Gefährliches Verlangen
hatte sie schon seit Wochen nicht mehr getragen. Lediglich Strapse oder dünne Seidenkleider waren ihr gegönnt. James war überzeugt davon, dass eine willige Sklavin nicht mehr für ihr Glück bräuchte. Das gehöre zur Ausbildung einer gehorsamen Sklavin mit dazu. Um nämlich den Willen einer Sklavin zu brechen, müsse man sie zum Äußersten treiben. Und am leichtesten sei es, eine Sklavin zu beherrschen, wenn sie sich nicht mehr hinter ihren Kleidern verstecken könne. Das waren seine Worte. Vielleicht hatte er ja sogar recht, kam Rose in den Sinn. Vielleicht würde sie hier ja ihre wahre Erfüllung finden. Im Prinzip hatte sie aber nur noch nicht bemerkt, dass sie sich schon längst selbst aufgegeben hatte. Wie ein willenloses Hündchen saß sie auf dem Boden und wartete sehnsüchtig darauf, dass ihr Herrchen endlich nach Hause kam.
Als sich der Schlüssel im Schloss drehte, wurde sie sofort aufmerksam. Sie richtete sich auf und nahm die Hundestellung ein , die er so sehr liebte und abgesehen davon auch von ihr forderte. Mit gespreizten Beinen und gesenktem Kopf präsentierte sie sich in all ihrer Nacktheit auf allen vieren ihrem Dom, als er ins Zimmer trat. Unwillkürlich zog sich ihr Unterleib zusammen und sie spürte die wohlige Nässe zwischen ihren Beinen. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und das Blut rauschte durch ihre Ohren. Sie war erregt. Und das, obwohl er sie noch gar nicht berührt hatte.
James war ziemlich gut gebaut, sein Oberkörper dementsprechend gut durchtrainiert, seine Statur war in der Tat beachtlich, richtig stämmig und er wirkte auf den ersten Blick wie das Biest, von dem wir vorhin noch so ausführlich gesprochen hatten. Eine lange Narbe, die quer über seiner Wange bis hinunter zur Kehle verlief, entstellte zwar sein Gesicht, aber James hatte gelernt, sie geschickt hinter seinem dichten, braunen Haar zu verbergen. Seine dunklen Augen funkelten vor Begierde, als er auf seine demütige Sklavin herabsah. Er schätzte es sehr, dass sie sich bedingungslos an seine Regeln, Wünsche und Bedürfnisse hielt. O ja, sie war wirklich gut in dem, was sie tat. „Braves Mädchen.“ Seine tiefe, raue Stimme jagte Rose einen richtigen Schauer über den Rücken. Sie wusste genau, was nun folgen würde. Seine Stimme verriet ihn. Er war hungrig. Hungrig nach seinen perversen Spielchen. Und Rose, ja, sie war sein Futter. „Du lernst ausgesprochen schnell.“, sagte er mit rauer, kehliger Stimme und baute sich vor ihr auf wie eine Wand aus Fleisch und Blut.
Rose starrte immer noch auf seine schwarzen Schuhe, die unter seinen Hosenbeinen hervorlugten. Sie waren frisch gewachst. Glänzten. Strotzten richtiggehend vor Sauberkeit. Ja, so war er. Ein penibler, sadistisch veranlagter und kontrollsüchtiger Mann. An seinen Schuhen konnte man erkennen, wie genau er alles nahm. Rose fühlte sich zwar von der Züchtigung, die durch James’ bloße Hand ausgeführt worden war, noch wie erschlagen, dennoch hob sie ihren Kopf – und das obwohl sich jeder einzelne Knochen in ihrem Körper dagegen aufzulehnen schien – und blickte in zwei dunkle, gierige Augen, die sie fordernd anstarrten. Sein Gesicht glich in dem fahlen Licht sprichwörtlich dem einer bösartigen Fratze. Seine verquollenen Augen deuteten darauf hin, dass er unter Alkoholeinfluss stand. Er trank viel. Denn im nüchternen Zustand hielt er sich für nur halb so grausam, was aber gegen seine Prinzipien verstieß. Grausamkeit gehörte nämlich für ihn zum Liebesspiel einfach mit dazu. Seine unbändige Gier spiegelte sich in seinen braunen Augen wider. James stand nun direkt über ihr. Ragte in die Höhe wie ein gewaltiger Baum. Es dämmerte zwar bereits, trotzdem konnte sie seine Umrisse und sein Gesicht gut erkennen. Schließlich hatten sich ihre Augen bereits an das düstere Licht gewöhnt. Er hatte das Licht nicht angeknipst, als er eingetreten war, was wiederum ein deutliches Zeichen dafür war, dass er nur darauf wartete, sie in vollkommener Dunkelheit zu vögeln .
James war überzeugt davon, dass die Sinne einer jeden Sklavin geschärft werden, wenn sie sich nicht mehr auf das Augenlicht verlassen musste. Er fickte sie daher gerne im Dunkeln, was aber nicht heißen sollte, dass er das helle Tageslicht mied. Er hatte eben viele Facetten und Gelüste, die auf die unterschiedlichste Art und Weise befriedigt werden mussten.
Die Abenddämmerung breitete sich im Raum schlagartig aus wie ein dunkler Schatten.
Rose spürte am ganzen Leib, wie bei
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