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Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Titel: Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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auf einmal.
     
    Powerfrau: Bist du auch eine von denen, die immer in ihren ältesten Schlabberhosen unterwegs sind?
    Groove: Wieso hast du was gegen Modenschauen? Bist du so hässlich? :->
    Han Solo: Hallo, Apple! Endlich mal jemand, der hier wieder auf den Punkt kommt. Ich finde auch, dass Klamotten Nebensache sind. Wie lange skatest du denn schon?
    Franzi beschloss, Powerfrau und Groove einfach zu ignorieren und nur Han Solo zu antworten. Der schien nett zu sein.
     
    Apple: Hallo, Han Solo! Ich skate schon seit fünf Jahren. Zum Glück wohne ich ziemlich weit draußen. Ich brauche nur aus der Haustür zu fallen und kann gleich losfahren.
    Han Solo: Toll! Blöd nur, dass es zurzeit so saukalt ist. Angeblich soll es morgen Glatteis geben.
    Han Solo: Kennt ihr übrigens den schon? »Hat man über dein Auge gleich kühle Umschläge gemacht?«, fragt der Sportarzt einen Inlineskater, der bei Glatteis gestürzt ist. »Nein, nur dumme Witze!«, antwortet der Skater.
    Apple: Der ist gut! Kannte ich noch gar nicht.
    Powerfrau: Stimmt, ist echt gut. Aber zurück zum Glatteis. Schlimm finde ich vor allem die Kälte, *bibber*. Da bleib ich lieber zu Hause.
     
    Gerade wollte Franzi weiterschreiben und sich über die wehleidige »Powerfrau« lustig machen, da klingelte ihr Handy. Es war eine SMS von Kim.
     
    Hi, Franzi!
    War toll mit Marie im Café. Wir haben danach noch das Fingerabdruckset gekauft. Treffen uns morgen um elf am Tatort. Frau Tonde ist da und zeigt uns alles. Sei pünktlich!
    Kim
     
    Franzi runzelte die Stirn. Die Bemerkung über das »tolle« Treffen mit Marie hätte Kim sich auch sparen können. Und dass sie jetzt einfach das Fingerabdruckset alleine gekauft hatten, war wirklich gemein. Da wäre sie so gern dabei gewesen.
    Wütend legte sie ihr Handy weg und konzentrierte sich wieder auf den Chatroom. Inzwischen ging es längst um ein anderes Thema, und sie musste schnell lesen, um wieder auf dem Laufenden zu sein.
    Als sie sich gerade einklinken wollte, platzte Chrissie zur Tür herein. »Hallo! Sag mal, leihst du mir noch mal deinen tollen Gürtel?«
    »Nein!«, rief Franzi.
    Chrissie runzelte die Stirn. »Was ist denn mit dir los?«
    »Nichts!«, rief Franzi. »Ich will einfach meine Ruhe.«
    »Kein Problem«, sagte Chrissie. »Du brauchst mir nur deinen Gürtel geben, und ich bin sofort wieder weg.«
    Franzi schüttelte den Kopf. »No way!«
    Chrissie zog eine beleidigte Schnute. »Dann eben nicht. Aber das nächste Mal leih ich dir auch nichts mehr, das kannst du vergessen.« Damit rauschte sie hinaus.
    Franzi stöhnte. Hatten sich heute etwa alle gegen sie verschworen? Genervt loggte sie sich aus und fuhr den Computer herunter. Vor lauter Unterbrechungen war ihr die Lust am Chatten vergangen.
     

Am Tatort
    Am nächsten Tag trafen die drei !!! ausnahmsweise gleichzeitig am Tatort ein. Doch Kim war nicht allein. Sie hatte Michi Millbrandt mitgebracht, einen Freund, der ihnen auch schon bei früheren Fällen geholfen hatte.
    »Hi, Marie, hi Franzi«, sagte Michi und lächelte sie mit seinen blaugrünen Augen an.
    »Hallo, Michi!«, sagte Franzi. Dann zischte sie Kim hinter seinem Rücken zu: »Warum hast du nichts davon gesagt, dass er dabei ist?«
    Kim zuckte mit den Schultern. »Tut mir Leid, war keine Absicht. Michi kennt sich mit Fingerabdrücken aus. Er hat so was schon mal gemacht.« Dabei sah sie ihn bewundernd an.
    Jeder konnte auf den ersten Blick sehen, dass sie bis über beide Ohren in ihn verknallt war – nur Michi schien immer noch ahnungslos zu sein.
    Franzi hatte eigentlich nichts dagegen, dass er bei der Tatortbesichtigung dabei war, sie regte sich nur langsam darüber auf, dass Marie und Kim alles im Alleingang machten, nur weil sie einmal früher gegangen war. Höchste Zeit, dass sie die anderen daran erinnerte, dass es sie auch noch gab.
    »Worauf warten wir?«, fragte sie ungeduldig.
    Kim lächelte Michi immer noch selig an, und Marie war damit beschäftigt, in einem Autospiegel ihr Make-up zu überprüfen.
    »Ich komme ja schon«, sagte Kim, während Marie extra langsam ihren Lippenstift in die Handtasche steckte.
    Zu viert gingen sie auf das Haus zu. Franzi versuchte sich alles genau einzuprägen. Es war eines dieser neuen Reihenhäuser, wie sie zurzeit überall in der Stadt aus dem Boden schossen: Außenfassade aus Holz, ein winziger Vorgarten und dafür eine großzügige Garage. Der Vorgarten der Tondes unterschied sich von den anderen dadurch, dass mindestens zehn

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