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Gefährliches Verlangen

Gefährliches Verlangen

Titel: Gefährliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Sturm
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nach New York zu reisen. Er hatte ohnehin beabsichtigt, sich eine kleine Auszeit zu nehmen. Denn sein letzter Auftrag hatte ihn fast an seine Grenzen getrieben.
    Simons Anliegen war ihm daher im wahrsten Sinne des Wortes eine willkommene Abwechslung gewesen. Schon viel zu lange hatte sich Rafael alleine in London herumgetrieben. Es wurde ohnehin Zeit, seinem Freund mal wieder einen Besuch abzustatten. Schließlich hatte er ihn ja auch schon seit mehreren Monaten nicht mehr gesehen. Und abgesehen davon hatte New York zweifellos einiges an schönen Frauen zu bieten. Schon lange hatte er sich nicht mehr ernsthaft mit ihnen vergnügt, weil sein Job immer Vorrang gehabt hatte. Und es wurde auch höchste Zeit, sein vernachlässigtes Liebesleben mal wieder ein bisschen aufzufrischen.
    Anfangs fand er es ganz amüsant, seinem liebestrunkenen Freund die richtigen Tipps zu geben, die ihm dabei helfen sollten, die Frau zu erobern, die ihm den Kopf verdreht hatte. So etwas wäre Rafael zum Beispiel niemals passiert! Dachte er zumindest. Ja, Frauen waren genau sein Ding, aber vielmehr als zur Lustbefriedigung dienten sie ihm nicht. Schließlich hatte er ja zur Genüge mitbekommen, wie idiotisch sich Liebesnarren manchmal benahmen, nur weil ihr Verstand durch die Liebe geblendet war. Diese ernüchternde Erkenntnis kam ihm zu jener Zeit des Öfteren mal in den Sinn. Ihm könne das sicherlich nicht passieren. Verliebt! In nur eine Frau? Nein! Er legte sich doch schließlich nicht freiwillig Fesseln an! Und seinen klaren Verstand ließe er sich ohnehin nicht nehmen und auch durch nichts und niemanden blenden! So dachte Rafael zumindest bis vor wenigen Wochen noch darüber.
    Wie bereits erwähnt, kannte Rafael Simon schon seit Ewigkeiten. Schaute zu ihm auf. Verehrte ihn in gewisser Weise sogar. Und er vermisste ihn an manchen Tagen sogar sehr, wenn auch nur unbewusst. Also hatte er ohne groß zu überlegen einfach seine Koffer gepackt und die erste Maschine von London Heathrow nach New York gebucht, um Simon Crows Aufforderung nachzukommen, einige Tage bei ihm zu verbringen. Dass nun inzwischen Wochen daraus geworden waren, hatte er zum damaligen Zeitpunkt noch nicht geahnt.
    Kaum in New York angekommen, begann er jedoch seltsame Gefühle für die Frau zu entwickeln, die sein Freund eigentlich für sich beansprucht hatte. Nun gut, am Anfang war es nur reine Sympathie gewesen, dann kam jedoch der Beschützerinstinkt hinzu und die tückische Freundschaft, die sich spätestens nach Katelyns Befreiung in etwas verwandelt hatte, mit dem er gar nicht umgehen konnte: nämlich in Liebe!
    Katelyn Snow – inzwischen Katelyn Crow – war von Rose Moon entführt worden, die sie zu James Stark gebracht hatte, der als einer der gefährlichsten Männer der Staaten galt. Rafael wusste aus sicherer Quelle, dass Stark bald auf seiner Liste stehen würde. So lange er dies aber nicht tat, durfte er nicht agieren. Noch nicht! Als sich Katelyn aber in Gefangenschaft dieses gefährlichen Mannes befunden hatte, hatte er Simon dazu überredet, sie in einer Nacht und Nebel Aktion im Alleingang dort herauszuholen, um a) einen Krieg zwischen Stark sowie seiner Leibgarde und Simons Männern zu vermeiden und b) unnötig aufgeworfene und unangenehme Fragen durch die Polizei zu vermeiden. Denn er war sich sogar ziemlich sicher, dass dort eine Blutschlacht stattgefunden hätte, hätte Simon sie mit seinen Männern versucht zu befreien. Und dann wäre Simon in der Pflicht gewesen, Rede und Antwort zu stehen. Und das wäre nicht zu umgehen gewesen. Außerdem war es aus Rafaels Sicht viel besser und wesentlich rationaler, wenn James Stark offiziell beseitigt wurde, und zwar sobald die Zeit hierzu reif wäre, und nicht durch eine Bandenfehde, die Simon Crow dadurch höchstwahrscheinlich ausgelöst hätte.
    Simon war übrigens der Einzige, der wusste, welchen Job Rafael ausübte. Eigentlich hätte er es ihm ja nicht sagen dürfen, aber die beiden waren quasi wie Brüder, standen sich sehr nahe, daher konnte er es vor ihm nicht verheimlichen. Simon hätte es früher oder später sowieso herausgefunden. Er hatte die besondere Gabe, Rafael alles aus der Nase ziehen zu können, wenn er nur lange genug bohrte. Dafür kannte er ihn einfach zu gut. Was Rafael Simon jedoch verübelt hatte, war die Tatsache, dass dieser Idiot vor Monaten James Starks ominösem Geheimbund M&S beigetreten war, ohne ihn vorher darüber informiert zu haben. Wahrscheinlich wusste Simon, dass er es

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