Gefaehrliche Verstrickung
ihr die Bluse auf, dann den Rock und ließ ihn über ihre Hüften zu Boden gleiten. Jetzt trug sie nur noch ein dünnes Hemd und die Ringe, die er ihr geschenkt hatte.
Ganz langsam, jeden Augenblick auskostend, öffnete er ihr Haar und ließ es über ihre Brust fallen. Sie kam einen Schritt näher, drückte ihren Körper gegen den seinen.
Er nahm sich Zeit, ihretwegen und auch seinetwegen. Lange Küsse, zärtliche Berührungen. Ein Stöhnen. Ein Seufzer. Während das Flugzeug über das blaue Meer dahinschwebte, ließen sie sich in inniger Umarmung auf das schmale Sofa sinken.
In Philip steckte soviel Stärke, eine Stärke, die sie erst nach und nach endeckt hatte. Er war nicht nur ein Mann, der bei Mondenschein eine Frau mit Rosen und Champagner verwöhnte. Nicht nur ein Dieb, der im Dunkel der Nacht durch Fenster stieg. Er war ein Mann, der zu seinem Wort stand, der voll und ganz zu ihr hielt, wenn sie es ihm gestattete. Ein Mann, der zwar immer für eine Überraschung gut war, andererseits aber auch Beständigkeit und Stärke besaß.
Sie hatte nicht sagen können, wann genau sie ihre selbstgesteckten Grenzen überschritten, wann genau sie sich in ihn verliebt hatte. Sie hätte nicht sagen können, warum dies, trotz ihrer festen Entschlossenheit, eben das zu verhindern, dennoch passieren konnte. Vielleicht geschah es schon in der ersten Nacht, da sie sich als Fremde im Nebel begegnet waren. Mit Bestimmtheit wusste sie nur, wann sie es sich schlußendlich eingestanden hatte. In eben diesem Augenblick. Er spürte die Veränderung, konnte sie aber nicht beschreiben. Ihr Körper erschien auf einmal wärmer, weicher, ihre Haut prickelte wie Champagner unter seinen Händen. Ihr Herz schlug wie wild. Sie zog ihn näher zu sich heran, ihr Mund öffnete und preßte sich über seine Lippen. Der Geschmack der Leidenschaft übertrug sich auf seine Zunge, diesmal jedoch gewürzt mit etwas Dunklerem, Tieferem. Ihre Haut bedeckte eine feuchte Wärme, die beständig glühender wurde, als seine Hand über ihren Körper glitt - die Brust, die Hüften, die Schenkel. Sie erbebte. Als er ihr in die Augen blickte, sah er, dass auch diese feucht waren.
»Addy...«
»Nein.« Sie legte einen Finger auf seine Lippen. »Liebe mich. Ich brauche dich.«
Bei diesen Worten verdunkelten sich seine Augen. Ein Anzeichen für rasende Wut, ebenso wie für rasendes Verlangen. Sein Mund näherte sich ganz behutsam dem ihren, obwohl er den Drang, das zu nehmen, was ihm angeboten wurde, lebhaft in Zaum halten muss te. »Sag mir das noch einmal.«
Bevor sie noch sprechen konnte, verschaffte er ihr soviel Lust, dass sich ihre Fingernägel in seine Schultern bohrten, bevor sein feuchtheißer Körper an ihr herabglitt. Wie eine Flutwelle brach die Leidenschaft aus ihr heraus, ließ sie keuchend, aber noch lange nicht erschöpft zurücksinken. Er sah, wie ihre Augen sich weiteten und starr wurden, als ihr Körper sich unter dem seinen zusammenkrümmte und dann langsam entspannte. Mit stockendem Atem registrierte sie ein erneutes Aufglühen ihrer Lust. Jetzt waren ihre Gedanken nur noch bei ihm, ihr Körper wie Wasser, fließend, wallend, aufschäumend. Gleißendes Sonnenlicht durchflutete die Kabine und drängte wie ein roter Nebel gegen ihre geschlossenen Lider.
Sie veränderte ihre Position, entschlossen, ihm dieselben uneingeschränkten Liebesfreuden zu schenken, die er ihr bereitet hatte. Sein Körper war die reinste Freude, fest und schlank, seine Haut nur Nuancen dunkler als die ihre. Zum ersten Mal erforschte sie diesen Körper genauer, bedeckte ihn mit feuchten Küssen, bis er vor Lust glühte. Durch ihre Lippen spürte sie das dumpfe Pochen seines Herzens; mit ihren Fingerspitze brachte sie dieses zum Rasen. Einige Liebkosungen kamen ganz instinktiv, andere hatte er sie gelehrt. Zusammengenommen war ihre Liebeskunst alles, was er sich nur wünschen konnte.
Sie fühlte seine Finger an ihrem Arm heruntergleiten. Ihre Handflächen berührten sich. Sie schlug die Augen auf und sah, dass er sie beobachtete. Ihre Finger umschlangen sich, wie ein Versprechen.
Sie erschauderte, als er in sie eindrang. Preßte sich dann an ihn, bewegte sich mit ihm, Stoß für Stoß.
Das Flugzeug schaukelte durch dichte Regenwolken. Ineinander verschmolzen, spürten sie nur ihre eigenen Turbulenzen. Schon war Paris unter einem dichten Nebelschleier in der Ferne zu erahnen. Sie rief seinen Namen, sagte ihm all die Dinge, nach denen er sich so verzehrt hatte.
»Wir
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