Gefährliches Verlangen (German Edition)
Nacht. Das war der zweite Abend in Folge, an dem er mich gedemütigt hatte. Warum nur ließ ich mir das gefallen?
8
M arcus meldete sich in den nächsten Tagen nicht bei mir. Vielleicht hatte er das Interesse an mir verloren, vielleicht hatte ihn me ine harsche Reaktion in der Gal erie aber auch gelehrt, dass ich so nicht mit mir umspringen ließe. Ich freundete mich mit dem Gedanken an, dass ich ihm nicht länger als seine Gespielin zur Verfügung zu stehen hatte. Gleichzeitig hoffte ich inständig, dass er deshalb nicht den Deal mit unserer Firma platzen lassen würde. Bisher hatte er dergleichen nicht getan. Sollte ich meine Schuldigkeit eventuell mit unseren bisherigen Treffen abgegolten haben?
Es war nun eine Woche verg angen seitdem ich ihn in der Ga lerie hatte stehen lassen. Irgendwie vermisste ich ihn schon ein bisschen. Auch wenn er ein dominantes Arschloch war, so hatte er doch einen Charme, dem ich mich ganz schwer entziehen konnte. Seine mysteriöse Seite faszinierte mich. Ich war intim mit ihm geworden, trotzdem wusste ich kaum etwas über ihn. Er brauchte mich nur anzusehen und zu berühren, schon war ich Wachs in seinen Händen. Ich stand mit einem Joghurtbecher in der Hand in der Küche und hing meine Gedanken nach, zuckte jedoch mit den Schultern, um die Sache zu vergessen. Nun hieß es nach vorn schauen. Ich war noch völlig abwesend als es an der Tür klingelte. Ich schreckte hoch. Das musste Laura sein. Wir waren für später zum Brunch verabredet, sie war recht früh dran. Ich trug noch immer das weite T-Shirt, das ich mir nach dem Aufstehen übergeworfen hatte und einen Slip darunter. Was soll’s, dachte ich, Laura hatte mich auch schon mit weniger am Leib gesehen.
Beschwingt trat ich in den Hausflur und lugte durch den Spion, um mich zu vergewissern, dass es Laura war. Mein Herz setzte für einen Schlag aus. Dort stand Marcus Sutton. Er trug eine Sonnenbrille, doch ich erkannte ihn zweifelsohne. Was sollte ich tun? Es klingelte erneut. Ich sah erneut an mir hinab und befand, dass dies durchaus nicht der richtige Aufzug war, um Marcus gegenüber zu treten. Wie durch eine fremde Hand geführt, öffnete ich dennoch die Tür.
„Guten Morgen, Tess.“
Marcus nahm seine Sonnenbrille ab und lächelte mich an.
„Guten Morgen“, stotterte ich.
„Darf ich hereinkommen?“
„Ja... natürlich.“
Ich trat verdattert an die Seite, um ihn hineinzulassen . Kaum hatte ich die Tür geschlossen, presste Marcus mich an die Tür, so dass es knallte. Er griff mein Gesicht und zwang mich, ihn anzusehen.
„Nur damit wir uns verstehen. So ein Verhalten wie letzte Woche werde ich nicht noch einmal erdulden. Ich habe mich von Dir fern gehalten, damit Du Dich beruhigst. Aber sei gewiss, dass ich noch genauso wütend auf Dich bin wie noch vor einer Woche.“
Sein Blick war eiskalt und sein Zorn jagte mir einen Schauer über den Rücken. Ich wagte nicht, mich zu rühren und sah ihn mit großen Augen an.
„Für Dein Benehmen hast Du eigentlich eine Tracht Prügel verdient, Tess.“
Ich schluckte.
„Aber für heute habe ich eine andere Medizin für Dich.“
Ich schluckte erneut. Er ließ mich los und öffnete seinen Gürtel. Es war ein brauner Ledergürtel. Dann zog er den Gürtel aus seiner Hose, faltete ihn in der Mitte, bildete damit eine Öffnung und zog dann die Enden mit einem Mal auseinander, so dass es bedrohlich klatschte. Mein Herz schlug bis zum Hals und ich sah Marcus flehend an.
„Du wirst doch nicht?“, stammelte ich.
Er warf den Gürtel beiseite.
„Nein, Tess, ich werde Dich nicht mit dem Gürtel versohlen.“
Ich stand noch immer wie angewurzelt mit dem Rücken zur Tür und wünschte mir, sie würde sich wie von Geisterhand hinter mir öffnen und ich könnte dieser unseligen Situation entkommen. Marcus trat auf mich zu und sah mich an wie die Schlange das Kaninchen. Mit einer plötzlichen Bewegung packte er mein T-Shirt und riss es entzwei. Ich stand nun mit entblößten Brüsten und nur noch mit meinem Slip bekleidet vor mir. Marcus blickte abschätzig hinunter.
„Kein Tanga diese s Mal. Wir lassen nach, Miss Rid gway.“
„Ich hatte nicht mit Deinem Besuch gerechnet.“
„Schweig.“
Ohne sich länger aufzuhalten, riss er mir auch meinen Slip vom Leib. Ich war beeindruckt, mit welcher Leichtigkeit er den Stoff zerriss. Gleichzeitig war mir Angst und Bange, was er mit mir anstellen würde.
Als hätte er meine Gedanken erraten, sagte er:
„Ich werde Dir das
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