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Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Titel: Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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Klassenbester.«
    Vielleicht hatte er das wirklich. Und im Boilerreparieren auch.
    Sie war nahezu sicher, dass er jedenfalls in irgendwas einen Abschluss hatte. Er wusste sich überraschend gut auszudrücken und schien sich auch ziemlich gut in der Welt auszukennen. Teilweise lag das wohl an seinen zahlreichen Reisen, auch wenn seine Ziele meist in Ländern lagen, in denen Sandsäcke und Maschinengewehre Museen übertrumpften. Hieß es nicht immer, dass Reisen bildet?
    Er war Offizier gewesen, sie meinte sich zu erinnern, dass er das gesagt hatte. Und mussten Offiziere nicht einen College-Abschluss haben? Und welches Fach hatte er gewählt?
    Sie war mit einem Mal schrecklich neugierig auf diesen Mann, der aus dem Nichts aufgetaucht war, ihr zu unglaublichem Sex verholfen hatte und ihr Haus in Ordnung brachte. »Wo hast du …«, setzte sie an zu fragen, aber er war schon halb auf dem Weg zur Garage.
    »Beeil dich mit dem Essen, ich bin auch schon am Verhungern.« Seine tiefe Stimme kam bereits aus dem Vorraum, und eine Sekunde später hörte sie, wie er die Tür zur Garage öffnete.
    Caroline begann Lebensmittel auf große Tabletts zu häufen: Käse, Vollkornweizenbrot, Maisbrot, Focaccia, den Rest des Roastbeefs, einige Scheiben gekochten Schinken, Butter, Lavendelhonig, selbst gemachtes Chutney, mit Olivenöl beträufelte Tomatenscheiben, einen Salat aus Rucola und Kopfsalat, Möhren und Selleriestangen mit einem Dip aus saurer Sahne, eine Schüssel mit griechischen Oliven und zwei Stücke Schokoladenkuchen – ein großes und ein kleines.
    In der Zeit, die sie brauchte, um die diversen Tabletts ins Wohnzimmer zu bringen, hatte Jack genug Holz im Behälter neben dem Kamin gestapelt, um das Feuer tagelang in Gang zu halten. Das war eine Aufgabe, die sie hasste, und darum zündete sie auch nur selten ein Feuer an, außer natürlich, der Boiler gab mal wieder den Geist auf. Es war eine schmutzige Knochenarbeit, aber er hatte sie im Handumdrehen erledigt.
    Es fiel ihr nicht leicht, sich auf das zu konzentrieren, was sie tat. Jack kniete jetzt vor dem Kamin und machte Feuer. Seine mächtigen Oberschenkelmuskeln sprengten fast die Jeans, sein breiter Rücken wurde von den wachsenden Flammen umrissen, genau wie gestern Abend. Mit etwas Glück war das ein Anblick, der sie den ganzen Winter über begleiten würde: Jack, der das Feuer schürte, während die Flammen über seine markanten Züge tanzten.
    Er bewegte sich mit Leichtigkeit und einer gewissen Anmut. Und er wusste, was er tat. Innerhalb kürzester Zeit loderte ein perfektes Feuer.
    Caroline trat zurück und musterte noch einmal zufrieden das Büfett, das sie auf dem Couchtisch aufgebaut hatte. Sie zündete vier rote Kerzen an und stellte sie auf die vier Ecken des Tischs – es sah nach einem richtig festlichen Weihnachtsessen aus.
    Das Feuer flackerte fröhlich, und seine Wärme strömte bis in ihre Knochen.
    Jack stand auf, wischte sich die Hände ab, warf einen Blick auf den gedeckten Tisch und wandte sich nach ihr um. »Das sieht nett aus.«
    »Ja, das tut es. Na, dann haben wir jetzt wohl al… oh! Wein. Wir haben die Flasche gestern ausgetrunken. Ich geh mal schnell in den Keller und hole eine neue.«
    »Ich werde gehen. Du legst dich auf die Couch und ruhst dich aus. Irgendeine besondere Flasche?«
    Ihr Vater hatte an Weihnachten immer einen Burgunder geöffnet. »Einen Roten bitte, einen Burgunder. Du findest eine Auswahl auf der anderen Seite, und der Keller ist …«
    Er war schon verschwunden, noch bevor sie die Gelegenheit gehabt hatte, ihm zu sagen, dass die Tür zum Keller gleich neben der Küchentür lag.
    Draußen war es vollkommen dunkel. Der erste Weihnachtsfeiertag war vorbei. Es war Abend. Der Tag, den sie seit Tobys Tod so gefürchtet hatte, war fast vorüber.
    Von draußen war nicht das Geringste zu hören. Normalerweise hörte sie ab und zu ein Auto vorbeifahren oder einen Hund bellen. Aber in dieser Sekunde hätten sie auch die letzten Menschen auf dem Planeten sein können, so still war es.
    Wer wusste, was dort draußen vorging?
    Sie fühlte sich so gut – am Ende war noch der Weltfrieden ausgebrochen. Wäre das nicht wunderbar? Es gab nur einen Weg, das herauszufinden. Caroline drückte einen Knopf auf der Fernbedienung, um einen lokalen Nachrichtensender einzuschalten und fand nur Schnee. CBS , NBC , CNN … nichts als Schnee.
    Sie begann sich durch sämtliche Kanäle zu zappen, als ihr die Fernbedienung auf einmal aus der Hand genommen

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