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Gefährliches Spiel

Gefährliches Spiel

Titel: Gefährliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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auszurasten, besänftigen konnte. Er musste jeden Vorteil nutzen, den er kriegen konnte.
    Er setzte sich mit ihr in die eine Ecke des Sofas. Charitys Rücken lehnte an der rechten Seite seines Körpers, ihre Beine waren ausgestreckt. Ihre Augen ließen seinen Blick keine Sekunde lang los. Eine zitternde Hand lag auf seiner Schulter und krallte sich in seine Schultermuskulatur.
    „Du lebst“, flüsterte sie schließlich. Es war keine Frage.
    Nick nickte, beobachtete ihr Gesicht. „Ja, Liebling, ich lebe.“
    Sie blinzelte und erschauderte. „Ich werde verrückt, wie Tante Vera. Du kannst nicht am Leben sein. Ich habe dich beerdigt. Ich habe Halluzinationen.“
    „Nein, du hast keine Halluzinationen. Du berührst mich“, sagte Nick. Er beugte sich vor, um ihre Wange zu küssen. „Du kannst mich fühlen. Ich würde dich kneifen, um dich zu überzeugen, aber das will ich nicht. Ich will dir nicht auf irgendeine Art wehtun.“
    Da hatte er genau das Falsche gesagt. Sie atmete scharf ein und setzte sich in seinem Schoß gerade auf.
    Autsch. Direkt auf seinen Ständer.
    Jawohl. Es war unglaublich, angesichts all dieser schlimmen Dinge, die draußen vor sich gingen, und der Gefahr am Horizont, aber er hatte einen Steifen.
    Sie riss ihre Augen weit auf. Sie fühlte es. Für einen Moment schien die ganze Welt stillzustehen. Beide hörten sogar auf zu atmen. Im ganzen Haus und selbst auf der Straße draußen war kein einziger Laut zu hören. Es herrschte vollkommene Stille, während er zusah, wie sie mit der Vorstellung kämpfte, dass ein toter Mann einen Ständer wegen ihr hatte.
    Die Situation konnte sich in zweierlei Richtungen entwickeln. Der Sex war immer mehr als gut gewesen, von dem ersten schnellen Kuss im Auto auf dem Weg zu Da Emilio’s bis zu dem letzten Mal am Freitagmorgen. Ihr Körper war auf seinen eingestellt. Auch wenn sie klein war, hatte sie weniger und weniger Vorspiel gebraucht, um ihn ganz aufzunehmen. Manchmal brauchte es nur einen Kuss, eine Berührung, und sie war bereit, feucht und geschwollen und heiß, als wäre es schon Vorspiel für sie, ihm einfach nahe zu sein.
    Also musste er ihre Augen ganz genau beobachten, und wenn ihr Blick weicher wurde, war es sehr gut möglich, dass er anfangen würde, sie zu küssen, und eins würde zum anderen führen, vielleicht direkt hier auf der hübschen kleinen Couch – es wäre ja nicht mal zum ersten Mal. Er würde sagen: Tut mir leid, dass ich dich belogen habe , und sie würde ihn nach ihrem Orgasmus ansehen, rosig und glühend, und würde sagen: Ich vergebe dir, Nick. Und er würde sagen: Gut, und übrigens, du brauchst gar nicht länger darüber nachzudenken, heute Abend zu diesem Scheißkerl Worontzoff zu gehen, und sie würde antworten: Was immer du sagst, Nick. Und damit hätte sich die Sache erledigt.
    Charity warf den Kopf zurück und kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. „Wage es nicht. Wage es nicht, auch nur darüber nachzudenken.“
    Na ja, vielleicht auch nicht.
    „Nein“, sagte er. Verdammt, es hätte viele Dinge leichter gemacht und ihm jede Menge Scheiß erspart.
    „Wer … wen habe ich beerdigt?“, flüsterte Charity.
    Nick zuckte die Achseln. „Ich weiß es nicht.“
    Ein harter Zug lag plötzlich um ihren Mund, und sie versuchte, sich aus seinen Armen zu befreien. Das würde er auf keinen Fall zulassen. Sie blieb genau da, wo sie gerade war, hier bei ihm, in direktem Körperkontakt. Er nahm sie fester in den Arm.
    „Es tut mir leid, Liebes. Das ist die volle Wahrheit. Ich weiß nicht, wer er war. Aber er hat versucht, mich zu töten, und ich weiß, wer ihn geschickt hat.“
    Sie hörte ihm kaum zu, sah ihm nur direkt in die Augen, als versuchte sie, ihn zu identifizieren. Sie leckte sich über die trockenen Lippen. „Wo bist du die letzten Tage gewesen?“
    „Hier“, sagte er ohne Umschweife. „Hauptsächlich vor deinem Haus. Ich habe in einem Motel etwa dreißig Kilometer von hier geschlafen.“
    „ Hier ?“, flüsterte sie. Ihre Augen wandten sich von seinem Gesicht ab, um durch das Wohnzimmer zu wandern, als sähe sie das Haus zum ersten Mal in ihrem Leben. Ihr Blick richtete sich wieder auf sein Gesicht. „Du warst draußen vor meinem Haus, während ich mir die Augen ausgeheult habe? Während ich um dich getrauert habe? So sehr, dass ich dachte, mein Herz würde brechen?“ Sie setzte sich plötzlich in seinem Schoß auf. „Du bist ins Haus gekommen, oder? Du warst hier. Es stimmt.“
    Charity sprang von seinem

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