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Gefährliches Spiel

Gefährliches Spiel

Titel: Gefährliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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Schatten der Zimmerecken.
    Voller Angst streckte Charity eine zitternde Hand aus und legte sie flach gegen ihre Schlafzimmertür. Hinter dieser Tür war nichts außer einem ungemachten Bett und tränengetränkten Taschentüchern, die den Boden bedeckten. Sie wusste das. Sie wusste das. Aber auf einer ganz anderen Ebene wusste ihr Körper etwas anderes.
    Zitternd, eiskalt bis auf die Knochen und mit verkrampftem Magen gab sie der Tür schließlich einen kleinen Schubs. Sie öffnete sich langsam, das Geräusch laut in der Stille des Hauses. Das Zimmer dahinter war voller Schatten. Sie hatte sich nicht die Mühe gemacht, die Fensterläden zu öffnen.
    Nicks Präsenz war sehr stark.
    Charity stand wie angewurzelt da, unfähig, ihr eigenes Schlafzimmer zu betreten. Ihr vollkommen normales Schlafzimmer war plötzlich zu einem Ort voller Monster geworden, die nur darauf warteten, sie bei lebendigem Leib zu verschlingen. Ein tiefes schwarzes Loch, auf dessen Grund ihre geistige Gesundheit ruhte, für immer verloren für sie.
    Beim Öffnen der Tür bewegte sich die Luft, in der Nicks Geruch, Nicks Präsenz nun sogar noch intensiver zu spüren war.
    Da hörte sie ein kleines Geräusch in ihrem Schlafzimmer.
    Sie konnte das nicht aushalten, sie konnte es einfach nicht. Sie hatte nichts mehr in sich, das es mit dieser Art Wahnsinn aufnehmen konnte. Sie versuchte, ihren linken Fuß zu heben und sich dazu zu überreden, ihr Schlafzimmer zu betreten, aber sie konnte es nicht. Ihre Füße steckten scheinbar im Boden fest, als wäre sie in Treibsand geraten. Sie konnte sich nicht bewegen. Sie konnte nicht atmen.
    Die Schatten im Raum bewegten sich, oder vielleicht war es auch ihr Blick, der sich verschleierte. Ihre Beine zitterten jetzt, fast unfähig, ihren Körper zu tragen.
    Die Schatten bewegten sich wieder und wieder.
    Das Geräusch von einem Stiefelabsatz, der auf dem Holzboden auftrat. Die Dunkelheit verdichtete sich und wurde zu einem Umriss.
    Eine große, breitschultrige, in Schwarz gekleidete Gestalt trat vor. Eine dunkle Stimme sagte: „Ich werde dich nicht in Worontzoffs Haus gehen lassen, Charity.“
    Nick. Zurück von den Toten.
    Sie verdrehte die Augen.
    Verdammt!
    Nick sprang vor, um Charity aufzufangen, bevor sie ohnmächtig zusammenbrach. Schon in der Bewegung verfluchte er sich selbst. Er hatte es nicht gut genug vorbereitet. Er war es nicht im Kopf durchgegangen, was er sonst immer machte, egal, worum es ging. Dieses Mal, zum ersten Mal in seinem Leben, war er einfach vorgestürmt, ohne sich irgendwelche Gedanken um die Konsequenzen zu machen. Sonst hätte er sich den Schock für Charity vorstellen können, wenn sie ihren toten Ehemann lebend wiedersah.
    Nick legte Charity vorsichtig auf den Boden. Eiskalte Angst durchströmte seinen Körper. Er wusste, dass Menschen an einem Schock sterben konnten. Verdammt, verdammt, verdammt!
    Charitys Gesicht sah schneeweiß und wächsern aus. Wie immer in großen Stressmomenten entzog der Körper so viel Blut wie möglich der Peripherie, um es zum Herzen zu schicken. Es gab Fälle, bei denen der Schock so groß war, dass der Blutkreislauf langsamer wurde und irgendwann komplett zum Stillstand kam.
    Bei seinem ersten Einsatz hatte Nick in Bosnien eine Mutter tot umfallen sehen, als sie einen Blick auf den Körper ihrer Tochter geworfen hatte, nachdem die serbischen Soldaten mit ihr fertig waren. Es war nicht viel übrig gewesen.
    Ein Schock konnte töten.
    Er nahm Charitys eiskalte schlanke Hände zwischen die seinen und versuchte, sie aufzuwärmen. Ihre Hände waren vollkommen still. Sie bewegte sich überhaupt nicht, nicht einmal ihre Brust.
    In plötzlicher Panik schob er seine Hand unter ihren Pullover und suchte nach ihrem Puls. Sie trug keinen BH, und Nick schämte sich für das plötzliche Aufbranden des Verlangens, das er spürte, als er ihre weiche Brust unter seiner Hand fühlte. Er liebte ihre Brüste.
    Ein Teammitglied bei der Delta Force, Kit Sanderson, hatte einmal gesagt, dass er der Göttin der großen Titten huldigte. Aber als Nick Charity das erste Mal da berührt hatte, eine ihrer Brüste in seine Hand genommen und gespürt hatte, wie sich die samtige rosa Spitze zu einer Perle verhärtete, war er sofort zur Göttin der kleinen Titten konvertiert, mit ihren stilvollen kleinen griechischen Tempeln, wo sie Orgelkonzerte von Bach spielten und die völlig anders waren als die andere Kirche, so laut und mit lärmender Countrymusic.
    Er legte zwei Finger über

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