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Gefaehrliches Quiz

Gefaehrliches Quiz

Titel: Gefaehrliches Quiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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eine dreieckige, flache Platte mit einer tiefen Kerbe in der Mitte. Fast sah sie aus wie ein Herz, wenn die spitzen Ecken nicht gewesen wären. Insgesamt glich das ganze steinerne Gebilde aber eindeutig einem …
    »Wal! Das ist der – Wal!«, stieß Justus atemlos hervor.

Nebel des Grauens
    »So sehe ich das auch«, stimmte Bob zu. »Jetzt müssen wir nur noch das Auge und das Fragezeichen finden.«
    »Ja, aber da, wo der Schatz ist, ist auch das Fragezeichen, denn er wird gemäß dem Rätsel von ihm bewacht. Der Schatz selbst soll sich jedoch zwischen irgendetwas befinden«, erinnerte Peter. »Aber zwischen was?«,
    »Ist doch klar, Zweiter«, meinte Justus. »Da Shakespeare rausfällt und der Schatz vom Fragezeichen bewacht wird, muss er sich zwischen dem Wal hier und irgendetwas verbergen, das man als Auge bezeichnen könnte. Danach müssen wir Ausschau halten, und es dürfte nicht allzu weit weg sein, wenn der Schatz zwischen ihm und dem Wal liegt!«
    Nobel schaute verwirrt von einem zum anderen und trat unruhig auf der Stelle. Er wirkte sehr nervös, schien kaum mitzubekommen, was die drei ??? da besprachen, und immer wieder verirrten sich seine Blicke in die blinden Nebelschleier, die sie wie lebendige Wesen umflossen und ihre kalten, nassen Finger nach ihnen ausstreckten. Dazu las er im Minutenabstand die Zeit von seiner Armbanduhr ab, offenbar aus Angst, vielleicht zu spät nach Hause zu kommen und den Anruf der Entführer zu verpassen.
    »Wir liegen gut in der Zeit, machen Sie sich mal keine Sorgen«, versuchte ihn Justus daher zu beruhigen. Der Erste Detektiv hatte die Unruhe des Showmasters längst bemerkt und richtig gedeutet.
    Nobel schluckte schwer. »Aber, aber allzu lange sollten wir uns nicht mehr hier aufhalten – denke ich.«
    »Dann lasst uns jetzt zusammen das Auge suchen. Es ist sicher hier in der Nähe. Los, Kollegen!«
    Spiralförmig bewegte sich jetzt die kleine Gruppe um den Wal herum und achtete dabei auf alles, was sich irgendwie als Auge deuten ließ. Die Möwen hatten sich schon längst von diesem Teil der Halbinsel verzogen, und auch als die Kreise der Eindringlinge um den Walstein herum immer größer wurden, drangen ihre Schreie nur abgeschwächt und wie durch Watte durch die schwere, feuchte Luft.
    Nur einmal veranstalteten einige der Vögel noch ein aufgebrachtes Spektakel, aber das passierte ein gutes Stück von den drei ??? entfernt. Wahrscheinlich stritten sie sich um irgendeine Beute oder ein Tier hatte sie aufgeschreckt.
    »Ich sehe hier kein Auge!«, motzte Peter nach einiger Zeit.
    »Weitersuchen!«, befahl Justus.
    »Jetzt sind wir aber sicher schon zwanzig Meter von dem Wal entfernt«, erwiderte Peter.
    »Na und? Wäre es nicht so neblig, wären zwanzig Meter gar keine Entfernung. Und außerdem –«
    Das nahe Knacken eines Astes dröhnte wie ein Pistolenknall über die vermeintlich menschenleere Halbinsel. Als hätte jemand den Film angehalten, blieben die drei ??? und Nobel im selben Moment stehen und verharrten absolut regungslos. Die Arme in der Luft festgefroren, die Füße am Boden angenagelt, lauschten vier Schaufensterpuppen atemlos in die undurchdringlichen, milchigen Schatten und versuchten zu hören, was ihre blinden Augen nicht sehen konnten.
    »W-war das einer von eu-euch?«, hauchte Peter nach einer halben Ewigkeit.
    Keine Antwort.
    »Hey! Sagt mal einer was!«
    Dreimal Kopfschütteln.
    »Aber w-wer oder w-was war d-das dann?«
    »K-keine Ahnung«, wisperte Bob.
    »Ein Tier, sicher nur ein Tier«, vermutete Justus, klang aber alles andere als überzeugt.
    »Ein großes – Tier«, sagte Nobel stockend und blickte sich ängstlich um, »muss aber ein großes – Tier gewesen sein. Der Ast, der da gerade zerbrach, war nämlich auch ziemlich – groß.«
    »Hört ihr noch was?«, fragte Justus leise. Den Verdacht des Moderators wollte er jetzt nicht weiter ausspinnen.
    »N-nein, nein«, erwiderten zwei wackelige Stimmen.
    »Vielleicht war’s ja auch ein Ast, der vor Altersschwäche von selbst vom Baum brach.«
    »So war’s, hm.«
    »Sicher.«
    Bob und Peter waren im Moment dankbar für jede halbwegs plausible Erklärung, die keine Augen, Zähne oder Klauen hatte, während sich Nobel weiterhin furchtsam umblickte.
    »Also, dann lasst uns weitersuchen.« Justus setzte sich wieder in Bewegung. Sie mussten einfach diesen verdammten Schatz finden!
    »Und wenn es doch ein –«
    »Peter!«
    »Ja?«
    »Hier ist niemand außer uns, und Geister zerbrechen keine

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