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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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wollte... ich glaub tief drin wollte ich, dass alles...« Er holte tief Luft. »Ich wollte sie zurückhaben. Ich wollte die Vergangenheit. Ich wollte mich nicht so eingeschränkt fühlen von den Regeln. Und das hat die Maschine von mir übernommen. Das hat sie versucht zu erreichen.«
    »Nun«, sagte Oliver. »Jetzt hast du ja, was du dir gewünscht hast.«
    Amelie schüttelte den Kopf. »Das führt zu nichts«, sagte sie. »Frank Collins hat uns einen großen Dienst erwiesen, ungeachtet seiner Vergangenheit. Das werde ich würdigen.«
    Shane blickte auf. »Wie?« Seine Stimme klang hohl und leer. »Mit einer Gedenkplakette?«
    »Wie soll er deiner Meinung nach gewürdigt werden?«, fragte Amelie. »Wenn es in meiner Macht steht, werde ich deinen Wunsch erfüllen.«
    Shane zögerte nicht eine Sekunde. Es war, als hätte er sich schon überlegt, was er sagen würde, dachte Claire. »Lassen Sie Kyle aus dem Käfig auf dem Founder’s Square«, sagte er. »Lassen Sie ihn auf Bewährung frei. Aber bringen Sie ihn nicht um.«
    Ein langes, lastendes Schweigen entstand und ein paar schreckliche Sekunden lang dachte Claire, dass Amelie wütend werden würde. Aber sie dachte einfach nur nach. Schließlich sagte sie: »Also gut.«
    Oliver gab einen frustrierten, wütenden Laut von sich, den unendlich tief aus seiner Kehle kam. Er nahm ein Becherglas, das die ganze Verwüstung irgendwie überstanden hatte, und warf es gegen die Wand, sodass es in tausend Stücke zerbarst. »Es reicht«, bellte er. »Willst du dich weiterhin jedem beugen, der atmet und ...«
    Amelie packte ihn am Arm und riss ihn zu sich herum. Dann sagte sie leise: »Hör auf.« Ihr Ton war eisig und todernst. »Wir werden uns nicht mehr gegenseitig zerfleischen, Oliver. Das tut keinem von uns gut. Und führt zu überhaupt nichts. Es erzeugt nur Misstrauen und Paranoia und negative Gefühle und wir sind in dieser Stadt nicht so viele, dass wir uns unsere Allüren leisten könnten. Ich habe dir schon gesagt, dass wir als Gleichberechtigte regieren. Aber denk daran: Wenn wir uns nicht ändern, wenn wir nicht lernen, dass wir Kompromisse schließen müssen, wenn es um unsere Sicherheit geht, dann werden sich die Menschen gegen uns auflehnen. Sie werden uns vernichten. Ich gewähre dies nicht, weil der Junge unschuldig ist. Ich gewähre es, weil hier Gnade unserer Sache mehr nützt als Gerechtigkeit.«
    Oliver starrte sie regungslos an. Etwas Seltsames lag in seinem Gesichtsausdruck, etwas... Verletzliches? Claire war sich nicht sicher. Sie hatte so etwas noch nie gesehen. »Und was, wenn ich beschließe, dass ich trotzdem allein regieren will?«
    »Ich werde deswegen nicht gegen dich kämpfen«, sagte Amelie. »Aber deine Überheblichkeit würde Morganville und uns alle vernichten.«
    »Ich habe früher schon Menschen regiert«, sagte er.
    »Ohne langfristigen Erfolg. Du hast versucht, diejenigen, über die du herrschst, zu verändern. Doch das konntest du nicht.« Amelie ließ ihn los und legte ihm sanft die Hand auf die Bust. »Deine Ideale haben dich nicht überlebt. Meine müssen das, sonst werden wir alle zusammen untergehen. Ich bin mir sicher, dass du das nicht willst.«
    »Nein«, sagte Oliver seltsam leise. »Nein, das will ich nicht.«
    »Was willst du dann?«
    Er zögerte, dann neigte er den Kopf. »Ich werde dir Bescheid geben«, sagte er. »Aber vorerst... vorerst schließen wir einen Waffenstillstand.«
    Amelie ließ einen Moment verstreichen, dann trat sie einen Schritt zurück. »Ich schicke Polizeistreifen aus, damit sie die Ausfallstraßen überwachen. Wir können bloß hoffen, dass wir die Ordnung mit konventionelleren Mitteln aufrechterhalten können, bis...«
    »Bis wann?«, fragte Myrnin verbittert. »Bis ich noch ein Wunder vollbringe? Noch eine brillante Meisterleistung, die sich als tödlich herausstellt, weil ihr mir nicht erlaubt, sie so zu bauen, wie sie gebaut werden muss? Nein. Nein, ich werde nichts mehr bauen, Amelie. Ich kann das nicht ordentlich erledigen, wenn du mir sagst, wie ich meinen Job zu machen habe!«
    »Ah«, sagte Oliver. »Ich glaube, jetzt weiß ich, was ich will. Ich will mir nie wieder sein Gejammer anhören müssen.«
    Amelie zog ihre blassen Augenbrauen nach oben, starrte Myrnin an und wandte sich dann an Claire.
    »Das ist nicht mehr Myrnins Job«, sagte sie. »Und du denkst jetzt wohl am besten mal darüber nach, wie du unsere Probleme lösen willst, Claire.«
    »Was?«
    »Du solltest eigentlich in ein paar

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