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Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Titel: Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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und der Bildschirm schwarz wurde.
    »Ich bin noch nicht für die Außenwelt bereit«, sagte Jack. Mit der einen Hand legte er die Fernbedienung hin und mit der anderen schwenkte er eine Flasche hin und her. »Ich finde, wir sollten unser Fest ohne Einmischung von all den fiesen und brutalen Rohlingen und Verbrechern da draußen feiern.«
    »Okay.« Er hatte vollkommen recht. »Der Fernseher hat sowieso nicht funktioniert. Wir brauchen noch einen Korkenz…«
    Wie durch Magie hatte er den Korkenzieher bereits in der Hand, und Caroline lachte. Der Korken glitt mit dem kühlen, leisen Ploppen einer gut abgelagerten Flasche aus dem Flaschenhals, und Jack schenkte ihnen beiden jeweils ein halbes Glas ein, während Caroline ihre Teller füllte.
    Sie aßen beide mit gutem Appetit. Schneller, als sie es für möglich gehalten hätte, hatten sie alles verspeist, inklusive Kuchenkrümel. Die Flasche war auch schon fast leer. Caroline hatte vergessen, Wasser auf den Tisch zu stellen, aber wer brauchte Wasser, wenn es einen so ausgezeichneten Wein gab? Der Burgunder war flüssiges Glück. Es war genau die Flasche, die sie ausgewählt hätte. Er verfügte über einen feinen Sinn für Wein, ihr Soldat.
    Caroline ließ sich mit einem glücklichen Seufzer in Jacks Arm zurücksinken. Ihre bloßen Füße hatte sie auf den Couchtisch gestützt. Das Feuer knisterte und prasselte fröhlich.
    Sie hatte keine Ahnung, wie spät es war, und es war ihr auch herzlich egal. Sie wusste nur, dass Weihnachten bald vorbei war, und ein Tag, den sie von ganzem Herzen gefürchtet hatte, sich in vielerlei Hinsicht als wundervoll herausgestellt hatte.
    Sie legte den Kopf an Jacks Arm zurück und sah zu ihm auf, zu dem Mann, der für ihren wundervollen Tag verantwortlich war. »Wo warst du letzte Weihnachten? Was hast du gemacht? Wie hast du gefeiert?«
    Jack trank seinen Wein aus und stellte das Glas behutsam auf ein Beistelltischchen. Er fuhr mit dem Rücken seines Zeigefingers über ihren Hals, auf und ab. »Letztes Jahr Weihnachten hatte ich den ganzen Tag Dienst, in Afghanistan, wo Weihnachten nicht existiert. Und selbst wenn es das täte, würde es sicherlich kein Tag des Friedens sein. Die gegnerischen Anführer hätten Habib nur zu gerne an einem christlichen Feiertag erledigt. Also, das war mein Weihnachten, ein Tag wie jeder der anderen 220 Tage davor. Ich hatte nichts anderes erwartet. Eine Schicht, die zwölf Stunden dauert, eine Mahlzeit aus gekochtem Ziegenfleisch, was wir am Ende so ziemlich jeden Tag vorgesetzt bekamen, kein Wein, weil es den dort nicht gab, und ein paar Wiederholungen von Lost .« Er beugte sich hinüber und küsste ihr Ohr. »Und du? Wo warst du letzte Weihnachten?«
    »Hier.« Caroline seufzte. »Mit Toby.«
    »Und was habt ihr beide gemacht?«
    »Anfangs, in den ersten Jahren nach dem Unfall, habe ich versucht, an Weihnachten ein paar Leute zu uns einzuladen. Wir beide waren immer schrecklich deprimiert zu dieser Zeit, und ich dachte, ein paar Gäste würden uns aufmuntern.« Sie verstummte, als sie sich zurückerinnerte, mit welchem Unbehagen die Leute auf Toby reagiert hatten. Wie sie, ganz egal welche weihnachtlichen Köstlichkeiten sie auftischte, gleich nachdem sie den Kaffee serviert hatte, aufbrachen.
    Es war so ein schrecklicher Unterschied zu früher gewesen, als Weihnachten bei den Lakes noch ein aufwendiges Fest gewesen war, das Tage dauerte, oft in Gesellschaft von Hausgästen, voller Essen und Wein und Musik und Lachen.
    »Und? Hat’s funktioniert?« Er beobachtete sie genau, als wäre ihre Antwort ihm wichtig.
    »Irgendwie schon. Am Anfang jedenfalls. Toby … In den ersten Jahren hatte Toby noch eine gewisse Kontrolle über seine Bewegungen. Aber als sich sein gesundheitlicher Zustand dann verschlechterte … nahm unsere Beliebtheit ab. In den letzten Jahren haben wir beide ganz allein gefeiert. Ich habe immer einen Baum geschmückt und ein paar Weihnachtslieder gespielt, und dann haben wir ferngesehen und Schach gespielt. Toby ist … war ein richtig guter Schachspieler. Er hat mich immer bis aufs Hemd ausgezogen.«
    Mit einem Mal verstärkte sich der Griff um ihre Schulter, und Caroline blickte überrascht auf. Der Feuerschein tanzte in seinen Augen. Winzige Funken aus Licht. Und Hitze.
    »Ich spiele nicht besonders gut Schach, aber ich würde es gerne lernen, damit ich dich bis aufs Hemd ausziehen kann«, flüsterte er ihr mit einem leisen, durch und durch männlichen Knurren zu, das ihr eine

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