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Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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nicht sauer auf mich, oder?«
    Â»Nein. Nur besorgt.«
    Â»Ist vorbei«, sagte ich. »Und kommt nie wieder vor. Und wie war dein Job in Hamburg? Bist du pünktlich gewesen? Und warst du heute auch noch mal in dem Boxgym und ist alles geklärt mit der Russenmafia?«
    Enzo warf mir einen seltsamen Blick zu und ich biss mir auf die Lippen. Memo an mich: Angewöhnen, immer nur eine Frage auf einmal zu stellen.
    Â»Der Job in Hamburg war okay, ich war pünktlich und ja, ich war noch mal im Gym.« Er machte eine Pause. »Aber das Seltsame ist, die Russenmafia kennt überhaupt keinen Zwei-Meter-Dimitri, der für sie arbeitet.«
    Â»Was?«
    Â»Es gibt wohl einen Dimitri, aber der ist eindeutig kleiner. Und mit solchen Medikamenten handeln die hier auch nicht.«
    Ich starrte ihn fassungslos an.
    Â»Hey«, sagte Enzo. »Das sind gute Neuigkeiten! Wir sollten uns freuen. Du solltest dich freuen! Dass die Russenmafia nicht involviert ist, ist die beste Nachricht des Tages!«
    Â»Ja«, sagte ich. »Aber wenn Dimitri nicht von der Russenmafia ist, wer ist er dann? Ein einzelner Russe, der sich auf illegale Medikamente spezialisiert hat?«
    Enzo schenkte Espresso in ein Glas mit aufgeschäumter Milch und reichte es mir. »Ist doch völlig egal«, sagte er mit seiner tiefen Stimme, die mir immer eine Gänsehaut verpassen konnte. »Ich freue mich einfach so, dass wir beide endlich ganz entspannt …« Er fing meinen Blick auf, der alles andere als entspannt war. Trotzdem versuchte er es noch mal: »Hey Natascha«, gurrte er und mir wurde warm im Magen. »Lass uns die ganze Sache zu den Akten legen und konzentrieren wir uns auf andere, viel wichtigere Dinge, wie zum Beispiel uns und diesen schönen Abend … ach, verflucht«, beendete er seine salbungsvolle Ansprache an die Nation. Er atmete tief ein. »Lass mich raten«, sagte er. »Wir legen die Sache nicht zu den Akten?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Â»Auf gar keinen Fall«, sagte ich entschlossen. »Das ist doch wohl eine Riesenunverschämtheit von dem Kerl. Uns total in Panik zu versetzen und uns glauben zu lassen, er sei von der russischen Mafia!« Ich war richtig aufgebracht. »Mein Bruder hat Schiss ohne Ende, ich hatte Schiss ohne Ende und dann ist es vielleicht einfach nur ein kleiner Dealer, der sich den Ruf der Russenmafia zunutze macht, um jede Gegenwehr auszuschalten und zu verhindern, dass man die Polizei ruft!« Ich knallte mit der Faust auf den Tisch, dass die Tassen klirrten. »Nicht mit mir, Freundchen. Nicht mit mir.«
    Enzo rührte sich Zucker in seinen Espresso. »Also willst du rausfinden, wer wirklich dahintersteckt?«
    Â»Darauf kannst du einen lassen.«
    Â»Und du würdest dich auch von mir nicht abhalten … ach, schon gut. Natürlich nicht.« Er trank seinen Espresso mit einem Schluck aus, stand auf und holte einen Zettel. »Also, was wissen wir von ihm?«
    Ich zählte alles auf, was mir einfiel: Größe, Aussehen, Merkmale, Akzent.
    Â»Wie sah das Motorrad aus?«
    Ich beschrieb es ihm. Das Nummernschild hatte ich ja leider nicht lesen können. Aber bei dem Auspuff machte Enzo ein nachdenkliches Gesicht.
    Â»Er war doppelläufig, ziemlich lang und die beiden Rohre wurden nach hinten größer«, sagte ich eifrig.
    Enzo schrieb das extra dazu. Glaubte ich jedenfalls. Sein Gekritzel war nicht gerade eine Sonntagsschrift.
    Â»Kann uns das weiterhelfen?«, fragte ich.
    Â»Mal sehen«, sagte er. »Klingt wie eine Sonderanfertigung.«
    Â»Und der Motor war auch total laut«, rief ich. »Hat total getuckert, dass es mir im Magen vibriert hat! Und dann ist er davongeschossen wie eine Rakete!«
    Â»Mmmhh«, machte Enzo und schrieb ein völlig seltsames Wort auf seinen Notizzettel.
    Â»Ã„h«, machte ich. »Was ist Velutusud?«
    Â»Was? Nein, das heißt Verkehrsüb als Abkürzung für Verkehrsüberwachung.«
    Â»Das soll ein k sein? Und das hier ein h? Also echt, jeder Grafologe würde sich an dir die Zähne ausbeißen.«
    Â»Du hast mich enttarnt: Meine Schrift ist meine Geheimwaffe.« Er grinste von einem Ohr zum anderen. »Also, was wissen wir noch?«
    Â»Er hatte eine schwarze Lederkombi, schwarze Stiefel und einen schwarzen Helm an. Und mehr weiß ich nicht. Ach so!« Mir fiel doch noch was ein. »Er hatte meine Telefonnummer. Meine

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