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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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egal was er sagte — oder wie sehr er sie drängte — sie würde ihre Schwester nie opfern. Sie würde ihren eigenen Tod riskieren, um Tania zu beschützen. Sie hatte es schon einmal getan, und würde es ohne zu zögern wieder tun.
    »Dein Leben für eine Nacht mit ihr.« Sein Dienstgürtel knarzte, als Griggs sich zu ihr vorbeugte. J.J. kämpfte gegen das Bedürfnis an zurückzuweichen. Sie dachte nicht daran, Schwäche zu zeigen, aber nackte Furcht packte sie dennoch, als er flüsterte: »Nicht zu viel verlangt, oder?«
    Sie antwortete nicht. Ging einfach weg, ohne ein einziges Wort oder sich umzusehen. Es wurde Zeit für einen neuen Plan. Einen, der beinhaltete, den Rechtsanwalt anzurufen, den Tania für sie engagiert hatte. Sie musste aus dem üblichen Vollzug verschwinden und in Schutzhaft...
    und zwar blitzschnell. Bevor Griggs seine Drohung wahrmachen und ihr Daisy auf den Hals hetzen konnte. Bevor sie mit einem selbstgebastelten Messer zwischen ihren Schulterblättern endete.

17
    Die Stimmen kamen von weit her, drangen durch einen Tunnel voller Qualen zu ihm durch. Heftiger Schmerz durchzuckte Venom und nahm durch das schreckliche Brennen auf seiner Haut noch zu. Als das Gefühl sich über seinen gesamten Unterleib ausbreitete, nahm er einen verzerrten Ton wahr, der in ein langes, heftiges Fauchen überging. Er versuchte, die sensorischen Störungen zu überwinden und bemühte sich, die Augen zu öffnen. War nicht zu machen. Nichts funktionierte richtig. Nicht sein Körper. Nicht sein Verstand. Nicht einmal seine Augen hörten auf die Befehle, die er ihnen gab. Aber verdammt nochmal, er musste sich zusammenreißen und auf die Füße kommen ... sofort.
    Bewegungslos zu bleiben war keine Option.
    Nicht während die Razorback über ihm kreisten. Ihn jagten. Nach einer Möglichkeit suchten, ihm den Todesstoß zu versetzen.
    Venom stützte sich auf seine Handflächen und stemmte sich hoch, wollte unbedingt in die Vertikale. Der Boden unter ihm gab nach, fühlte sich ... nun ja, irgendwie schwammig und weich an. Er schaffte es, seine Augen einen Spalt zu öffnen. Helles Licht versengte seine Netzhäute. Eine Flut schwarzer Flecken nahm ihm die Sehkraft. Etwas kroch über seinen Bauch, zupfte an einem wunden Punkt.
    Schmerz durchzuckte ihn.
    Venom verbiss sich einen Fluch. Stille war dringend geboten. Sobald er schrie, würden die Mistkerle ihn finden. Und ihren Job beenden. Nur ein Häuflein Asche von ihm zurücklassen.
    Ein weiteres Ziehen an seiner Wunde, dieses Mal an seiner Hüfte. Die Qualen hörten einfach nicht auf, der Schmerz breitete sich immer mehr aus. Er packte eine Handvoll Stoff unter sich und zog, versuchte verzweifelt, sich zu verbergen, zu warten, bis die Abtrünnigen sich verpissten, aber...
    Mann, tat das weh. Alles tat ihm weh: sein Kopf, sein Körper, der brennendheiße Schürhaken, der ihm ein Loch in den Bauch brannte.
    Wieder stupste ihn etwas an. Er schob es weg.
    »Venom, nicht.« Die leise Stimme, die da auf ihn zukam, verwirrte ihn. Wer zum Teufel war das? Er erstarrte. Die Person sprach erneut. »Halt still, Schätzchen. Ich bin fast fertig.«
    Venom und Schätzchen. Zwei Wörter, die nicht zusammenpassten. Jedenfalls bis jetzt nicht.
    Aber die Kombi war ein gutes Zeichen. Er runzelte die Stirn. Oder nicht?
    Jemand strich ihm das Haar aus der Stirn. Venom wandte diesem Jemand sein Gesicht zu, um seine Theorie zu überprüfen. Noch eine sanfte Berührung und ...
    Jawohl. Definitiv eine freundliche. Er war nicht allein. Musste sich nicht mehr fürchten, was nur eins bedeuten konnte: Black Diamond. Er war zu Hause, war in Sicherheit innerhalb des Hauptquartiers.
    Erleichterung haute ihn fast von den Socken, und, gegen einen trockenen Mund ankämpfend, krächzte er: »Myst?«
    »Hey, willkommen zurück.«
    »Wo war ich?«
    Schuhsohlen quietschten auf dem gefliesten Boden der Krankenstation. »Du warst mehr als zwölf Stunden bewusstlos.«
    »Klingt nicht nach mir.«
    Myst schnaubte.
    Venom probierte es erneut mit seiner Sehkraft und öffnete die Augen. Das Bild war eine Sekunde lang verschwommen, dann wurde sie klarer. Veilchenblaue Augen sahen ihn an, verankerten ihn im Hier und Jetzt. Mysts Domäne. Er war in Sicherheit, lag in einem Aufwachraum des Black Diamonds. Die weißen Wände, glänzenden Schränke und Edelstahlflächen waren ein todsicherer Beweis. Das einzig Sichere, dass in seinen Gedankennebel drang. Außer ...
    Nach einem weiteren Moment klärte sich auch das. Die

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