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Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Titel: Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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er sie sehen kann.
    „Die Auktion, das Halsband ... du hast dich aus einem ganz bestimmten Grund an mich herangemacht, oder? Um Kontakt zu Reverend Clawson zu bekommen!“
    „Emma, bitte, lass mich erklären ...“
    Er hockt sich vor mich und nimmt meine Hände, die ich ihm sofort wieder entreiße. Wut, Enttäuschung und Trauer kämpfen in mir, ich weiß nicht, wann ich mich zuletzt so erbärmlich gefühlt habe. Mir wird schlecht.
    „Und ich Idiot habe dir geglaubt! Von wegen Zufall, von wegen ich fand dich schon damals toll. Das waren nur Lügen! Du hast mich benutzt, Jason!“
    Ich könnte mich übergeben. Auf seine seidene Pyjamahose, die ich ihm gerade am liebsten um den Hals wickeln würde. Herrgott, wie konnte ich nur so doof sein? So unfassbar naiv?
    „Ich gebe zu, dass ich bei der Recherche nach Reverend Clawson auf dich gestoßen bin. Ich habe ihn gesucht und in St-Martin-in-the-Fields gefunden. Und dann habe ich deinen Namen auf der Webseite gelesen und dein Foto gesehen. Ich wusste, dass ich Kontakt zu dir brauchte, aber ich hatte keine Ahnung, wie ich das anstellen sollte, ohne aufzufallen.“
    „Und dann? Hast du mich verfolgt, ausspioniert? Was, Jason? Was?“
    Wenn meine Augen Pfeile schießen könnten, würde ich ihn damit jetzt aufspießen.
    „Ich habe dich eine Zeitlang beobachtet, und als ich dich im Auktionshaus sah, wie du dir das Halsband angesehen hast, fasste ich einen Plan. Ich musste ja irgendwie dein Vertrauen wecken, um an mein Ziel zu kommen. Aber Emma ... bitte glaub mir, dass sich alles anders entwickelt hat, als ich dachte. Ich ... du bist ... du bist anders, als ich dachte. Du warst so offen, trotz deines anfänglichen Misstrauens. Du warst so ehrlich und so neugierig, ich konnte nicht ... bitte, ich hatte am Anfang vor, dich zu manipulieren, aber jetzt ...“
    Mein Blut scheint zu kochen. Ich schließe die Augen, um ihn nicht ansehen zu müssen. Um ihn verflucht nicht ansehen zu müssen! Meine Finger krallen sich in das Bettlaken, als müsste ich mich daran festhalten.
    „Warum sollte ich dir das glauben, Jason?“, sage ich schließlich leise. „Du hast dein Ziel noch nicht erreicht, oder? Was hast du mit Reverend Clawson vor?“
    „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich wollte mich rächen, ich wollte ihn sehen, wollte sehen, wer meiner Mutter solches Leid angetan hat. Ich dachte, ich könnte durch dich an ihn herankommen und mit ihm reden. Ich habe ihn zuletzt vor vielen Jahren auf der Beerdigung meiner Mutter gesehen. Er hat mir sein Beileid ausgesprochen und mir seine Hilfe angeboten. Ich wusste ja von nichts und dachte, er meint es gut, aber heute ... jetzt weiß ich, dass er nur dort war um zu sehen, ob wir etwas wissen. Da weder Phil noch ich auf ihn reagierten, glaubte er sich wohl sicher vor uns.“
    „Er wird nächste Woche zum Bischof berufen, Jason. Dann ist er weit weg und ich kann dir nicht mehr helfen. Und dann? Lässt du mich fallen wie ein Paar getragene Socken?“
    „Du sollst mir auch nicht helfen, Emma, oh Scheiße. Denk das nicht! Glaub nicht, dass ich Hilfe von dir erwartet habe! Du bist nicht deswegen heute hier, und ich bin nicht seinetwegen so verrückt nach dir.“
    Ich bin mir sicher, dass er mir meine Enttäuschung ansehen kann. Ich war noch nie besonders gut darin, meine Gefühle zu verbergen.
    „Ich habe dir alles erzählt, Emma. Reicht dir das nicht als Vertrauensbeweis?“
    „Wirklich alles?“, frage ich, und mein Herz klopft schon wieder schneller.
    „Alles, was uns angeht.“
    „Warst du deshalb neulich bei uns an der Gemeinde? Um Reverend Clawson zu sehen?“
    Jason nickt.
    „Ich wollte ihm Angst einjagen. Ich dachte wenn er sieht, dass ich zu dir Kontakt habe, ahnt er, dass ich etwas weiß. Aber dann hast du diesen anonymen Drohbrief bekommen und ich wollte dich absolut nicht in Gefahr bringen.“
    Ich schlucke hart.
    „Glaubst du, der Brief kam von Reverend Clawson?“
Ich hatte eine Vermutung, aber ich konnte mir keinen Reim darauf machen. Nun erscheint alles deutlich vor meinen Augen und ergibt irgendwie einen ... Sinn.
    „Wer sonst sollte so etwas geschrieben haben? Spätestens da wusste ich, dass du mir wichtiger bist als er. Sehr viel wichtiger.“
    Ich kaue auf meiner Lippe und öffne langsam die Augen. Er hockt noch immer vor mir, beide Hände um meine Knie gelegt, als wollte er mich damit festhalten, und sieht mich an. Sein Blick ist traurig, aber ich sehe noch etwas anderes darin. Vertrauen ... das ist ein

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