Gefaehrliches Verlangen
zuzusehen, wie du unser Heim einrichtest, ist eine echte Freude.«
»Wohin soll das Sofa, Sir?«, fragt einer der Männer.
Marc wendet sich mir zu und schenkt mir sein atemberaubendes Lächeln. »Vielleicht möchte das lieber die Dame des Hauses beantworten.«
Wie üblich schmelze ich dahin. »Dort drüben bitte, neben die Pflanze.«
Natürlich stehen auch überall Pflanzen herum – ich habe Marc ja vor meinem Pflanzentick gewarnt. Wo ich stehe und gehe, sehe ich Pflanzen mit traurig herabhängenden Blättern oder als »Sonderangebot« im Gartencenter und muss sie mit nach Hause nehmen und aufpäppeln.
Marc hat Verständnis für diese Marotte.
Nachdem er den beiden Männern ein Trinkgeld gegeben hat und sie in ihrem Transporter davongefahren sind, stehen wir im Wohnzimmer und betrachten Mums Sofa.
»Danke«, sage ich und spüre eine Woge der Liebe in mir aufsteigen. »Es ist so schön, es endlich wieder bei mir zu haben.«
»Es sieht sehr gemütlich aus.«
Ich drücke seine Hand. »Ich wünschte, du hättest meine Mum kennengelernt. Sie hätte dich geliebt.«
»Das wäre schön gewesen.«
Ich ziehe ihn neben mich aufs Sofa. »Ganz schön kuschelig, was?«
Er lacht. »Allerdings. Außerdem ist es gut, dass du dich hinsetzt. Ich glaube nämlich, das hier ist der perfekte Ort, um dich etwas zu fragen, was mir schon lange im Kopf herumgeht.«
»So?«
Er geht auf ein Knie und zieht eine Schatulle aus der Tasche.
❧ 78
I ch schlage mir die Hand vor den Mund, während mir Tränen der Rührung in die Augen steigen. » O Gott, Marc, ist das etwa …«
Er nickt. »Sophia Rose, willst du meine Frau werden?«
Er öffnet die Schatulle und hält mir den wunderschönen antiken Brillantring hin, den ich vor Monaten das erste Mal gesehen habe.
»Ja«, platze ich unter Tränen heraus und strecke ihm meine Hand hin. »Ja, natürlich will ich dich heiraten.«
Marcs Lippen verziehen sich zu einem Lächeln, das mir den Atem raubt, dann steckt er mir den Ring an den Finger, drückt einen Kuss auf meine Fingerknöchel und nimmt mich in die Arme.
Ich weine und schluchze und bringe kein Wort heraus. »Ich sollte Jen anrufen und ihr alles erzählen«, murmle ich schließlich an Marcs Schulter.
»Vielleicht solltest du damit noch warten, bis du unseren Besuch begrüßt hast.«
»Besuch?« Ich wische mir die Tränen ab und streiche mein völlig zerzaustes Haar glatt.
Marc lächelt. »Ja, ich glaube, du kennst sie ziemlich gut.«
Wie auf ein Stichwort läutet es an der Tür.
»Vielleicht sollte ja die Dame des Hauses aufmachen gehen«, meint er.
Ich gehe zur Tür und reiße sie auf. Als ich sehe, wer davorsteht, breitet sich ein Strahlen auf meinem Gesicht aus, das von einem Ohr zum anderen reicht.
Jen, Dad, Denise, Tom, Tanya und Annabel stehen vor mir.
»Du meine Güte … Wow! Hat Marc … Wusstet ihr etwa alle Bescheid?«
Heftiges Nicken.
»Ja, wir wissen Bescheid!« Jen schlingt mir die Arme um den Hals und hüllt mich in eine Parfumwolke. »Marc hat dafür gesorgt, dass er diesmal auch grünes Licht von allen hat. Herzlichen Glückwunsch!«
»Ihr alle habt eure Zustimmung gegeben?«
»Ja, jeder Einzelne«, bestätigt Dad. »Ihr beiden habt den Segen auf der ganzen Linie. Ich könnte mir keinen besseren Mann für meine Tochter vorstellen.«
»Danke, Dad.« Ich falle ihm um den Hals und bemerke, dass Tränen in seinen Augen glitzern. »Alles in Ordnung?«
Nickend tupft er sich die Augen trocken. »Ja, ja … nur dass mein kleines Mädchen jetzt heiraten wird und damit endgültig erwachsen ist.«
»Kommt doch rein.« Ich scheuche alle ins Haus. »Tom, Tanya, es ist ja eine Ewigkeit her, seit wir uns zuletzt gesehen haben. Die Vorstellung, meine Genesung, der Umzug … ich bin einfach …«
»Wissen wir doch«, unterbricht Tanya mich und drückt mich an sich. »Keine Angst, das verstehen wir.«
Tom rollt neben mich. »Trotzdem hast du uns gefehlt.«
»Ihr habt mir auch gefehlt. Und ich freue mich so für euch beide. Denise sagt, ihr seid immer noch sehr verliebt.«
Tanya läuft dunkelrot an, und Tom grinst von einem Ohr zum anderen. »Sehr sogar. Und zwar hoffentlich für den Rest unseres Lebens.«
»Aha? Heißt das etwa …«
»Nein«, unterbricht Tanya. »Es besteht kein Anlass zur Eile. Zuerst machen wir erst einmal das College zu Ende.«
»Versprecht mir, dass ich eingeladen werde, wenn ihr beschließt, doch vor den Altar zu treten«, necke ich die beiden.
»Aber natürlich!«, ruft
Weitere Kostenlose Bücher