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Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat

Titel: Gefährlicher Chat - Wich, H: Gefährlicher Chat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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nicht davon.«
    Die beiden gingen versöhnt in die Küche und lachten bereits wieder. Franzi war das Lachen vergangen. Das durfte doch nicht wahr sein! Sonst musste schon ein Meteorit einschlagen, damit ihre Eltern ihren geheiligten Kinotag sausen ließen. Warum musste ausgerechnet jetzt etwas dazwischen kommen?
    Franzi überlegte fieberhaft. Sie konnte Anton nicht wieder absagen, sonst würde er vielleicht misstrauisch werden. Was sollte sie jetzt bloß tun? Verhindern, dass ihre Tante in die Stadt kam? Das konnte sie gleich vergessen. Wenn sich Tante Charlotte erst mal etwas in den Kopf gesetzt hatte, zog sie es auch durch. Ihren Eltern die Wahrheit sagen? Nie im Leben! Dann würden sie sich bloß schrecklich aufregen und alle Hebel in Bewegung setzen, damit die drei !!! sich nicht in Gefahr begaben.
    »Träumst du schon im Stehen?«, riss Chrissie sie aus ihren Gedanken.
    Franzi schüttelte den Kopf. »Ich hab nur nachgedacht, das soll ab und zu vorkommen.«
    Chrissie verzog spöttisch die Mundwinkel. »Echt? Ach übrigens, übermorgen Nachmittag kommt eine Freundin zu mir. Da brauchen wir das Wohnzimmer für uns.«
    »Wie?«, fragte Franzi, die glaubte, sich verhört zu haben. »Übermorgen gehst du doch mit Bernd Schlittschuh laufen.«
    »Der Plan ist gestorben«, sagte Chrissie. »Bernd liegt mit Grippe im Bett, und ich werde mich garantiert nicht bei ihm anstecken.«
    Franzi schluckte. Oh nein, Chrissie würde übermorgen auch zu Hause sein! Hatte sich etwa die ganze Familie gegen sie verschworen?
    »Erde an Franzi!«, rief Chrissie. »Hast du mir gerade zugehört?«
    »Ja, klar«, sagte Franzi, um Zeit zu gewinnen. »Du brauchst das Wohnzimmer, kein Problem.«
    Chrissie sah sie verblüfft an. Bestimmt hatte sie mit einem lautstarken Protest gerechnet, aber das hätte Franzi im Augenblick wenig genutzt. Sie musste dafür sorgen, dass Chrissie übermorgen aus dem Haus ging.
    Stöhnend ging Franzi mit dem Mobilteil zurück in ihr Zimmer. Zwei Problemfälle auf einmal: Das war eindeutig zu viel.
    Schnell wählte sie Maries Nummer und erzählte, was gerade passiert war. »Ich brauch deine Hilfe!«
    »Na toll«, sagte Marie. »Und ich dachte, du hättest alles im Griff.«
    »Was soll das?«, fragte Franzi. »Ich kann doch nichts dafür, dass meine Eltern und Chrissie plötzlich ihre Pläne über den Haufen werfen. Hilfst du mir jetzt oder nicht?«
    »Doch, klar«, sagte Marie. »Lass mich nachdenken. Fangen wir zuerst mit deinen Eltern an, die sind der einfachere Fall. Wie könnten wir sie umstimmen und ins Kino bringen? Ha, ich hab’s!«
    Franzi lauschte aufgeregt. »Wie denn?«
    »Mein Vater hat doch immer Freikarten für Kinopremieren«, sagte Marie. »Da kommen die Schauspieler und der Regisseur und verbeugen sich am Schluss. Ich könnte versuchen, für deine Eltern Karten zum neuen Film mit Bill Murray zu organisieren.«
    »Bill Murray?«, rief Franzi. »Auf den steht meine Mutter total. Das wär genial, für ihn lässt sie garantiert ihre Schwester im Stich.«
    »Freu dich nicht zu früh«, sagte Marie. »Hoffentlich hat mein Vater noch Karten. Er ist leider ziemlich freigiebig und verschenkt sie gern.«
    Franzi zügelte ihre Begeisterung. »Verstehe. Frag ihn bitte sofort!«
    »Das geht nicht«, sagte Marie. »Ich weiß nicht genau, wann er vom Set zurückkommt. Ich simse dir dann gleich.«
    »Danke«, sagte Franzi. »Und jetzt zum härteren Fall: Was machen wir mit Chrissie? Am liebsten würde ich sie einfach aus dem Haus jagen.«
    Marie lachte. »Keine gute Idee. Dann kratzt sie dir mit ihren langen Fingernägeln die Augen aus. Nein, wir müssen sie bestechen, damit sie freiwillig abzieht. Jeder Mensch ist bestechlich. Wofür hat sie eine Schwäche?«
    Franzi dachte nach. Chrissies größte Schwäche war Bernd, aber der war ja außer Gefecht gesetzt. Eine große Party oder Modenschau wäre auch nicht schlecht … Doch wie sollte sie die organisieren?
    Plötzlich schlug sie sich mit der Hand gegen die Stirn. »Dass ich da nicht gleich drauf gekommen bin! Chrissie steht seit neuestem auf Pferde, allerdings nur als Modeschmuck. Sie ist total scharf auf meinen Gürtel mit den silbernen Hufeisen. Ich könnte ihn ihr noch mal leihen.«
    »Ich glaub nicht, dass das reicht«, meinte Marie. »Ich fürchte, du musst ein größeres Opfer bringen. Wärst du bereit, ihr den Gürtel zu schenken?«
    »Kommt nicht infrage!«, protestierte Franzi. »Das ist mein Lieblingsgürtel.«
    Marie drängte: »Spring über deinen

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