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Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Titel: Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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und öffneten langsam die Tür. Marie stupste Kim an. Aber die wusste auch selbst, dass es höchste Zeit war, die Aufnahme zu starten. Sie drückte auf den Aufnahmeknopf der Fernbedienung.
    »Gut gemacht, Ben«, sagte eine dunkle Männerstimme.
    »War kinderleicht«, erwiderte Ben. Seine Stimme klang heiser.
    Es schienen also zwei Einbrecher zu sein. Die Männer traten in den Flur. Der Strahl einer Taschenlampe blitzte auf. Kim und Marie konnten das Licht durch die angelehnte Schranktür sehen. Die Einbrecher gingen den Flur entlang in Richtung Wohnzimmer.
    »Das sieht ja nicht gerade edel aus«, sagte der Mann mit der dunklen Stimme enttäuscht. »Bist du wirklich sicher, dass wir hier an der richtigen Adresse sind?«
    »Klar«, sagte Ben. »Ey, Ralf, wir können uns hundertprozentig auf Anton verlassen, das weißt du doch. Er sucht immer erstklassige Locations aus.«
    Ralf räusperte sich. »Wenn du meinst. Na, dann wollen wir mal. Du nimmst dir die Schrankwand vor und ich seh mir das Regal näher an.«
    Die beiden machten sich an die Arbeit. Marie und Kim hörten, wie sie unsanft Gegenstände herausrissen und Schubladen durchwühlten.
    »Na also!«, rief Ben. »Hier haben wir doch jede Menge Bargeld in diesem schönen Glaskrug. Nicht gerade ein besonders gutes Versteck.«
    »Ich hab auch was«, sagte Ralf. »Zwei goldene Uhren. Lagen einfach hier auf dem Regal rum. Sehen teuer aus.«
    Kim lächelte hämisch. Das klappte ja alles wie am Schnürchen. Kommissar Peters hatte die Beutegegenstände zur Verfügung gestellt, und die drei !!! hatten sie extra schön drapiert, damit die Einbrecher sie auch gleich sehen konnten.
    Ben und Ralf stöberten noch eine Weile im Wohnzimmer herum.
    »Was ist mit der Stereoanlage?«, fragte plötzlich Ralf. »Die ist sogar noch an. Ts, ts, so eine Stromverschwendung! Sollen wir die auch mitnehmen?«
    Kim sah Marie entsetzt an. Da sagte Ben: »Nee, die lassen wir da. Ist mir viel zu schwer, das alte Teil. Und so viel bringt das auch nicht ein.«
    »Okay«, sagte Ralf. »Dann lass uns mal weiterschauen.«
    Die Einbrecher kamen in den Flur zurück. »Los, gehen wir in die Küche«, sagte Bernd. »Da verstecken die meisten Leute ihre Wertsachen.« Kim und Marie rückten noch enger zusammen. Jetzt wurde es ernst!
    Die Einbrecher kamen näher. Sie stießen die Tür ganz auf und betraten mit festen Schritten die Küche. Kim zuckte zusammen und stieß an einen Besen.
    Ben horchte auf. »Was war das?«
    »Ach, reiß dich zusammen!«, zischte Ralf. »Wahrscheinlich hat das Gör eine Katze, die hier im Haus herumschleicht.« Kim atmete langsam wieder aus. Das war gerade noch mal gut gegangen.
    Ben schnaufte. »Wenn du meinst. Aber ich habe ein komisches Gefühl. Lass uns abhauen. Die zwei Uhren sind mehr wert als der ganze restliche Plunder hier.«
    »Was soll das?«, rief Ralf. »Machst du dir etwa in die Hosen, oder was?«
    »Ich hab kein gutes Gefühl«, wiederholte Ben.
    »Okay, wir hauen ab«, sagte Ralf.
    Die beiden verließen die Küche und gingen auf die Haustür zu. Sofort kamen Kommissar Peters und Polizeimeister Conrad aus dem Wandschrank, und Kim und Marie stürmten aus der Küche.
    »Halt! Stehen bleiben!«, rief Kommissar Peters und richtete seine Pistole auf die Einbrecher. »Hände hoch!«, brüllte Marie. In dem Moment kam auch Michi die Treppe runtergerannt.
    Die Einbrecher drehten sich um und starrten Kim und Marie an, als ob zwei Geister vor ihnen stehen würden. Kim erkannte Ralf sofort an den braunen, schulterlangen Haaren und dem leicht gebräunten Gesicht. Er war der Verdächtige, den die Verkäuferin aus dem Antiquitätenladen beschrieben hatte.
    Ben und Ralf wurden bleich. Zitternd streckten sie ihre Hände in die Luft.
    Zwei Sekunden später waren der Kommissar und Polizeimeister Conrad bei ihnen und tasteten sie von Kopf bis Fuß ab. »Was macht ihr drei hier eigentlich? Habe ich euch nicht verboten herzukommen? Aber das hätte ich mir ja denken können«, schimpfte Kommissar Peters, während er Ralf durchsuchte. Die drei machten schuldbewusste Gesichter, aber Kim und Marie konnten ihren Triumph nicht ganz verbergen.
    »Keine Waffen«, sagte Polizeimeister Conrad.
    »Dafür Diebesgut«, sagte Kommissar Peters und holte die goldenen Uhren aus Ralfs Jackentasche.
    Der Polizeimeister fischte inzwischen das Bargeld aus Bens Hosentasche.
    »He, was soll das?«, rief Ralf und behauptete frech: »Das sind meine Uhren!«
    »Von wegen«, mischte sich Marie ein. »Die Uhren

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