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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Wyatt geschickt haben«, fuhr Patricia fort. »Tucker hat zu viel von der realen Welt gesehen, zu viel von den harten Realitäten des Lebens und des Krieges erfahren. Ich kenne meinen Bruder. Er hat sich verändert.«
    »Wie?«, fragte Swetlana nach.
    Patricia schüttelte den Kopf. »In vielerlei Hinsicht. Er ist weniger offen, verschlagener. Seine Haltung ist weniger optimistisch als früher, und auch entschieden weniger naiv. Wenn wir uns unterhalten, redet er mir nach dem Mund und das macht mich misstrauisch. Ich denke, er traut mir nicht mehr. Und wenn er mir nicht mehr traut, traut er auch ComStar nicht.«
    »Nichts davon spielt eine Rolle, solange er tut, was wir wollen«, erklärte Buhl unwirsch.
    Patricia schleuderte ihm einen eisigen Blick zu. »Seine Loyalität ist ein wichtiger Faktor für seine Leistung - Präzentor. Es könnte eine harte Hand oder ein Verhör geboten sein, um festzustellen, was mein Bruder plant.« Ihre Stimme war so kalt wie ein Winterwind. Sie war mehr als nur eine Offizierin, sie war bereit, sogar ihre eigene Familie zu attackieren.
    Buhl winkte ab. »Es ist unwichtig, wie Tucker sich fühlt. Es kommt nur darauf an, dass er gehorcht. Außerdem stehen ihm alle nur vorstellbaren Möglichkeiten zur Verfügung, Zugang zu Forschungen über interstellare Kommunikation, die Jahrhunderte zurückreichen, und das Personal, um zu bauen, was immer er will. Für einen Mann mit seinem technischen Hintergrund ist das hier ein Paradies.«
    »Ein Paradies mit nahtloser Bewachung«, kommentierte Präzentorin Kerr.
    »Wie ich Adept Harwell selbst bereits einige Male erklärt habe, dient diese Bewachung seinem Schutz. Mit seiner Hilfe wird ComStar eine neue Ära in der Republik anbrechen lassen ... in der ganzen Inneren Sphäre.« Während sie Tucker beobachteten, schaute er zu dem Spiegelfenster herüber und lächelte. Patricia sah weg, aber Buhl lächelte zurück. In diesem Moment fragte sich Swetlana Kerr, wer hier wessen Marionette war.
    Tucker reichte Adept Sorrenteno den Compblock zurück, nachdem er ihn mit neuen Berechnungen gefüttert hatte. Die Formeln waren unvollständig. Er erzählte seinen Bewachern nie alles, weil er sich ziemlich sicher war, welches Schicksal ihm blühte, wenn sie sich sein gesamtes Wissen angeeignet hatten. Sobald ich ihnen nicht mehr von Nutzen bin, verwandele ich mich in ein Problem, das sie sich nicht leisten können. Daran erinnerte er sich ieden Tag.
    »Sie haben die Harmonikrate in meinem Algorithmus verändert, Sir«, stellte der Adept mit fragendem Ton fest.
    »So ist es«, bestätigte er. »Sie sind dicht davor, zu begreifen, was ich auf Wyatt getan habe, aber Ihre Berechnungen sind immer noch leicht fehlerhaft. Studieren Sie die Korrekturen und Sie sollten erkennen können, in welche Richtung Sie sich weiter bewegen müssen.«
    »Danke, Sir«, antwortete der Adept. Er blieb einen Moment stehen, dann fragte er: »Sir, der Spiegel. Stört es Sie nicht, dass uns jemand beobachtet, selbst wenn es zu Ihrem Schutz geschieht?«
    Tucker unterdrückte den Impuls, Adept Sorrenteno in drastischen Worten klar zu machen, was für ein Trottel er war. Das Problem war, nur wenige Monate zuvor war er selbst wie Sorrenteno gewesen. Es ist erstaunlich, wie ein paar Monate in der realen Welt die Sicht der Dinge verändern können. Tucker wuss-te sehr gut, dass die Sicherheitsmaßnahmen dazu dienten, ihn festzuhalten, und nicht dazu, ungebetene Besucher abzuhalten. Sie alle waren Gefangene, einschließlich Adeptin Kursk, die in einem anderen Flügel der Anlage an einem HPG-Prototyp arbeitete, für den er die Spezifikationen erstellt hatte.
    Tucker wusste, dass er für sein Schicksal selbst verantwortlich war. Das Stahlgewitter des Krieges hatte ihn gelehrt, wie man die Verantwortung für das eigene Handeln übernahm, und für die Leben derer, deren Überleben von ihm abhing. Er nutzte die Möglichkeiten, die Omega ihm bot, und trieb seine Leute an, damit sie ihre Möglichkeiten auszuschöpfen lernten. Wenn die Zeit reif war, würde sein Team eine neue Ära ComStars einläuten.
    Er dachte an das winzige Rangabzeichen eines Fahrenden Ritters, das er jeden Morgen beim Anziehen unter seinen Kragen heftete, und wusste, irgendwo da draußen gab es jemanden, der auf ein Zeichen von ihm wartete.
    Er lächelte Sorrenteno an. »Nein, Adept. Das stört mich nicht im Geringsten.«
    Glossar
    AGROMECH
    Es handelt sich bei dieser Maschine um einen ArbeitsMech - ebenso wie der ForstMech, BauMech,

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