Gefaehrliche Liebe
sahen umwerfend aus. Auch mir war aufgetragen worden, ein weißes Kleid anzuziehen, kurz und sexy, wie ich es liebte. In bequemen Sonnenstühlen saßen wir zu dritt am Pool, Edward brachte uns Cocktails und Santiago war wie auf Knopfdruck wieder nett zu mir. Mit seinem hinreißenden Lächeln sah er mich an. »Gefällt dir meine Yacht?«
Was für eine Frage! Wem nicht? »Ja ... ist wirklich beeindruckend«, antwortete ich.
»Ich werde dich später ein wenig herumführen. Unten gibt es noch einen zweiten großen Wohnraum, drei Schlafzimmer und zwei Badezimmer!«
»Bleiben wir über Nacht hier?«
»Nein, wir fahren raus zu einem Korallenriff, um zu Schnorcheln ... und wenn wir dann hungrig sind, verwöhnt uns Edward mit ein paar Spezialitäten vom Grill.«
Das hörte sich gut an. Und es war noch viel schöner als erwartet. Zu dritt schnorchelten wir durch unglaubliche Korallengärten. Exotische bunte Fische kamen vertrauensselig ganz dicht an uns heran. Das Meer war wohlig warm. Santiago hielt mich unter Wasser ständig an der Hand und zeigte mir eine ganze Reihe maritimer Naturschönheiten, die ich ohne ihn vermutlich nie entdeckt hätte. Geradezu euphorisch und voller Glücksgefühle kamen wir nach zwei Stunden wieder an Bord.
Edward hatte inzwischen seine Kochkünste unter Beweis gestellt. Es gab gegrillten Lobster, Jacobsmuscheln, Salat, Burritos und Enchiladas. Santiago und David zogen sich in den überdachten Speiseraum zurück und begannen zu essen. Ich spülte noch schnell im Pool das Salzwasser aus meinen Haaren ... als Keathan an Deck erschien. Er brachte mir einen neuen trockenen Bikini und stieg ebenfalls ins Wasser. Ich war fast erschrocken von seiner plötzlichen Nähe und wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte ... Ich wollte ganz bestimmt keinen Ärger mit Santiago. Ich bewegte mich Richtung Stufen und war gerade im Begriff, aus dem Wasser zu steigen, als er mich an der Hand fasste.
»Warte, warum gehst du jetzt?«
»Ich ... ich weiß nicht ...«
»Dann bleib!« Er ließ meine Hand wieder los und setzte sich zu einer Whirlpooldüse. Mit einer Kopfbewegung deutete er mir, ich solle mich neben ihn setzen.
»Keathan ... ich möchte Santiago nicht eifersüchtig machen«, entgegnete ich.
»Mach dir keine Gedanken. Ich bin zu dir in den Pool gestiegen, wenn er ein Problem damit hat, muss er das mit mir klären.«
»Bist du dir sicher?«
Er lachte. »Ja, glaub mir, ich bin schon lange genug mit ihm zusammen.«
»Keathan, ich will ihn nicht provozieren, ich geh lieber raus.«
Mein linker Fuß war schon auf der ersten Stufe, als Keathans Stimme plötzlich lauter wurde. »Hey, du bleibst hier, wenn ich dir das sage!«
Ich erschrak und blieb stehen. Er sah mich mit todernster Miene an.
»Du machst mir Angst!«, gestand ich ihm verschreckt.
»Zahira, du musst lernen, mir zu gehorchen!«
Ihm gehorchen? Wieso ihm? Ich war mit Santiago zusammen! »Aber ...«
»Ich warte!«, unterbrach er mich.
Ich überlegte kurz und dann wandte ich mich von ihm ab ... Klatschnass lief ich zu Santiago, der noch immer mit David beim Essen saß. Und er war nicht minder überrascht.
»Zahira, was ist los? Geh raus hier, du tropfst alles voll!«
Jetzt war ich schon ziemlich aufgebracht und verzweifelt. »Nein, ich kann nicht! Keathan möchte mit mir in den Pool und ich weiß nicht, ob dir das recht ist!«
Santiago verdrehte die Augen und seufzte. Dann stand er auf, packte mich am Oberarm und führte mich wortlos ins Freie. Keathan war inzwischen aus dem Wasser gestiegen und trocknete sich gerade ab.
Mit ruhiger, gefasster Stimme fragte Santiago ihn: » Wo ist dein Problem?«
Keathan lachte blasiert. »Tja, sie kennt die Regeln nicht.«
»Was hast du anderes erwartet? ... Dann erklär sie ihr!«
»Ich? ... Dafür bist du doch zuständig!«
»Sind wir heute schlecht gelaunt, oder was? Wenn ich sage, du erklärst ihr die Regeln, dann erklärst du ihr die Regeln!«, herrschte ihn Santiago an. »Und jetzt lasst mich in Ruhe essen!«
Aber Keathan ging ebenfalls nach drinnen ... und ich blieb allein an Deck zurück. Etwas verwirrt trocknete ich mich ab und schlüpfte in den neuen Bikini.
Kurz darauf kam David zum ersten Mal ins Freie ... nur mit einer Shorts bekleidet. Ich konnte ihn gar nicht ansehen. Sein Körper war von derart edler Blässe und Schönheit ... wie eine Elfenbeinstatue.
»Tut mir leid, dass ich Ärger gemacht habe«, entschuldigte ich mich bei ihm.
Er legte zärtlich seine Hand
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