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Gefährliches Begehren

Gefährliches Begehren

Titel: Gefährliches Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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anders überlegt. Macht zu, dass Ihr wegkommt.« Sie drehte sich um und wollte aus dem Zimmer stolzieren.
    »Ihr könnt es Euch nicht anders überlegen, Lady Alicia.«
    Sie wandte sich um. »Ach, nein? Kann ich nicht? Dann seht mal genau her!« Sie ließ ihn stehen.
    Stanton ignorierte ein Leben sozialer Konditioniertheit, ergriff sie am Arm und zog sie an sich. »Ihr gehört jetzt mir.«
    Überraschte und wütende grüne Augen – er sollte das »wütende« besser nicht vergessen – fixierten ihn. »Wie bitte?«
    »Ich habe für eine Geliebte bezahlt – habe ihr ein Haus besorgt, neue Kleidung, neue Diener. Im Gegenzug erwarte ich gewisse Leistungen.«
    Sie schaute ihn lange an. »Also gut. Aber nur einmal.«
    Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn.
    Es war ein unbeholfener, ungeübter Kuss – der Kuss eines behüteten Mädchens, eifrig und zögerlich zugleich. Die Unschuld ihrer Lippen auf den seinen sandte ihn auf direktem Weg zurück zu seinem ersten schmerzlich süßen Kuss, zu
dem Jungen mit den zittrigen Händen und dem pochenden Herzen, zu dem ersten Mal, dass er die Lippen einer Frau auf den seinen schmeckte. Zu einer anderen Zeit und einem anderen Ort – ja, zu einem anderen Stanton.
    Nur dass dieser Junge aus der Vergangenheit noch irgendwo in seinem Innern lebte. Und was als Nächstes passiert war, beeinträchtigte noch immer sein Leben. Er konnte sich nicht erlauben, ihren Kuss zu erwidern … aber er hielt sie auch nicht davon ab. Er stand nur absolut bewegungslos da, drängte sich nicht auf, zog sich aber auch nicht zurück.
    Das gab Alicia ein köstliches Gefühl der Macht. Sie erlaubte sich, selbstsüchtig seine Lippen mit ihren zu erforschen, sich mit den unterschiedlichen Oberflächenstrukturen und Empfindungen zu quälen.
    Da war seine Hitze, die durch ihre Lippen und ihre Hände, die flach auf seinem harten Brustkorb lagen, auf sie übergriff. Da waren die erstaunliche Weichheit seines Mundes und das Kratzen seiner rasierten Haut darüber und darunter. Sie war hingerissen von seinen Mundwinkeln, wo sie all das schmecken konnte.
    Ihr wurde das Rasen seines Herzens gewahr, das gegen ihre Handteller pochte. Hatte sie eine solche Macht über seinen Herzschlag? Sie überprüfte ihre Theorie, indem sie ihre Zungenspitze zwischen seine Lippen schob.
    Mehr Hitze. Mehr verführerischer männlicher Geschmack. Kaffee. Minze.
    Er erwiderte ihren Kuss noch immer nicht, obwohl seine Finger ihre Schultern mit aller Macht umkrallten. Und sie bemerkte eine andere Reaktion, als er sie noch enger an sich zog.
    Ausgehend von den Indizien, die sich im vorderen Teil
seiner Hose befanden, schloss Alicia, dass Stanton Horne, Lord Wyndham, mit ihr, Lady Alicia Lawrence, ins Bett wollte.
    Und wenn Größe und Härte ein Indikator dafür waren, dann wollte er es sofort.
    Jetzt. Stantons Gedanken waren einfach und drängend. Jetzt. Hier. Sofort.
    Sie war erfrischend süß, wenn sie nicht sprach – so vorsichtig und doch so willig. Es gab Dinge, die er mit einer Frau wie ihr machen konnte, Dinge, die ihnen beiden enorm gefallen würden – wenigstens eine Zeitlang.
    Diese hier würde nicht vor dir zurückweichen. Sie würde dich annehmen und um mehr betteln. Sie würde ein jegliches Maß an Lust erwidern, wenn man es ihr erlaubte.
    Wenn er es sich selbst gestattete.
    Gott, wenn er sich doch nur traute. Unglücklicherweise befürchtete er, dass er es sich nie verzeihen würde, wenn er seiner Leidenschaft Alicia gegenüber freien Lauf ließe.
    Er fühlte, wie ihre Finger in seinem Nacken herumfummelten. Sie löste sein Halstuch, während sie ihre Zungenspitze zärtlich über seine Zähne gleiten ließ. Schmerzliches Begehren pulsierte ob ihres Eifers in seinem Innern. Jetzt. Jetzt.
    Er nahm ihre Schultern und schob sie von sich. Dann hob er den Blick zur Decke und atmete tief ein – einmal, zweimal, dreimal. Endlich erlangte er ein geringes Maß an Selbstbeherrschung. Er räusperte sich und schaute sie an. »Nicht jetzt. Wir haben …«
    »Einen Zeitplan.« Sie hielt sich eine Hand an die Schläfe, während sie ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. »Richtig. Gott möge verhüten, dass wir den Zeitplan durcheinanderbringen.
« Sie trat einen Schritt zurück und räusperte sich. »Ich sehe dann jetzt nach den Fortschritten meiner Zofe.« Sie eilte aus dem Zimmer und ließ Stanton allein zurück, der aus plötzlicher tiefer Erschöpfung die Schultern hängen ließ.
    Einen ganzen Tag allein in der

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