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Gefaehrliche Verstrickung

Gefaehrliche Verstrickung

Titel: Gefaehrliche Verstrickung Kostenlos Bücher Online Lesen
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Identität dieses Diebes erhaschen wird.« Sein Lächeln verlor sich ein wenig, als er sich vorbeugte. »Weder jetzt, Stuart, noch später, das verspreche ich Ihnen.«
    »Er wird wieder aktiv werden.«
    »Nein, das wird er nicht.«
    »Wie können Sie sich dessen so sicher sein?«
    Philip faltete wieder die Hände. Sein Ehering glänzte matt. »Weil ich dafür sorgen werde. Höchstpersönlich.«
    »In welchem Verhältnis steht er zu Ihnen?«
    »Schwer zu erklären. Hören Sie mir zu, Stuart. Fünf Jahre habe ich nun schon für Sie und mit Ihnen gearbeitet. Einige meiner Aufträge waren gelinde gesagt schmutzig, die meisten jedoch waren schmutzig und gefährlich. Ich habe Sie nie um etwas gebeten, nun aber bitte ich Sie um eines: Straffreiheit für meinen hypothetischen Dieb.«
    »Ich kann keine Garantie...«
    »Ihr Wort ist mir Garantie genug«, unterbrach ihn Philip und brachte ihn so zum Schweigen. »Als Gegenleistung werde ich Ihnen den Rubens wiederbeschaffen. Und außerdem glaube ich Sie einer Belohnung versichern zu können, die genug politisches Gewicht besitzt, um eine gewisse heikle Situation zu entschärfen.«
    Spencer hatte einige Schwierigkeiten, zwei und zwei zusammenzuzählen. »Im Mittleren Osten?«
    Philip zuckte die Achseln und schenkte sich Tee nach. »Möglich.« Wie auch immer seine Antwort ausfallen würde, Philip war entschlossen, Stuart zu dem Rubens und zu Abdu zu führen. Doch wie gewöhnlich legte er erst kurz vor Schluß die Karten auf den Tisch. »Man könnte sagen, dass England mit den Informationen, die ich Ihnen geben werde, in der Lage sein wird, an den geeigneten Stellen Druck auszuüben.«
    Spencer musterte sein Gegenüber mit einem harten Blick. Ihre Unterhaltung war weit über die Themen Diamanten und Rubine, Strafe und Verbrechen hinausgegangen. »Das ist eine Nummer zu groß für Sie, Philip.«
    »Ihre Besorgnis ehrt mich.« Er stellte fest, dass sich das Blatt zu wenden begann, und lehnte sich ein wenig entspannter zurück. »Ich versichere Ihnen, dass ich sehr wohl weiß, was ich tue.«
    »Das ist ein äußerst delikates Spiel, das Sie da spielen.«
    Das delikateste überhaupt, dachte Philip bei sich, und das wichtigste für mich. »Ein Spiel, das wir beide gewinnen können, Stuart.«
    Schwer atmend erhob sich Spencer aus seinem Stuhl, um eine Flasche Scotch zu öffnen. Er goß einen großzügigen Schluck in ein Whiskyglas, zögerte einen Moment und füllte dann ein zweites. »Nun gut, erzählen Sie mir, was Sie wissen, Philip. Ich werde sehen, was ich tun kann.«
    Er überlegte einen Augenblick. »Ich lege das einzige, das mir wirklich etwas bedeutet, in Ihre Hände. Das dürfen Sie nie vergessen, Stuart.« Er schob seine Teetasse beiseite und griff nach dem Glas. »Ich habe den Rubens in der Schatzkammer König Abdus von Jaquir gesehen.«
    Spencers bis dahin gleichgültig blickende Augen weiteten sich vor Erstaunen. »Und was zum Teufel haben Sie in der Schatzkammer des Königs zu suchen gehabt?«
    »Das ist eine lange Geschichte.« Philip prostete Stuart zu und nahm dann einen tiefen Schluck. »Das beste wird sein, ich beginne ganz am Anfang, mit Phoebe Spring.«

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    2. Kapitel
    Jaquir, 1968
    Adrianne lag zusammengerollt auf der Seite und beobachtete hellwach vor Aufregung, wie die Zeiger der Uhr auf Mitternacht zutickten. Gleich hatte sie Geburtstag. Dann würde sie fünf Jahre alt sein. Sie drehte sich auf den Rücken und umarmte sich aus lauter Vorfreude selbst. Der ganze Palast lag in tiefem Schlummer, doch in wenigen Stunden würde die Sortne aufgehen und der Muezzin die Stufen der Moschee hochsteigen, um die Gläubigen zum Gebet zu rufen. Der Tag, der wundervollste Tag ihres Lebens, würde dann endlich beginnen.
    Am Nachmittag würde es Musik und Geschenke für sie geben und Teller voller Schokolade. Die Frauen würden ihre schönsten Kleider tragen und tanzen. Alle würden kommen: Großmutter, um ihr Geschichten zu erzählen; Tante Latifa, die immer lächelte und niemals schimpfte, würde Duja mitbringen; Favel mit ihrem lustigen Lachen würde ihre Stute führen. Adrianne lächelte. Durch die Gemächer der Frauen würde helles, fröhliches Lachen erklingen, und jeder würde ihr sagen, wie hübsch sie sei.
    Mama hatte ihr versprochen, dass es ein ganz besonderer
    Tag sein werde. Ihr Festtag. Mit der Erlaubnis ihres Vaters würden sie nachmittags einen Ausflug zum Meer unternehmen. Sie hatte ein neues Kleid bekommen, ein wunderschönes gestreiftes

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