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Gefaehrliche Maskerade einer Lady

Titel: Gefaehrliche Maskerade einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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zugeworfen.

8. Kapitel
    Nun, wie gefällt es Ihnen?“, fragte Johnny Baxter, als sie die Küche erreichten. Sie war sowohl europäisch als auch orientalisch ausgestattet und großzügig und geräumig. Da der Hausherr vermögend war, fehlte es an nichts.
    „Mein Koch ist, wie gesagt, in sein Dorf zurückgekehrt, weil er geerbt hat. Er hat mit seiner Frau und den zwei Kindern im hinteren Teil des Hauses gewohnt. Darf ich Ihnen die Räume zeigen?“ Laila zögerte kurz, doch dann nickte sie zustimmend. Johnny Baxter führte sie durch die Hintertür in einen geräumigen Innenhof mit einem vertrockneten Kräuterbeet.
    „Sie haben keinen Backofen?“
    „Mein Koch hat unser Brot immer beim Bäcker um die Ecke gekauft.“
    Laila zuckte verblüfft mit den Schultern. Er zeigte ihr die vier spärlich möblierten Zimmer, in denen der Koch und seine Familie zuletzt gelebt hatten. „Sie haben ihre gesamte Habe mitgenommen, aber ich werde selbstverständlich für die fehlende Einrichtung sorgen, sobald sich die richtige Person um die Stelle bewirbt“, sagte Johnny Baxter. Laila sah ihn fragend an. „Warum erzählen Sie mir das alles?“ Er zögerte einen Moment und suchte nach den richtigen Worten. „Rafe Ramsey hat mich gebeten, in seinem Namen ein Haus in Alexandria zu kaufen.“
    Laila runzelte die Stirn. „Aber ich habe ihm doch gesagt, dass er Ayisha nach England bringen soll.“
    „Ein kleines Haus“, fiel ihr Johnny Baxter ins Wort, „für eine Frau und einen kleinen Jungen.“
    Laila hob fahrig die Hand an die Brust. „Für eine Frau und einen kleinen Jungen? Heißt das, es ist für mich und Ali?“
    Er lächelte. „Ich nehme es an. Er sprach von einem Haus mit einem Innenhof, in dem Platz für einen Backofen ist, weil die Frau ausgezeichnetes Brot und leckere Pasteten backt und damit Geld verdienen will.“ „Ein Haus in Alexandria! Für Ali und mich?“, wiederholte sie flüsternd.
    „Ja. Aber ich würde Ihnen gern etwas anderes vorschlagen! Nehmen Sie die Stelle als Haushälterin bei mir an, Laila. Kochen Sie bitte für mich, und bitte wohnen sie mit Ali hier bei mir, dann lasse ich Ihnen auch einen Ofen für Ihre Bäckerei in den Innenhof bauen.“ Sie kniff verwundert die Augen zusammen. „Sie würden mir erlauben, weiterhin mein Brot und meine Pasteten zu verkaufen?“ „Ja, wenn Sie für mich kochen und sich um meinen Haushalt kümmern. Wie Sie sicher bemerkt haben, brauchen meine Diener eine feste Hand. Aber ich habe keine Lust, ihnen auf die Finger zu schauen.“
    Sie sah ihn eindringlich an. „Meinen Sie das ernst? Sie wollen, dass ich für Sie arbeite?“
    „Ja, das ist mein Wunsch.“
    Nun inspizierte sie die Räume, den Hof und die Küche noch einmal genau. Schließlich wandte sie sich wieder an ihn. „Und was würde mich das kosten?“
    Johnny Baxters Augen blitzten belustigt. „Wenn Sie für mich kochen, stelle ich Ihnen die Wohnung kostenlos zur Verfügung.“ „Und dafür koche und putze ich dann für Sie?“
    „Sie kochen und weisen den Dienern die Arbeit zu. Sie müssen nicht selber putzen.“
    „Und ich kann trotzdem meine eigene Bäckerei weiterführen?“ „Ja. Und Sie erhalten guten Lohn.“ Er nannte Laila eine Summe, die sie erstarren ließ.
    „So viel wollen Sie mir bezahlen?“
    „Natürlich.“
    Ihre Augen blitzten wütend auf, und Laila stemmte die Hände in die Hüften. „Was erwarten Sie sonst noch von mir? Nur damit Sie es wissen, ich bin eine ehrbare Frau.“
    Johnny Baxter schmunzelte. „Das weiß ich wohl, und ich bewundere Sie dafür. Mein letzter Koch hat zu den gleichen Bedingungen und für den gleichen Lohn für mich gearbeitet. Nehmen Sie die Stelle an?“
    Sie überlegte sehr lange. „Ich würde es sehr gerne“, sagte sie schließlich. „Aber ich muss zuvor meinen Bruder fragen. Er ist das Familienoberhaupt. “
    Johnny Baxter nickte. „Ausgezeichnet. Dann spreche ich mit Ihrem Bruder. Ich bin sicher, wir werden uns einig. Wir sind uns also einig?“ Er streckte ihr nach europäischer Sitte die Hand entgegen, und Laila schlug entgegen orientalischer Sitte ein.
    Und dann nahm er ihre Hand in seine Händen und führte sie langsam an seinen Mund. Fasziniert beobachtete sie, wie er seine festen warmen Lippen auf ihren Handrücken drückte.
    Ein Prickeln rieselte ihren Arm hinauf, Hitze durchströmte sie. Erschrocken zog sie ihre Hand zurück.
    Er lächelte. „Sie riechen gut nach frischem Brot.“
    „Ich habe heute früh gebacken“, antwortete sie

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