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Gefaehrliche Maskerade einer Lady

Titel: Gefaehrliche Maskerade einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Baxter sich mit Ali unterhielt. „Und Sie sagen, der Kaffee schmeckt hier immer so schlecht?“
    Rafe nickte.
    Laila blickte zwischen dem Vorhang und der Tür hin und her, durch die der Diener verschwunden war. „Dieser Diener ist eine Schande für seinen Herrn“, flüsterte sie, dann stand sie leise auf und huschte aus dem Zimmer.
    Ayisha, die neben Rafe saß, achtete nicht auf Kaffee und Gebäck. Sie lauschte dem Gespräch von Johnny Baxter und Ali. Sie reckte den Hals und spitzte die Ohren. Die Diener kamen wieder und sammelten die kaum berührten Tassen und die Kuchenplatte ein.
    Ayisha rollte mit den Augen, murmelte etwas und ballte erbost die Fäuste.
    „Was ist los?“, fragte Rafe.
    „Ich könnte den Bengel erwürgen!“
    Rafe spähte durch die Öffnung im Vorhang. Baxter schien keineswegs unzufrieden mit dem Jungen zu sein. Im Gegenteil, er wirkte sogar höchst amüsiert. „Warum denn das?“
    Sie verdrehte abermals die Augen. „Baxter fragte ihn gerade: , Wenn ein Händler ein Dutzend Orangen für fünf Paras verkauft, wie viele Orangen bekommst du für einen halben Piaster?' Und was antwortet der kleine Dummkopf?“ Sie imitierte seine Stimme. „,Fünf Paras für ein Dutzend Orangen ist viel zu teuer. Ich gehe zu Ahmed Vier-Zehen, der hat seinen Obststand hinter der Moschee und verkauft das Dutzend für vier Paras, vielleicht sogar billiger“'. Sie rüttelte mit der Faust. „Er bekommt eine riesige Chance und verdirbt alles!“ Rafe legte seine Hand über ihre Faust. „Nein, das stimmt nicht. Sehen Sie sich Baxters Gesicht genau an. Er nickt freundlich. Was sagt er?“
    Sie übersetzte. „,Wer ist denn Ahmed Vier-Zehen, und warum ist er billiger?'“ Und Ali sagt: „Er wohnt hinter der Moschee mit dem blauen Minarett und hat zwei Brüder und vier Vettern, die arbeiten in den Docks von Alexandria und bekommen alles billiger. Ahmed macht dir immer den günstigsten Preis.“
    Johnny Baxter lachte laut auf.
    „Seien Sie unbesorgt“, murmelte Rafe. „Ich wage zu behaupten, dass der Junge seine Sache sehr gut macht. Gibt es diesen Ahmed Vier-Zehen wirklich?“
    „Oh ja. Er besorgt einem alles, was man braucht. Er ist zwar immer der Billigste, aber nicht immer der Beste. Man muss aufpassen, sonst bekommt man verdorbene Ware angedreht“, antwortete sie zerstreut.
    Johnny Baxter nahm Ali weiter ins Kreuzverhör, und der Junge antwortete ohne Scheu und vertrat selbstsicher seine Meinung.
    Ayisha beobachtete alles höchst konzentriert und vergaß dabei Rafes Nähe und seine Hand auf der ihren. Und er dachte nicht im Traum daran, sie darauf aufmerksam zu machen.
    Nach etwa einer Viertelstunde sah sie Rafe verdutzt an. „Was tun die beiden denn jetzt? Warum spielen sie denn jetzt Backgammon? Ali ist doch nicht zum Spielen hier.“
    „Im Spiel kann man eine Menge über sein Gegenüber erfahren. Ist Ali gut im Backgammon? “ Er lehnte sich ins Kissen zurück, während sich Baxter und der Junge in das Brettspiel vertieften.
    „Ja, aber im Schach ist er noch besser. Ich wünschte, Baxter hätte ihn dazu aufgefordert.“ Sie nickte zu den Schachfiguren, die auf einem kleinen Tisch aufgebaut standen. „Mich schlägt er jedes Mal. Der Junge ist ziemlich schlau.“
    „Ich nehme an, Ihr Vater hat Ihnen Schachspielen beigebracht“, sagte Rafe leise.
    Sie nickte. „Aber ich war nie sehr gut darin. Ich bin nicht so vorausschauend“, erst jetzt bemerkte sie, dass ihre Hand in der von Rafe lag. Sie zog sie hastig zurück.
    Die beiden saßen dicht nebeneinander auf dem niedrigen Diwan. Sie warf ihm einen flüchtigen Blick zu und rückte etwas zur Seite, um Abstand zu gewinnen.
    „Finden Sie es nicht an der Zeit, das Versteckspiel aufzugeben?“ „Welches Versteckspiel meinen Sie?“, fragte sie argwöhnisch. „Dass Sie nicht die Tochter von Sir Henry Cleeve sind?“
    Sie schlug die Augen nieder und biss auf ihrer Unterlippe. Mein Gott, wie schön sie war. Er wollte sie küssen, und er würde sie küssen, das schwor er sich, wenn auch nicht hier und jetzt.
    „Darum geht es doch gar nicht. Ich fühle mich nur nicht wohl, Alicia Cleeve genannt zu werden“, sagte sie nach einer Weile. „Und wie soll ich Sie nennen?“
    „Ayisha“, antwortete sie. „Einfach nur Ayisha.“
    „Gut, ich werde Sie Ayisha nennen, wenn wir unter uns sind“, nickte er. „Und Sie nennen mich Rafe. Aber in der Öffentlichkeit muss ich Sie mit Miss Cleeve anreden.“
    „Welche Öffentlichkeit meine Sie? Wir sprechen doch

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