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Gefaehrliche Maskerade einer Lady

Titel: Gefaehrliche Maskerade einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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„Sie werden sagen: ,Oh sieh nur, da drüben stolziert diese Ayisha Ramsey. Sie war ein Niemand, bis sie auf die Idee gekommen ist, Rafe Ramsey die Pest anzudichten, obwohl es nur ein leichtes Fieber war. Sie hat sich mit ihm drei Nächte in einer Schiffskabine 1 eingeschlossen, was den armen Mann dazu gezwungen hat, sie zu heiraten.““ Sie riss die Tür auf und wäre beinahe mit Higgins zusammengestoßen, der mit einem Essenstablett auf dem Arm anklopfen wollte.
    „Aus dem Weg, Higgins!“, befahl sie schneidend. „Ich gehe an Deck und möchte Ihnen nicht versehentlich zu nahe kommen.“
    „Miss?“ Higgins trat erschrocken beiseite.
    „Sonst müsste ich Sie vermutlich auch noch heiraten ...“
    „Jetzt benehmen Sie sich aber ausgesprochen kindisch“, warf Rafe ein.
    „Was mir allerdings tausendmal lieber wäre“, endete sie mit zitternder Stimme und stürmte den Flur entlang.
    Higgins und Rafe sahen ihr schweigend hinterher.
    „Ich wollte nicht stören, Sir“, sagte Higgins nach einer Weile betreten. „Ich bringe Ihnen Ihr Essen und wollte Sie wissen lassen, dass die Herrschaften sich zum Dinner eingefunden haben, wenn Sie den Wunsch haben, an Deck zu gehen.“
    „Gottlob! Ich bin am Verhungern.“ Rafe hob die weiße Serviette vom Tablett. „Klare Brühe? Pochiertes Ei? Ich habe Hunger wie ein Wolf, Higgins, und ich bin völlig entkräftet. Ich brauche ein ordentliches Stück Fleisch und eine Flasche Rotwein.“

„Bedaure, Sir, aber Ihr schwacher Magen würde Fleisch und Rotwein noch nicht vertragen, das wissen Sie, Sir. Erinnern Sie sich an den Schwerthieb und das Fieber, nachdem der Doktor Sie zusammengeflickt hatte? Damals habe ich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um Ihnen Fleisch zu besorgen, das Sie unbedingt wollten.“
    „Und kaum hatte ich es gegessen, war es auch schon wieder draußen, ich weiß. Es war eine grässliche Verschwendung. Aber Brühe und pochiertes Ei?“
    „Kräftige Hühnerbrühe“, lobte Higgins. „Wenn es nach Miss Ayisha ginge, bekämen Sie eine Schale Haferbrei.“
    Rafe blickte den leeren Flur entlang. „Vielleicht aber auch einen Schierlingsbecher. “
    Higgins schmunzelte. „Sie hat ein hitziges Temperament, aber sie wird sich schon wieder beruhigen. Sie hält sehr große Stücke auf Sie.“
    „Tatsächlich? Den Eindruck habe ich leider nicht.“ Rafe nahm ihm das Tablett ab und setzte sich. Dann hob er den zweiten Deckel hoch. Rührei.
    „Frauen sprechen nicht immer aus, was sie denken, Sir. Das wissen Sie.“
    Rafe schnaufte gereizt. „Ich weiß. Und sie regen sich oft vollkommen unnötig auf.“
    „Wohl wahr, Sir.“
    Rafe setzte die Suppentasse an und nahm einen Schluck. Sie schmeckte nicht schlecht. Er trank mehr davon. „Ich denke, sie wusste, welche Konsequenzen es hat, wenn sie sich mit mir in der Kabine einschließt. Ich habe sie am ersten Abend unserer Reise eindringlich vor den Folgen gewarnt, wenn man uns zu häufig zusammen und ohne eine Begleitperson sieht. Ich habe ihr erklärt, wie groß die Gefahr für sie ist, kompromittiert zu werden.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich hätte ihr wenigstens eine Zofe besorgen müssen.“ „Das hätte nichts genützt, Sir.“
    „Nein, vermutlich nicht.“
    „Sie war wild entschlossen, Ihnen das Leben zu retten, es kam ihr gar nicht in den Sinn, kompromittiert zu werden.“
    „Auch das weiß ich, Higgins“, sagte Rafe ungeduldig. „Die halsstarrige kleine Närrin bringt sich ständig in Gefahr und denkt nicht an die Konsequenzen. Deshalb wird diese Ehe gut gehen. Sie braucht die Anleitung eines kühlen, vernunftbegabten Mannes.“ Er trank noch etwas von der Suppe und biss anschließend in seinen Toast mit Ei.
    „Ja, Sir.“
    „Zugegeben, der Captain war etwas voreilig, aber wie kann sie so schockiert darauf reagieren? Sie tut ja gerade so, als sei es eine Beleidigung, mich zu heiraten.“ Er sah Higgins ratlos an. „Dabei bin ich doch eine ganz passable Partie, oder?“
    „Eine exzellente Partie, Sir.“
    „Nein, keineswegs exzellent“, widersprach Rafe ernsthaft. „Meine Herkunft ist zwar ansehnlich, aber meine Vermögensverhältnisse sind eher mittelmäßig.“ Er biss ein zweites Mal vom Toast ab.
    „Meiner Meinung nach interessiert sich Miss Ayisha nicht für Ihr Vermögen, Sir.“
    „Das dachte ich ursprünglich auch, aber irgendetwas stört sie ungemein.“
    Higgins zögerte. „Nun, Sir, in welcher Form haben Sie Ihren Antrag denn vorgetragen, wenn ich fragen

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