett. Es ist zu kalt für sie in dieser Kleidung.«
    Der Nightfury starrte ihn mit verengten Augen an. Nian machte keinen Rückzieher. Stattdessen trat er vor, um ihr sein Armani-Jackett umzulegen, sie mit seiner Wärme zu umgeben, während Gage sie in seinen Armen herumdrehte.
    Das Knirschen von Fußtritten ertönte hinter ihm. Die leise Stimme folgte als Nächstes, giftig und genauso tödlich. Nian spannte sich an, bereitete sich auf den Biss vor, als Haider sagte: »Was willst du, Nian?«
    Er blickte über seine Schulter. Blasse Silberaugen musterten ihn. »Was bringt dich auf die Idee, dass ich etwas will?«
    »Hör auf mit dem Quatsch«, knurrte Gage hörbar ungeduldig. »Oder ich ramme dich ungespitzt in den Boden und basta.«
    Nun gut. Es ging doch nichts darüber, die Formalitäten zu überspringen und gleich zur Sache zu kommen. »Ich möchte, dass ihr Bastian eine Nachricht überbringt.«
    »Tatsächlich?« Haider hob fragend die Augenbrauen und schüttelte den Kopf. Glattes langes Haar folgte der Bewegung und strich über seine Schultern, silberne Haarsträhnen, durchzogen mit Dunkelgrau und Schwarz schimmerten unter den Schneeflocken im Mondlicht. »Und was soll ich ihm sagen, vielleicht: Tut mir leid, dass mein Vater dich gefoltert und fast umgebracht hat?«
    »Ich bin nicht mein Erzeuger.«
    »Du kannst mir nichts vormachen.« Gage musterte Nian von oben bis unten, knurrte und trat auf ihn zu, stand jetzt Schulter an Schulter mit ihm. »Du siehst dem Bastard ziemlich ähnlich... bis hin zu deinen verdammten schicken Tretern.«
    Nian griff in seine Hosentasche und umfasste sein Feuerzeug. Sofort legte sich seine Anspannung. Das Gold beruhigte ihn, stabilisierte seine Nerven wieder. Er musste gelassen bleiben. Wenn er auf Gages Provokation reagierte, würden die beiden glauben, dass er genau wie der Mann war, der ihn gezeugt hatte, und Leine ziehen. Oder noch schlimmer, ihm die Kehle durchschneiden und dann Leine ziehen. »Ich bin ein Mitglied der Erzgarde, Nightfury. Man muss gewisse Erwartungen erfüllen. Und der Schein kann trügen.«
    »Aha.« Seine Abendschuhe knirschten auf dem Kopfsteinpflaster, als Gage auf das Ende der Gasse zuging. Auf halbem Weg drehte er sich um und funkelte Nian wütend an. »Haider, kümmere du dich um den Wichser. Ich bringe die Frau nach Hause.«
    Vertrauen. Hatte er vorhin gesagt, dass man es sich verdienen muss? Eine kühne Unterstellung. Besonders, da Haider und Gage scheinbar keinerlei Vertrauen hatten. Also war, sie gnädig für sich zu stimmen und für sich zu gewinnen, ein Ding der Unmöglichkeit. Es sei denn, dass er Glück hatte und seine Argumente geschickt vorbrachte.
    »Ich habe die Nase voll, Haider«, sagte er und war dieses eine Mal ehrlich. »Bin des ganzen Machtgerangels überdrüssig.«
    »Du bist ein Mitglied der Erzgarde ... seit? Einem Monat?«
    »Drei, genau genommen.« Nian wusste, worauf der Mann hinauswollte. Einige Monate waren absolut nicht genug, um die Nase voll zu haben von der Unausgewogenheit. Von dem Schwachsinn, der Tag für Tag ablief, Jahr für Jahr. »Ich bin zwar erst kürzlich ernannt worden, aber ich habe mein Leben lang beobachtet, wie mein Erzeuger aus dem Hintergrund die Fäden zog. Zeit genug, um die Notwendigkeit einer Veränderung zu erkennen.«
    Interesse glomm in den Augen des Nightfury

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