Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährliche Wahrheit - Rice, L: Gefährliche Wahrheit

Gefährliche Wahrheit - Rice, L: Gefährliche Wahrheit

Titel: Gefährliche Wahrheit - Rice, L: Gefährliche Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
Vom Netzwerk:
brauchen, um zu tun, was getan werden musste, mal ganz davon abgesehen, dass er sie erst noch dazu verführen musste. „Fünf Pullover in Blau-, Grün- und Rottönen, aus Kaschmir, fünf Hosen, aus Kaschmir und Wolle, fünf einfache Kaschmirkleider, zehn Seidenblusen. Die Farben für eine Frau mit rotbraunem Haar und blaugrünen Augen. Danach gehen Sie zu La Perla und kaufen Unterwäsche. Selbstverständlich aus Seide. Und keine Strings.“ Seine Intuition verriet ihm, dass sie keine Strings trug. Sie zog sich nicht zu dem Zweck an zu verführen.
    „Aber … aber … “, stotterte Shota.
    „Ich weiß die Größe nicht, aber sagen Sie, dass es für eine Frau ist, die einen Meter achtundsechzig groß ist und ungefähr fünfundfünfzig Kilo wiegt. Oh, und Schuhe. Mit Fell gefütterte Stiefel und flache Schuhe. Jede Menge davon. Versuchen Sie’s mal bei Ferragamo. Schuhgröße achtunddreißig.“ Drake war daran gewöhnt, seine Gegner einzuschätzen. Er wäre überrascht, wenn er sich um mehr als zwei Zentimeter oder drei Kilo verschätzt hätte.
    Gott, was würde eine Frau denn sonst noch benötigen?
    „Dann gehen Sie zu Bergdorf oder Saks und kaufen Cremes.“
    „Cremes, Sir?“ Shota klang resigniert.
    „Ja.“ Was für Cremes? Er hatte nicht die leiseste Ahnung. „Tagescremes, Nachtcremes, Körperlotion … “ Oh Scheiße, was für Bilder seine Fantasie da sofort hervorbrachte! „Und vergessen Sie nicht die Produkte für den Intimbereich.“
    Shota hüstelte. Drake lächelte. „Sie wissen schon, diese Dinge, die Frauen von Zeit zu Zeit brauchen.“
    Ein erstickter Laut kam über die Gegensprechanlage.
    Drake vermutete, dass Shota schwul war. Ihm persönlich waren die sexuellen Präferenzen der Menschen vollkommen gleichgültig. Welche auch immer Shotas waren, er behandelte sein Privatleben jedenfalls sehr diskret. Aber Drake wusste, dass er ein ausgezeichnetes Auge für Kleidung und Unterwäsche haben würde, was der Grund dafür war, dass er ihn ausgewählt hatte. Produkte für die weibliche Hygiene mochten vielleicht nicht unbedingt sein Spezialgebiet sein, aber er würde schon zurechtkommen. Shota war stolz auf den ausgezeichneten Service, den er Drake lieferte.
    „Und, Shota?“
    „Ja, Sir?“
    „Ich möchte das Abendessen in einer Viertelstunde.“ Von den vier Chefköchen waren immer zwei im Dienst. Seine Männer aßen häufig in dem Gebäude, und es standen ihnen jederzeit exzellente Mahlzeiten zur Verfügung.
    „Selbstverständlich, Sir.“ Shota klang erleichtert, sich wieder auf vertrautem Terrain zu befinden. Die Köche waren imstande, im Handumdrehen ein ausgezeichnetes Menü für fünfzig Gäste zuzubereiten.
    „Sehr gut“, sagte Drake. „Und dann noch eins.“
    „Sir.“
    „Von jetzt an, bis Sie andere Befehle von mir erhalten, sind Sie die einzige Person, die meine privaten Wohnräume betritt, es sei denn, ich erlaube es jemand anders ausdrücklich. Sie bringen das Essen und die anderen Dinge, um die ich Sie gebeten habe, persönlich her. Bis zur Tür kann Ihnen jemand tragen helfen, aber Sie sind der Einzige, der diese Türschwelle übertritt. Hab ich mich klar ausgedrückt?“
    Er wusste, dass Shota diese Anweisung als einen Beweis für Drakes Vertrauen in ihn ansehen würde, was sie auch war.
    „Vollkommen klar, Sir. Und … “ Drake sah beinahe vor sich, wie Shota errötete. „Vielen Dank, Sir!“
    Drake schaltete die Gegensprechanlage aus. Er erhob sich und ging zu einem Sideboard, das verschiedene alkoholische Getränke und Zigarren in einem Humidor enthielt. Die Zigarren waren eine Aufmerksamkeit von Fidel, die regelmäßig einmal im Monat eintraf. Er fragte sich, was wohl geschehen würde, wenn Fidel einmal nicht mehr war. Zweifellos wäre das das Ende dieser Gefälligkeiten. Die Zeiten änderten sich. Sie änderten sich schon in diesem Moment.
    Er schenkte sich eine großzügige Menge Courvoisier XO in ein Glas ein, setzte sich mit einem Seufzer auf die Couch und nahm einen großen Schluck.
    Was für eine ausgezeichnete Medizin Alkohol doch war. Er war einer der größten Genüsse des Lebens. Es sei denn, man wurde zu seinem Sklaven, wie die meisten Russen, die er kannte.
    Er nippte an seinem Glas und genoss den Moment. Dies war eine Folge extremer Gefahr: Sie schärfte die Sinne und brachte ihm die Fülle des Lebens wieder zu Bewusstsein.
    Das Feuer knisterte angenehm, die Flammen flackerten in intensiven Farben und tauchten das Zimmer in ein warmes goldenes

Weitere Kostenlose Bücher