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Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Handynummer.«
    Â»Wie hat er die denn rausgekriegt?«
    Â»Keine Ahnung. Von Philipp kann er sie nicht haben, mit dem habe immer nur E-Mails geschickt. Mit meinem Bruder hatte Dimitri nie Kontakt …«
    Â»Und du stehst auch nirgendwo im Telefonbuch.«
    Â»Natürlich nicht.«
    Enzo schrieb »Tel.nr« auf (riet ich jetzt mal, lesen konnte ich das nicht), malte ein Fragezeichen dahinter und kringelte das Ganze ein. »Gut«, sagte er.
    Â»Und jetzt?« Ich rieb mir erwartungsvoll die Hände.
    Â»Und jetzt koche ich uns Penne all’Arrabiata.«
    Â»Oh«, machte ich enttäuscht.
    Â»Magst du keine Peperoncini? Das sind kleine rote scharfe Chilis?«
    Â»Doch«, sagte ich. »Aber ich dachte, wir würden gleich loslegen!«
    Â»Ich sage: Alles zu seiner Zeit«, sagte er mysteriös.
    Â»Geduld ist nicht gerade meine Kernkompetenz«, murrte ich.
    Â»Ich weiß!« Enzo grinste. »Aber du wirst sehen, mit italienischem Essen wird Abwarten zum Kinderspiel!«
    Ich musterte ihn kritisch.
    Â»Okay«, gab er nach. »Gleich morgen früh mache ich ein paar Anrufe. Vielleicht kann mir noch mal mein Kumpel bei der Polizei helfen.«
    Â»Okay«, sagte ich. »Das klingt vernünftig.«
    Er lachte. »Dass ich dieses Wort mal aus deinem Mund hören würde, damit hätte ich ja nie gerechnet.« Er fasste mich um die Taille und zog mich zu sich heran.
    Â»Was soll das denn heißen?«, brauste ich auf. »Ich bin doch wohl total vernünftig.« Er küsste mich und mir wurde wieder schwummerig. »Jedenfalls solange du mich nicht küsst«, sagte ich matt. »Dann setzt mein Hirn irgendwie aus.« Und dann knutschten wir, bis das Nudelwasser überkochte. Und dann sah ich zu, wie Enzo Nudeln mit scharfer Tomatensoße kochte. Und musste feststellen, dass Enzo ausnahmsweise mal recht behalten hatte: Untätig zu sein, machte viel mehr Spaß, wenn man sich dabei mit köstlichem Essen vollstopfen konnte. Besonders wenn man zu der Pasta reichlich Küsse serviert bekam.

35
    I n der Schule waren alle so unmotiviert wie noch nie. Nur Frau Hanemann, unsere Englischlehrerin, nicht. Es war, als hätte das rote Kleid vom Samstag auf sie abgefärbt. Ihre Wangen wirkten rosig und sie redete lauter und lachte viel. Sehr schön. Ansonsten passierte nicht viel. Jennifer hatte sich krankgemeldet. »Diese Krankheit kenne ich«, sagte Kim. »Sie heißt Ich-schäme-mich-in-Grund-und-Boden-Krankheit. Diese dumme Pute! Schleppt einen Journalisten an! Ha. Hat gar nicht gemerkt, dass sie ausgenutzt wird.«
    Â»Das kann doch jedem passieren«, sagte ich. »Dass man sich in einem Menschen täuscht.«
    Â»Wenn man ein Idiot ist, dann ja.« Kims Selbstbewusstsein war nach dem Sieg am Samstag zu unerträglicher Größe aufgeplustert. Sie prahlte die ganze Zeit herum, wie toll es werden würde in Rom und dass sie und ihr Mischa es da richtig krachen lassen würden. Und mir vertraute sie an, dass sie sogar hoffte, dass er ihr einen Antrag machen würde.
    Â»Hallo?«, fragte ich. »Ihr kennt euch doch erst fünf Minuten!«
    Â»Das nennt man Liebe auf den ersten Blick«, sagte sie kichernd.
    Â»Ich nenne das bescheuert«, sagte ich und schaute mal wieder auf mein Handy, um zu sehen, ob Enzo schon was rausgekriegt hatte.
    Â»Du bist ja nur neidisch«, sagte Kim. »Dass ich mir einen Millionär geangelt habe. Mit Haus in Marbella. Und einer Jacht in Saint Tropez.«
    Â»Die Sache hat einen Haken, Kim«, sagte ich. »Und ich an deiner Stelle würde ihn lieber mal schnell ausfindig machen.«
    Â»Neidisch«, zischte sie.
    Â»Wohl kaum.« In dem Moment brummte endlich mein Telefon, ich ging einfach ran und es war mir total egal, dass unsere Französischlehrerin, Frau Krawelinski, mich anglotzte und sagte: »Mon dieu! Das ist hier aber nicht erlaubt.«
    Â»Ist ein Notfall«, sagte ich und ging mit dem Telefon raus.
    Â»Ich hab was«, berichtete Enzo aufgeregt. »Wann können wir uns treffen?«
    Â»Sofort, wenn du willst«, sagte ich.
    Â»Ich hole dich vor der Schule ab.«
    Ich ging zurück in den Klassenraum, nahm meine Sachen und sagte: »Excusez-moi. Ich muss in einer dringenden Familienangelegenheit weg.«
    Â»Das geht doch nicht!«, rief Frau Krawelinski aufgebracht. »Wenn das jeder machen würde!«
    Â»Macht ja nicht jeder!«, sagte ich,

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