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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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Erinnerung stürmte auf ihn ein, führte ihm den Kampf über Gig Harbor vor Augen, den brutalen Treffer, den er eingesteckt hatte und ...
    Heiliger Strohsack. Wiek. Wo zum Teufel war sein bester Freund?
    Besorgnis befeuerte ihn und setzte ihn in Bewegung, gab ihm Kraft. Stöhnend stützte er sich auf einen Ellbogen und blickte sich um. Nichts als medizinische Ausrüstung, Bastians Gefährtin und... Sloan. Gott sei Dank. Der Mann würde wissen, ob Wiek unerlaubt abwesend oder okay war.
    Er funkelte seinen Kumpel an. »Wo ist er?«
    »In der Nähe.« Dunkle Augen begegneten seinem Blick. Sloan ging um das Bettende und setzte sich aufs Nebenbett. Die Matratze sank tief ein. Grunzend schwang er seine Beine hoch, pflanzte seine Stiefel auf die Bettdecke und schlug die Beine übereinander. »Er hat dich heimgebracht, ist hiergeblieben, während Myst dich zusammengeflickt hat, dann hat er sich verzogen.«
    »Schlauer Kerl«, sagte Myst. »Ich wollte gegen Ende das Gleiche tun.«
    »Hab es dir schwer gemacht, was?«
    »Dich Nervensäge zusammenzuschustern, ist wahrlich kein Vergnügen, Venom. Ständig fluchst du, trittst um dich. Verhältst dich wie ein Weichei.« Sie nahm eine Rolle Klebeband auf und riss drei Streifen ab, die sie ihm über seinen Verband klebte. »Jetzt schuldest du mir etwas.«
    Ah, verdammt. Das klang nicht gut. »Meine Buße?«
    »Du hütest zwei Tage das Bett. Keine plötzlichen Bewegungen, was bedeutet...« Sie hielt eine Hand hoch und zählte mit der anderen die Finger ab. »Keine Raufereien. Keine Kämpfe. Keine Videospiele. Oder...«
    »Ach, nun komm schon«, sagte er und klang wie ein weinerliches Kleinkind.
    »... Hallenhockey. Genau genommen musst du eine Weile schlafen. Das ist gut für deine Heilung.« Er öffnete den Mund, wollte widersprechen. Sie funkelte ihn mit einem ihrer Mach-ja-keinen-Quatsch-Blicke an. »Wenn du nicht auf mich hörst, hetze ich dir Bastian auf den Hals.«
    Na gut, in Ordnung. Das Spiel war aus. Auf keinen Fall wollte er, dass Bastian ihm die Hölle heiß machte. Im Prinzip nie, aber ganz besonders nicht, wenn es darum ging, dass er Myst verärgert hatte. Damit provozierte er nichts außer einem ernsten Tiefschlag, und... gottverdammich. Keine Videospiele? Ernsthaft? Was zum Teufel erwartete sie von ihm, womit sollte er sich den lieben langen Tag beschäftigen?
    Oh, richtig... schlafen.
    Toller Ratschlag. Dummerweise war ihm so gar nicht danach, ihn anzunehmen. Er war jetzt hellwach, absolut nicht bereit, wieder einzuschlummern. Er wollte sich bewegen, seine lädierten Muskeln dehnen und seine Stärke testen. Nicht im Bett liegen und an die Decke starren. Er langweilte sich jetzt schon, und er hatte gerade mal eben die Augen geöffnet.
    Myst betrachtete ihn finster. »Ich meine es ernst, Venom.«
    Venom grummelte, lehnte sich aber zurück an sein Kissen. Machte keinen Sinn, ihr zu widersprechen. Er lernte schließlich schnell, und Bastian die letzten zwei Wochen zu beobachten, hatte ihn viel gelehrt... zum Beispiel, dass Frauen selten - wenn überhaupt - einen Streit verloren. Verdammt, Myst würde ihn bei lebendigem Leib verspeisen, wenn er es versuchte. Ihn einfach ausknocken, bevor er auch nur durch die Tür war.
    »Guter Junge.« Myst tätschelte ihm die Schulter.
    Sloan schnaufte belustigt.
    Was natürlich dazu führte, dass Venom am liebsten jemanden umgebracht hätte. Und da es nicht Bastians Frau sein konnte, rückte Sloan zu Platz eins auf seiner Liste vor. »Verräter.«
    »Du würdest das Gleiche für mich tun«, sagte Sloan.
    Myst verdrehte die Augen. Sie gab ihm einen letzten Klaps, warf das Klebeband auf einen Seitentisch und ging zur Tür. »Ich komme in einer Stunde wieder und sehe nach dir. Sei schön brav, solange ich weg bin.«
    »Ja, ja«, sagte er und blickte seinen Kumpel finster an.
    Grinsend sah Sloan Myst hinterher. Als sich die Tür öffnete und wieder schloss, wandte er sich wieder seinem Kumpel zu. »Bist du hungrig?«
    Nein, war er nicht. Aber wenn das bedeutete, dass er sich Sloan vom Hals schaffte? Dann war er hundertprozentig einverstanden. »Ich könnte was vertragen.«
    »Ich besorge dir was.«
    Ein »Danke« zwanzig Sekunden später, und ...
    Die Tür zum Aufwachraum schloss sich. Stille senkte sich, und Venom seufzte erleichtert. Endlich allein. Mit reichlich Zeit, einen direkten Befehl nicht zu befolgen. Myst würde nicht gerade glücklich sein, aber das konnte er nun mal nicht ändern. Er dachte nicht daran, flach auf dem Rücken

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