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Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Titel: Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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erschauern. Nie in meinem Leben war ich so innig, so vertraut mit einem Mann. Es macht mir Angst, aber es fühlt sich auch gut an. Es fühlt sich so verdammt richtig an, dass ich schlucken muss.
    „Und diese ganze SM-Sache ... ich soll dir gehorchen und so weiter.“
    Er lacht.
    „Emma, das ist nur ein Spiel. Eine Vorliebe, nichts weiter. So wie manche Menschen eine Vorliebe für Dreier haben, oder für Analsex. Ich mag es, aber wenn es dir nicht gefällt, müssen wir es nicht tun.“
    „Willst du damit sagen, dass du weiter mit mir ...?“
    „Oh Gott, sag das nicht so, als sei es unvorstellbar für dich! Bitte! Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, nicht mit dir zu schlafen. Es ist anders als mit anderen Frauen, intensiver, echter. Vielleicht liegt es daran, dass wir uns eigentlich schon so lange kennen. Dein Gesicht ist mir so vertraut, ich habe es jahrelang täglich gesehen, und doch entdecke ich jedes Mal etwas Unbekanntes darin. Eine Überraschung.“
    Ich schweige und beiße mir auf die Wange. Ein paar Minuten lang sitzen wir einfach nur so da, stumm, unsere Hände ineinander verschlungen. Ich kann seinen Atem spüren, wie sich seine Brust hebt und senkt. Ruhig und sicher. Verdammt sicher.
    „Du warst damals nicht gerade nett zu mir“, wage ich dann einen Vorstoß und wende meinen Blick von ihm ab. Wenn ich ihn ansehe, habe ich ihm sowieso nichts entgegenzusetzen. „Warum bist du heute so ... anders?“
    „Weil ich mich verändert habe. Ich bin nicht mehr unsicher, ich weiß, was ich will. Und im Moment will ich dich.“
    Mein Magen krampft sich zusammen, als ich seine Lippen in meinem Nacken spüre. Seine Hände verlassen meinen Bauch und wandern nach oben, zu meinen Brüsten. Mein Körper ist bereit für ihn, aber mein Verstand nicht. Die Warnschilder sind zu rot und zu auffällig, um sie ignorieren zu können.
    „Wir müssen mit unserer Vergangenheit leben, aber sie darf uns nicht beherrschen“, murmelt er in meinen Nacken, sein Atem ist hitzig.
    „Das sagst ausgerechnet du?“
    Ich lache und entziehe mich seinem Griff, seinem Mund, um mich zu ihm umzudrehen.
    „Du machst so eine Mördergrube aus deinem Leben, dass man denken könnte ...“
    „Was könntest du denken?“
    Seine Stimme klingt plötzlich härter als vorhin und erzeugt eine Gänsehaut auf meinem Körper. Ich hole tief Luft, dann sage ich es. Der Moment ist richtig, da bin ich mir sicher.
    „Ich habe Phils Buch gelesen.“
    Ich spüre, wie er sich hinter mir versteift. Seine Hand rutscht von mir ab und fällt aufs Sofa.
    „Ich war neugierig, und es hat mich ehrlich gesagt ... schockiert. Bitte sag mir, dass es nicht wahr ist!“
    Er schweigt, die Stille ist beängstigend. Mein Herz klopft heftig in der Brust, meine Finger werden feucht. Oh Gott, ich bin ein Idiot. Ich habe alles ruiniert! Statt zu warten, dass er sich von selbst öffnet, musste ich ihn drängen, und jetzt wird er ...
    „Leider kann ich das nicht sagen, Emma.“
    Entsetzt sehe in seine Augen. Sie sind so dicht, so nah, und sie sehen gar nicht mehr blau aus, sondern ... schwarz.
    „Nein ...“
    „Es ist wahr. Phil hat mich missbraucht, aber ich hatte jahrelang keine Erinnerungen daran. Das ist wohl durchaus normal nach einem traumatischen Erlebnis. Es saß tief in mir, aber ich konnte mich nicht erinnern, was genau damals geschehen ist. Erst sein Buch hat alles wieder hervorgezerrt. Als ich es las wusste ich, dass es wirklich passiert war und nicht seiner Fantasie entsprungen ist.“
    Mir wird übel. Oh mein Gott! Wie muss er sich gefühlt haben, als Phil das Buch veröffentlichte? Kein Wunder, dass er ihn für tot erklärt hat – ich hätte ihn vermutlich wirklich umgebracht! Jetzt ist es an mir, Jasons Hand zu nehmen und sie fest zu drücken. Er erwidert die Geste nicht, zieht sich aber auch nicht zurück. Ich warte geduldig, dass er weiterspricht, will ihn nicht bedrängen.
    „Wir hatten eine schlimme Zeit, Emma. Meine Mutter war allein mit uns Jungs und hatte kaum genug Geld, uns durchzubringen. Trotzdem war sie tapfer und hat nie aufgegeben. Mein Vater war ein brutaler Alkoholiker. Er ist ausgezogen, als ich drei war, und das war vermutlich gut so. Für mich. Phil hatte nicht so viel Glück wie ich.“
    Ich zittere am ganzen Leib. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass so viel Unglück über der Familie lag! Ich habe Jason immer bewundert. Für sein Aussehen, seine Coolness, die ihm Herzen und Türen öffnete, für seine Zielstrebigkeit. Für

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