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Gefaehrliche Versuchung

Gefaehrliche Versuchung

Titel: Gefaehrliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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Jersey nicht gerade sehr subtil vor. »An einem neutralen Ort. Im Almack’s -Klub, zum Beispiel.«
    Kate lachte laut auf. »Ein netter Versuch, Sally. Ich bezweifle allerdings, dass Harry daran interessiert ist, in dieser Saison für Ihre Unterhaltung zu sorgen. Er hat zu viel zu tun.«
    Es war ein Beweis von Kates Fähigkeiten, dass die Dame ihr Lächeln erwiderte.
    Die anderen beiden Frauen wandten sich Harry zu. »Natürlich. Sie müssen sich nun um neue Ländereien kümmern, oder?«, fragte Lady Sefton mitfühlend. »Bedeutet das, dass Sie das Militär verlassen werden?«
    Harry leerte sein Glas in einem Zug. »Das weiß ich noch nicht«, erwiderte er, weil er nicht sagen konnte: Sie drei bringen mich ernsthaft ins Grübeln, es nicht zu tun. »Wir haben noch nicht darüber gesprochen.«
    »Wir waren ein bisschen … abgelenkt«, sagte Kate.
    Harry blickte zu ihr und bemerkte, dass ihr Lächeln ein wenig unsicher wurde. Er hoffte, dass sie seinen ermutigenden Blick verstand, und lächelte sie voller Verlangen an, als würde er selbst jetzt Erinnerungen genießen, die er in der Öffentlichkeit nicht erzählen konnte. Er war überrascht, als er sah, wie sie errötete.
    Anscheinend war er nicht der Einzige, dem das aufgefallen war. »Damit ist die Sache entschieden«, sagte Lady Jersey. »Jeder, der die Duchess of Murther zum Erröten bringt, muss uns mittwochs einfach unterhalten. Sie werden sie selbstverständlich begleiten.«
    Harry war überrascht zu sehen, dass Kates Miene weicher wurde und sich veränderte. Sie wirkte seltsam stolz. »Es tut mir leid, dass ich Sie korrigieren muss, Sally«, sagte sie, ohne den Blick von ihm abzuwenden, »doch die Duchess of Murther wird nirgendwohin gehen. Lady Lidge wird gehen.«
    Es war nur ein winziger Moment, der leicht unbemerkt hätte bleiben können. Aus irgendeinem Grund hatte Harry jedoch das Gefühl, dass sich etwas Grundlegendes geändert hatte. Plötzlich herrschte eine Verbindlichkeit zwischen ihnen. Diese Veränderung war so tiefgreifend, dass er sich kaum ihres ersten großen Sieges gegen Kates Bruder bewusst war.
    Lady Sefton lachte leise. »Arme Glynis«, sagte sie. »Sie hat bei jeder Gelegenheit verkündet, dass die Ehe nur vorgetäuscht wäre. Ich fürchte, das wird ihr sehr missfallen.«
    »Es wird ihr missfallen?«, erwiderte Lady Jersey mit einem lauten Lachen. »Sie wird einen Wutanfall bekommen. Ich würde sagen, dass wir sie als Nächstes besuchen.«
    Sie stellte ihre Teetasse ab, erhob sich, gab Kate einen Kuss auf die Wange und ging den anderen Damen voran zur Tür.
    Im Salon sah Harry zu Kate, die ihn anblickte. Sie brachen in Gelächter aus.
    »Heißt das, dass wir Runde eins gewonnen haben?«, fragte er.
    Sie wischte sich die Lachtränen ab. »Ich würde eher sagen, dass es ein Unentschieden war.« Vorsichtig erhob sie sich und winkte gnädig ab. »Für heute entlasse ich Sie aus den Diensten, Major.«
    Sofort runzelte er besorgt die Stirn. »Wie geht es deinen Verletzungen?«
    Sie lächelte. »Die Flecke verändern sich allmählich von Rot und Blau zu Grün und Gelb. Ich könnte als Farbpalette eines Malers durchgehen. Und wie geht es dir mit deinen Verletzungen?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Gut.«
    »Das heißt, dass die alten Wunden ständig schmerzen – also warum solltest du darüber reden.«
    Erfreut bemerkte er das verschmitzte Funkeln in ihren Augen. »Du weißt genau, wie man mit den Kriegsverletzungen eines alten Soldaten umgeht. Man ignoriert sie.«
    Sie hatten sich gerade der Tür zugewandt, als Finney auftauchte. Er wirkte ein bisschen nervös. »Gäste mit Kisten, Durchlaucht.«
    Er war gerade zur Seite getreten, als auch schon ein wahrhaft feierlicher Aufmarsch von Rakes auftauchte. Drake führte die Männer an, die alle eine große abgedeckte Kiste in den Händen hielten.
    »Haben wir euch erwartet?«, fragte Kate.
    »Nicht mit Geschenken«, versicherte Drake ihr und stellte seine Kiste vor einem der Fenster ab.
    »Kate«, sagte Harry und beobachtete, wie die restlichen Männer es Drake gleichtaten, »du kennst Chuffy und Drake ja schon. Ich nehme an, dass du auch bereits Kit Braxton, Alex Knight und Beau Drummond kennengelernt hast. Ich habe keine Ahnung, welche Geschenke sie mitgebracht haben. Vermutlich wissen sie, dass sie die Förderinnen des Almack’s -Klubs nur um ein paar Minuten verpasst haben.«
    Kate sah etwas verwirrt aus. »Verlegt ihr euer Hauptquartier, meine Herren? Ihr hättet zumindest Bescheid geben

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