Gefährliches Verlangen
töten! Gott hilf mir, stöhnte er lautlos und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Und dann hörte er es ganz deutlich. Diese betörende Stimme in seinem Kopf, die ihm zuflüsterte, er müsse es tun.
Er schloss die Augen. „Bruder… verzeih’ mir . Aber sie lässt mir keine andere Wahl.“, murmelte er leise und griff zum Telefon, um den nächsten Flug nach New York zu buchen.
New York , Simon Crows Villa
02:48 a. m.
Rafaels Herzschlag überschlug sich, je näher der Zeitpunkt rückte, dennoch versuchte er, leise zu atmen und sich geräuschlos zu bewegen, um keinen Laut von sich zu geben. Es war ein leichtes Spiel für ihn gewesen, Simons Männer zu umgehen, ohne dass sie ihn bemerkt hatten. Nicht einmal Jake war gut genug gewesen, um ihn zu entdecken. Denn er war in der Tat nicht mehr als ein schwarzer Schatten. Jetzt stand er auf Simons Terrasse, die in sein Schlafzimmer führte. Die Terrassentür stand weit offen und der Wind spielte mit den Vorhängen, als er durch den Raum fegte. Rafael schlich sich lautlos zur Tür. Schraubte währenddessen den Schalldämpfer auf den Lauf seiner Waffe und spähte in den Raum hinein.
Die beiden lagen inei nander verschlungen im Ehebett und schliefen. Ein weißes Leinentuch bedeckte ihre nackten Körper gerade mal bis zu den Hüften.
Bei diesem Anblick verschlug es ihm den Atem. Das Adrenalin schoss durch seinen Körper, als hätte es nichts anderes zu tun. Und ein furchtbarer Ekel überkam ihn, als er sein maskiertes Spiegelbild in den Glasscheiben der Terrassentür erblickte. Er hielt in der Bewegung inne. Hasste sich in diesem Moment zutiefst. Verabscheute sich und seinen grausamen Plan.
Doch dann hörte er auf einmal wieder diese berauschend schöne Stimme, die ihm leise zurief, er müsse es tun.
Fortsetzung folgt…
Oktober 2013 [04/17:35]
Bereits von Anna Sturm veröffentlicht:
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