Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
zubereite,
Kleines. Ich werde dafür sorgen, dass du es bei dir behältst.« Doch er sprach
mit sich selbst. Tempest war bereits eingeschlafen.
    Einige Minuten lang
beobachtete Darius sie im Schlaf, nahm den Rhythmus ihrer Atemzüge in sich auf.
Sein Leben. Darauf lief es hinaus. Diese zierliche, zerbrechlich Frau war sein
Leben, seine Welt. Er musste in Zukunft besser für sie sorgen, sich um ihre
Gesundheit und Sicherheit kümmern. Tempest schien von einer Krise in die
nächste zu schlittern. Er würde sich durchsetzen und ihren freien Geist im Zaum
halten müssen. Er würde sie dazu bringen, dass sie sich nachmittags hinlegte,
damit sie bei Kräften blieb.
    Geistesabwesend ließ Darius
eine Jeans entstehen, zog sie an und knöpfte sie zu, während er barfuß durch
das Wohnmobil ging. Die Leoparden waren draußen im Wald, und er gab ihnen den
Befehl, zum sicheren Lagerplatz zurückzukehren. Als er die Tür öffnete, empfing
ihn die kühle Luft, hüllte ihn ein und trug ihm die Gerüche und Geräusche der
Nacht zu.
    Einen Augenblick später
blickten Darius' schwarze Augen unergründlich und gnadenlos. Er atmete mit
einem leisen Zischen aus. Die Feinde hatten sie aufgespürt. Nicht nur einige
wenige, sondern eine ganze Armee, wenn seine geschärften Sinne ihn nicht
täuschten. Die Männer schlichen langsam durch den Wald und umzingelten den
Lagerplatz. Darius roch ihre Furcht, ihr Adrenalin, den Schweiß. Er witterte
ihre Aufregung. Er wusste, was sie im Schilde führten, spürte ihre Blutgier.
    Ein leises Knurren entrang
sich seiner Kehle. Er musste bei Tempest und dem Bus bleiben und war dadurch in
seinen Möglichkeiten eingeschränkt. Darius' Fänge verlängerten sich, und er bleckte
die Zähne. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, kam ihm dieser Kampf sehr
gelegen. Er hatte genug davon, dass diese Männer seine Familie bedrohten, und
es war immer seine Art gewesen, die Seinen vor allen Gefahren zu schützen. Er
sandte den unheimlichen Schrei eines Leoparden aus, um die anderen zu warnen,
und wandte sich dann um, um Tempest zu wecken.
    Sie überraschte ihn. Stumm
lauschte sie seiner Erklärung und zog die Kleidung an, die er für sie erschuf,
ohne irgendwelche Fragen zu stellen. »Habt ihr Waffen?«, fragte sie
schließlich.
    Darius hob die Augenbrauen.
»Meinst du Schusswaffen?«
    Sie lachte. »Ich bin auf der
Straße aufgewachsen, Darius. Du solltest die Tatsache, dass ich einige Male
angegriffen wurde, nicht überbewerten. Ich wurde überrascht. Wenn man den Feind
nicht kommen sieht, ist es ein wenig schwierig, sich zu verteidigen.«
    »Unsere Waffen sind in einer
Kiste im Schrank. Aber du solltest sie nur benutzen, wenn es absolut notwendig
ist, dich zu verteidigen. Ich werde mit diesen Idioten schon fertig werden«,
brummte Darius. Die Vorstellung von Tempest mit einer Waffe in der Hand gefiel
ihm überhaupt nicht.
    »Wo sind die anderen?«
    »Sie sind schon zu unserem
nächsten Lagerplatz gefahren und haben Cullen Tucker mit sich genommen. Er hat
mit diesem Überfall nichts zu tun«, erklärte Darius ruhig.
    Während Tempest den Bus für
die Flucht vorbereitete, konzentrierte sich Darius darauf, die Umgebung
abzusuchen. Er fand einen Mann, der sich von Norden an den Bus heranschlich,
ein langes Gewehr in seinen offensichtlich fähigen Händen. Er war ein
Scharfschütze und trug Tarnkleidung. Darius gab dem männlichen Leoparden den
Befehl, den Mann zu jagen. Dann hetzte er das Leopardenweibchen auf den Mann,
der dem Scharfschützen am nächsten war, nur einige Meter zu seiner Linken. Sie
befanden sich im dichten Unterholz und waren leichte Beute für die Katzen.
Darius wusste, dass die Angreifer schnell und lautlos sterben würden.
Einerseits wollte er selbst in seiner menschlichen Gestalt bleiben, um Tempest
zu beschützen, andererseits wusste er, dass er in den Wald gehen musste, um
schneller mit den Angreifern fertig zu werden.
    »Geh schon«, drängte Tempest
leise, während sie die Waffen lud, die sie sich ausgesucht hatte. »Ich weiß,
dass du in meiner Nähe bist, falls ich dich brauche.«
    Darius beugte sich vor und
gab ihr einen sanften Kuss auf den Mund. Zwar blickte Tempest ihn ängstlich an
und zitterte ein wenig, doch er spürte auch die Entschlossenheit in ihren
Gedanken. »Du darfst nicht zulassen, dass dir etwas geschieht, Tempest. Wenn du
die Welt vor einem schrecklichen Blutbad bewahren willst, musst du zuerst an
deine eigene Sicherheit denken.« Er warf einen Blick auf das Waffenarsenal,

Weitere Kostenlose Bücher