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Gefaehrliche Maskerade einer Lady

Titel: Gefaehrliche Maskerade einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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angeboten, und dieses Nichts konnte er sich an den Hut stecken.
    Doch wie um Himmels willen sollte sie die folgenden zehn Tage mit diesem Mann in einer engen Kabine verbringen?
    Eine Stunde später tauchte Higgins auf, um ihr zu sagen, es sei Zeit, wieder in die Kabine zu gehen.
    „Geht es Ihnen gut, Miss?“, fragte er mit besorgtem Blick.
    „Ja, Higgins“, antwortete sie leise. Sie hatte ihren Entschluss gefasst und war nun ruhig und gelassen. „Ich bin nur ein wenig müde. Konnten Sie eine Hängematte für mich auftreiben?“
    Er blickte beschämt zur Seite. „Leider nein, Miss.“
    „Eine zweite Matratze vielleicht?“
    „Ich bedaure, Miss.“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Nun, dann schlafe ich eben auf dem Fußboden. Könnten Sie Reverend und Mrs Payne fragen, ob ich morgen meine Katze wiederhaben kann?“
    „Selbstverständlich, Miss.“ Higgins verneigte sich tief und ging. Ayisha begab sich unter Deck und betrat leise die Kabine.
    Zu ihrer großen Erleichterung schlief Rafe tief und fest. Er würde in den nächsten Tagen viel schlafen, das würde die Situation erleichtern.
    Sie zog Schuhe und Strümpfe aus und trat auf Zehenspitzen ans Bett. Rafes schönes Gesicht war friedlich entspannt, dennoch befühlte sie seine Stirn.
    Ayisha atmete erleichtert auf. Seine Stirn war kühl und trocken. Auch seine Atemzüge gingen regelmäßig.
    Auf der Seekiste stand ein mit einer Serviette abgedecktes Tablett. Darunter fand sie eine halb geleerte Suppenschale und ein pochiertes Ei. Ayisha war sehr hungrig und aß alles auf.
    Sie goss kaltes Wasser in eine Schüssel und wusch sich das Gesicht. Danach sah sie sich nach einer zweiten Decke um. Sie entdeckte keine und seufzte. Es war auf einmal hart, auf dem Fußboden zu schlafen. Ayisha staunte, wie schnell sie sich daran gewöhnt hatte, in einem Bett auf einer weichen Wollmatratze zu schlafen. Doch wenn sie müde genug war, konnte sie überall schlafen. Und sie war sehr müde.
    Sie legte ihr Kleid ab, hängte es an einen Haken und breitete ihren Schal auf dem Fußboden aus. Sie legte sich darauf.
    „Kommen Sie ins Bett, Ayisha“, knurrte eine tiefe Stimme. Ayisha erschrak.
    „Ich bin im Bett“, antwortete sie. „Gute Nacht.“
    „Ich sagte, kommen Sie ins Bett. Sie schlafen nicht auf dem Boden.“
    „Ich schlafe, wo ich will.“ Sie schloss die Augen.
    „Das Bett ist groß genug für uns beide.“
    „Die Kabine ist schon zu klein für uns beide.“ Sie kniff die Augen zu und konzentrierte sich darauf, tief zu atmen. Dieser Mann war lästig. Kaum hatte sie sich zur Ruhe gezwungen, da suchte er neuen Streit.
    Er seufzte. „Na schön, wenn Sie so eigensinnig sind.“
    Bettzeug raschelte, dann hörte sie das Tapsen nackter Füße. „Was soll das?“
    „Ich kann nicht zulassen, dass eine Frau auf dem Boden schläft.“ „Seien Sie nicht albern. Anders als Sie, bin ich daran gewöhnt.“ „Ich bin Soldat. Ich habe oft genug auf der Erde geschlafen.“ „Sie sind schon seit Jahren kein Soldat mehr, und die Erde ist weicher als jede Holzdielen. Außerdem waren Sie krank. Also gehen Sie wieder ins Bett.“
    Er kniete sich neben sie.
    „Gehen Sie weg“, fauchte sie.
    Er streckte sich neben ihr auf dem Boden aus. „Gute Nacht, kleine Wildkatze.“
    „Das ist lächerlich.“ Ayisha wurde wütend. „Ich schlafe nicht neben Ihnen.“
    „Dann legen Sie sich doch ins Bett“, erwiderte er trocken und kuschelte sich an sie.
    Sie rückte von ihm ab, er rückte näher.
    „Hören Sie auf damit.“
    „Es ist kalt.“
    „Dann legen Sie sich ins Bett.“ Er rührte sich nicht, also schob sie ihn von sich. „Machen Sie schon. Sie waren krank. Sie müssen auf sich aufpassen.“
    „Ich kann eine Dame nicht auf dem Boden liegen lassen.“ „Herrgott noch mal!“ Sie sprang auf und riss wütend eine Decke vom Bett. Als sie diese erbost über ihn warf, glaubte sie, ein verschmitztes Lächeln im Mondschein zu sehen. Dieser eigensinnige,
    verbohrte Dummkopf. Wenn sie sich jetzt wieder auf den Boden legte, würde er sie nur weiterhin belästigen, und beide würden keinen Schlaf finden.
    „Na schön, wenn sie so starrköpfig sind, schlafe ich im Bett.“ „Geben Sie endlich Ruhe und lassen mich schlafen.“ Zähneknirschend kroch sie ins Bett. Es war sehr weich und warm. Sie wartete gespannt, und als sie nichts mehr hörte, entspannte sie sich. Es war wirklich sehr bequem, und sie war so müde.
    Sie nickte gerade ein, als sich ein großer warmer Körper neben ihr

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