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Gefaehrliche Luege

Gefaehrliche Luege

Titel: Gefaehrliche Luege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Sturm
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Aufregenderes als das hier gefühlt. Und sie hätte sich sicherlich daran erinnert, wenn es nicht so gewesen wäre. O je, was machte dieser Fremde nur mit ihr.
    „O Kate… alles wird wieder gut. Ich verspreche es dir.“
    Träumte sie etwa immer noch? Woher kannte dieser Mann ihren Namen. Und wieso wusste sie verdammt noch mal nicht, wer er war? „Wer sind Sie?“ Diese drei Worte drangen so leise aus ihrer Kehle, dass sie sie selbst kaum verstand. Und wieso hämmerte es nur so in ihrem Schädel? Es fühlte sich an, als würde er gleich zerplatzen, in Tausend Teile zerspringen!
    „Weißt du das denn nicht mehr?“, fragte er s ie. Aber wie er sie dabei ansah! Seine Augen glühten. Seine Lippen bebten, seine Nasenflügel sogen die Luft tief ein. O je, sie konnte sich nicht daran erinnern. Nicht mehr erinnern, wer er war. Sollte sie ihn denn kennen? Aber wie hätte sie nur vergessen können, wer dieser schöne Mann war, wenn sie es denn auch tatsächlich jemals gewusst hatte? Es kostete sie all ihre Kraft, ein Nein auszusprechen. Nein, sie wusste nicht, wer dieser Mann mit diesem unglaublich schönen Gesicht war. An dieses Gesicht hätte sie sich bestimmt erinnert. Sogar in ihrem vorherigen Leben, wenn sie ihn dort gesehen hätte. So ein Gesicht vergisst man nicht. Nein, sie war sich sicher, dass sie ihn noch nie in ihrem Leben gesehen hatte. Und dass er kein Arzt war, das war ihr spätestens jetzt auch klar. Denn der hätte ihr sicherlich nicht die Hand geküsst.
    Er sah sie durchdringend an. Durchbohrte sie förmlich mit seinem Blick. Schwieg. Als sei er plötzlich erstarrt. Atmete stoßweise. Sagte immer noch nichts. Die Sekunden vergingen wie in Zeitlupe. Und dann endlich öffnete er den Mund. Es kam ihr fast so vor, als sagte er zu ihr: „Du bist meine Frau.“ Aber er irrte sich sicherlich. Wie könnte sie seine Frau sein, wenn sie sich nicht einmal an ihn erinnerte. Und da war es ihr mit einem Mal sonnenklar. Sie war tot. Ja, es musste so sein. Nur der Tod brachte es fertig, einen so zu verarschen . Und dann wurde sie wieder schrecklich müde. Schaffte es kaum, die Augen offen zu halten. Ihre Lider wurden immer schwerer. Sie fielen ihr einfach zu. Und im nächsten Moment war ihr klar, dass der Tod nicht so grausam war, wie sie es sich immer vorgestellt hatte. Ein Engel in Form eines schönen Mannes holte einen ab, bevor man den letzten Atemzug ausstieß. Es sprengte all ihre Vorstellungskraft. Die Müdigkeit schien sie regelrecht zu erdrücken. Sie kämpfte zwar dagegen an, aber dennoch versank sie in tiefen Schlaf. Und sie träumte von diesem schönen Mann. Träumte davon, wie er sie zärtlich küsste, träumte davon, wie er sie liebkoste, bis der Traum damit endete, dass er ihr die Jungfräulichkeit raubte.
    Und Katelyn hatte es genossen, sich ihm leidenschaftlich hinzugeben und sich von ihm besteigen zu lassen wie eine läufige Hündin; süchtig danach, sich zum Höhepunkt treiben zu lassen. Wieder und wieder. Noch nie war sie erregter gewesen. Noch nie begieriger darauf, seinen harten Schwanz zwischen ihren Schenkeln zu spüren. Und wenn dies tatsächlich die Ewigkeit sein sollte, dann hoffte sie inständig, dass auch er auf ewig darin gefangen war. Denn es gab für sie nichts Sinnlicheres, als sich von ihm vögeln zu lassen bis zur bitteren Erschöpfung!

    ***

    Simon Crow hatte den Krankenhausaufenthalt von Katelyn dazu genutzt, alles für seine perfekte Lüge vorzubereiten. Er ließ Katelyns Sachen aus ihrem Zimmer ins gemeinsame Schlafzimmer bringen, besorgte höchstpersönlich einen Verlobungsring sowie passende Eheringe, wobei der Brillant auf dem Verlobungsring genau 8 Karat betrug. Denn – wie bereits erwähnt – war die #8 Simons persönliche Glückszahl und er setzte alles daran, dass seine Lüge niemals aufflog. Er ließ alle wichtigen Dokumente und Papiere von einem Profi anfertigen, die so „lupenrein“ waren, dass niemand vermutet hätte, es handele sich hierbei um Fälschungen. Charlie Snow hatte nicht lange überlegen müssen, um Simon seinen Segen zu geben. Er war ihm als Schwiegersohn wesentlich lieber als gefürchteter Mafiosi, der ihm nach dem Leben trachtete. Zudem war er selber mehr als erfreut darüber, dass sich seine Tochter nicht mehr daran erinnern konnte, dass er sie mehr oder weniger an Simon Crow verkauft hatte. Zumindest war sich Charlie ab diesem Zeitpunkt sicher, dass ihn Simon nicht mehr in Beton gießen lassen würde, um ihn anschließend im Meer zu versenken.

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