Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat
gehören Kommissar Peters, und wir haben sie als Köder hingelegt, um euch auf frischer Tat zu ertappen.«
Ralf sah Marie mit funkelnden Augen an. »Wer ist wir? Wer seid ihr Gören überhaupt?«
Kim und Marie fassten sich an den Händen und antworteten gleichzeitig: »Wir sind die drei !!!«
Ben sah zwischen Kim und Marie hin und her. »Aber ihr seid ja nur zwei.«
»Stimmt«, sagte Marie. »Franzi, die Dritte aus unserem Detektivclub, sitzt gerade mit Anton im Café Lomo .«
»Verdammt!«, zischte Ralf.
»Geben Sie auf«, sagte Kommissar Peters. »Gegen diese drei kommen sie nicht an. Sie sind überführt, und die Beweislast ist erdrückend. Ich verhafte Sie wegen Einbruch und Raub in zwei Fällen: bei Familie Tonde und heute bei den Winklers.«
»Ich will meinen Anwalt sprechen!«, sagte Ralf.
»Das können Sie gern«, meinte Polizeimeister Conrad, während er ihm und Ben Handschellen anlegte.
Bens Mundwinkel zuckten. »Ich hatte gleich ein komisches Gefühl, aber du hast mich ja überredet. Warum bin ich bloß mitgegangen? Du bist schuld, Ralf! Und Anton, der hat uns beide angestiftet mit seiner blöden Chatterei.«
Sein Komplize sah ihn verächtlich an. »Lass Anton und mich aus dem Spiel. Du hängst genauso mit drin wie wir.«
»Abführen!«, sagte Kommissar Peters.
»Mit dem größten Vergnügen«, sagte Polizeimeister Conrad.
Da kamen die anderen Polizisten aus ihren Verstecken und begleiteten die Einbrecher zum Polizeibus, der hinter dem Pferdeschuppen geparkt und mit ein paar Tannenzweigen getarnt war. Marie, Kim und Michi folgten ihnen.
»Alles klar?«, fragte Michi und zwinkerte Kim zu.
Die nickte und wurde rot. »Ja, alles im grünen Bereich. Und bei dir?«
»Auch«, antwortete Michi, »nur leider habe ich in Franzis Zimmer nicht viel mitbekommen. Ich bin schon ganz gespannt auf die Aufnahme.«
Ben drehte sich zu Marie und Kim um und schüttelte den Kopf. »Ich fasse es nicht! Diese Gören haben uns überführt?«
»Ja, genau«, sagte Kommissar Peters. »Aber von Gören kann keine Rede sein. Die drei !!! sind erfolgreiche Detektivinnen und haben bereits einige große Fälle gelöst.«
Ralf lachte höhnisch auf. »Gratulation!«
»Und was ist jetzt mit Anton?«, fragte Ben. »Den müssen Sie auch verhaften. Er ist der eigentliche Drahtzieher.«
»Verräter«, murmelte Ralf.
Polizeimeister Conrad öffnete die Schiebetür des Polizeibusses. »Keine Sorgen, um Anton kümmern sich gerade unsere Kollegen.«
Da klingelte das Funkgerät des Kommissars. »Ja, Peters? … Sehr gut. …. Alles klar, danke. Bis gleich.« Er befestigte das Gerät wieder an seinem Gürtel und lächelte zufrieden. »Die Kollegen werden in ein paar Minuten hier sein. Sie haben Anton bereits festgenommen. Er hat keinerlei Widerstand geleistet und sofort ein Geständnis abgelegt.«
»Wie geht es Franzi?«, fragte Kim besorgt.
»Gut«, sagte Kommissar Peters, »Aber das könnt ihr sie auch gleich selbst fragen.«
In dem Moment bog ein Polizeieinsatzwagen auf den Hof und bremste mit quietschenden Reifen. Kim und Marie rannten ihm entgegen. Da sprang auch schon Franzi aus dem Wagen.
»Wie war’s?«, rief sie aufgeregt. »Hat alles geklappt?«
»Ja«, sagte Kim. »Und wie war’s bei dir?«
Franzi lachte. »Anton hat dreimal gegen mich beim Kickern verloren. Und er war so vertieft ins Spiel, dass er nicht mal mitbekommen hat, wie der Polizist die Handschellen gezückt hat. Erst als sie Klick gemacht haben, ist er aufgewacht.«
Zwei Beamte führten Anton an den drei !!! vorbei. Anton warf Franzi einen düsteren Blick zu. »Miststück! Dabei war ich so nett zu dir.«
»Von wegen«, sagte Franzi. »Du hast mich nur benutzt. Aber der Plan ist leider nicht aufgegangen. So ein Pech aber auch!«
Anton knirschte mit den Zähnen. »Lass mich bloß in Ruhe, du Zicke!«
»Kein Problem«, sagte Franzi. »Viel Spaß im Gefängnis!«
Als Anton nach seinen Komplizen in den Polizeibus stieg und Polizeimeister Conrad hinter ihm die Tür schloss, atmete Franzi tief durch. Jetzt empfand sie wirklich nichts mehr für ihn. Die Verliebtheit war wie weggeblasen, und das war auch gut so!
Drei Tage später, einen Tag vor Weihnachten, saßen die drei !!! mit Michi, Kommissar Peters und Polizeimeister Conrad im Café Lomo . Der Kommissar hatte sie überraschend eingeladen. Zum einen wollte er mit ihnen ein ernstes Wort reden, zum anderen aber auch ein Lob aussprechen für ihre erfolgreichen Ermittlungen. Nach der Standpauke
Weitere Kostenlose Bücher