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Gefaehrliche Schatten

Gefaehrliche Schatten

Titel: Gefaehrliche Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Chick
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Noah. Er deutete mit wackligem Finger auf die Rostlaube. «Das ist … das ist mein Mini-Moped.»
    «Ich weiß», antwortete Megan. «Wir müssen schnell wieder hier weg. Ich glaube, ich habe gerade einen Haufen Leute sehr, sehr wütend gemacht. Und ich will keine Fragen beantworten.»
    Ella sprang von der Rostlaube. «Hier», sagte sie zu Noah. «Ich komme nach.»
    Noah stieg auf das Mini-Moped und schlang die Arme um Megans Hüfte.
    Megan drehte sich zu ihren Freunden um und sagte: «Fahrt zum Hinterausgang.»
    Dann drehte sie am Gas, lenkte die Rostlaube herum und schoss mit dem Mini-Moped tiefer in den Zoo hinein. Richie radelte hinter ihr her, und Ella folgte zu Fuß.

[zur Inhaltsübersicht]
    40. Kapitel
    Flucht in den Giraffenwald
    D ie Scouts sausten durch den leeren Zoo in Richtung Hinterausgang. Plötzlich schoss jemand hinter dem Giraffenwald hervor – ein Teenager mit Strickmütze und großem Rucksack. Tameron. Er sprang auf den Fußweg und schwenkte beide Arme über dem Kopf. Megan bremste und konnte nur knapp einen Zusammenstoß verhindern. Ella und Richie hielten ebenfalls an.
    Tameron sah wütend aus. «Ihr könnt da nicht lang. An allen Ausgängen stehen die Bullen.»
    «Bullen?», wiederholte Megan. «Die Polizei ist hier?»
    «Ich schätze, jemand fand es nicht so witzig, beinahe von euch überfahren zu werden. Die Leute haben Handys, wisst ihr.»
    «Wohin sollen wir …»
    «Hier entlang», sagte Tameron. «Wir müssen euch verstecken. Folgt mir.»
    Er führte die Scouts zum Giraffenwald, wo ihnen zwei Wächter entgegenkamen.
    «Nehmt die Fahrzeuge», sagte Tameron. «Versteckt sie.»
    Die Wächter sahen die Scouts wütend an, nahmen ihnen das Fahrrad und das Mini-Moped ab und schoben sie davon.
    «Weiter», sagte Tameron.
    Der Descender führte die Scouts in den Giraffenwald. Das runde Gebäude war zweimal so groß wie ein Kino. Mit Efeu bewachsene Wände führten zehn Meter über ihren Köpfen zu einem gewölbten Glasdach hinauf, das von schmalen Stahlrohren eingerahmt war. Überall standen Bäume, und Wasserfälle stürzten in flachen Becken hinab.
    Direkt vor den Scouts führte eine Treppe zu einer Art Holztribüne hinauf, die in drei Meter Höhe innen um das Gebäude herumführte, sodass die Besucher bequem die Giraffen füttern konnten. Die Tiere streckten die Hälse über das Geländer der Tribüne und leckten mit ihren langen Zungen das Trockenfutter von den Besucherhänden.
    «Kommt!», sagte Tameron.
    Er eilte die Stufen hinauf, und die Scouts folgten ihm. Ihre Schritte polterten auf den Planken. Das Sonnenlicht fiel durch das Kuppeldach und beschien ihre Körper. Der Descender blieb an der Balustrade stehen und sah sich um. Mindestens zehn Giraffen spazierten im Gehege herum und kauten an Blättern oder Gras. Er schwenkte eine Hand über den Kopf und pfiff laut. Eine der Giraffen drehte sich um, sah die Pendler und kam schnell herüber. Sie streckte den langen Hals über das Geländer, stupste Noah sanft mit dem Kopf und klimperte die Scouts mit langen Wimpern an.
    «Macht es mir genau nach», befahl Tameron.
    Er sah die Giraffe an und machte dann ein schnalzendes Geräusch mit der Zunge. Das Tier schwang den Kopf über die Tribüne, wobei sie Megan beinahe umstieß. Als ihr Hals bei Tameron war, streckte er die Arme aus und schlang sie um die Giraffe. Das Tier hob ihn von der Tribüne und über das Geländer. Dann senkte sie den Kopf und setzte Tameron auf dem Boden ab.
    Weitere Giraffen traten näher und schwangen ihre Köpfe über das Geländer. Die Scouts legten ihnen die Arme um die Hälse, ließen sich hochheben und nach unten bringen. Dann rannten sie hinter Tameron her, der bereits durch den Giraffenwald hastete.
    In der Mitte des Geheges hielt Tameron an und befahl den Scouts, sich hinter ihn zu stellen. Dann schnalzte er wieder mit der Zunge und rief eine der Giraffen beim Namen: Lofty. Die Giraffe schlenderte zu einem Wasserfall hinüber und schob ihren Kopf hindurch. Sie hörten ein knarrendes Geräusch, als würde ein Hebel bewegt werden, und die Erde vor den Scouts begann zu wackeln. Lofty zog den Kopf wieder hervor und schüttelte sich, dass die Wassertropfen zu allen Seiten flogen. Ein rechteckiges Stück Erde, groß wie ein Auto, löste sich aus dem Boden und bewegte sich nach oben. Es wurde von vier Stahlrohren hochgeschoben. Als das Erdstück ungefähr drei Meter in die Höhe gewandert war, blieb es stehen. Erde und Blätter rieselten von seinen Kanten. In dem

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