Gefaehrliches Verlangen
keine einfachen Parkmöglichkeiten für potentielle Strandbesucher. Aus diesen Gründen waren hier nur die reichen Residenten von den Villen in der ersten Strandlinie und einige hartgesottene Strandwanderer, die längere Märsche in Kauf nahmen, anzutreffen.
Sie verließen die Villa durch ein Tor, das sich im Zaun in der Nähe des Pools befand, und gingen dann über eine enge, hölzerne Brücke, die vom Haus über Dünen bis zum Strand führte.
Sobald sie von der Brücke traten, stieß Mia ihre Flip-Flops weg und rannte zum Wasser, da sie es eilig hatte, die Temperatur zu testen. Zu dieser Jahreszeit war der Atlantik noch nicht so warm, wie er es am Ende des Sommers sein würde, aber das war ihr egal. Trotzdem es noch relativ früh war, war es schon recht heiß, und sie freute sich auf eine Abkühlung im Ozean.
Sie schwammen eine gute Stunde lang, bis Mia sich angenehm ermattet fühlte und ihre Muskeln von der ungewohnten Anstrengung schmerzten. Sie war überrascht, dass sie so lange durchgehalten hatte, da sie in den letzten Monaten nicht viel für ihre Ausdauer getan hatte, außer abends in Costa Rica ein wenig schwimmen zu gehen. Vielleicht war sie ja noch von letztem Jahr so gut in Form, als Jessie sie beide für einen Wohltätigkeitslauf von fünf Kilometern Länge angemeldet hatte und Mia in einen verrückten Trainingsrausch verfallen war, um sich darauf vorzubereiten. Oder vielleicht war das ganze nährstoffreiche Essen, das Korum für sie zubereitete, wirklich so gut für ihren Körper.
Als sie schließlich aus dem Wasser stiegen, streckte Mia sich auf einem großen Handtuch aus, das sie vom Haus mitgebracht hatten und Korum legte sich neben sie. Sie schloss ihre Augen und entspannte sich, als die heißen Strahlen der Sonne auf ihre Haut schienen. Sie fragte sich noch kurz, ob sie nicht doch Sonnencreme auftragen sollte, war dann aber zu faul, sich zu bewegen. Nur ein paar Minuten, sagte sie sich, gerade lange genug, um ein wenig Vitamin D zu produzieren ...
Ein angenehmes Kitzeln weckte sie einige Zeit später auf.
Sie öffnete ihre Augen, drehte ihren Kopf zur Seite und kniff ihre Augen zusammen, um sie vor dem hellen Licht zu schützen. Korum lag neben ihr und hatte sich auf einen Ellenbogen aufgestützt. Er sah sie mit einem Lächeln an und streichelte zärtlich mit einem Finger ihren Rippenbogen entlang. Sein dunkles Haar glänzte in der Sonne und seine bernsteinfarbenen Augen unter den langen, dichten Wimpern strahlten Wärme aus.
»Was?«, murmelte Mia und fühlte sich ein wenig verunsichert. Der Bikini, den sie trug, ließ nicht viel Platz für eigene Phantasien und die Art und Weise, wie er sie gerade anstarrte, schüchterte sie komischerweise ein.
»Nichts«, antwortete er sanft. »Deine Haut sieht in diesem Licht nur so wunderschön aus. Mir ist zuvor nie aufgefallen, wie hübsch blasse Haut sein kann.«
»Ähm, Dankeschön ...«
»Und sie errötet auch so gut«, neckte er sie und strich mit seinen Fingern über ihre plötzlich viel zu warmen Wangen.
Mia lächelte ihn leicht peinlich berührt an. Das war alles noch so neu für sie, jemanden zu haben, der sie anfasste und ihren Körper derartig bewunderte. Und dass dieser jemand auch noch diese umwerfende Kreatur war, die gerade neben ihr lag — hätte Mia sich niemals träumen lassen.
»Wie lange war ich weg?«, fragte sich, als sie sich an ihr spontanes Nickerchen erinnerte. »Ich wollte wirklich nicht einschlafen ...«
»Nicht so lange. Etwa zwanzig Minuten oder so.«
Mia gähnte verschämt und hielt sich dabei ihren Handrücken vor den Mund. »Entschuldige bitte ... Du hast dich bestimmt gelangweilt—«
»Ich langweile mich nie mit dir«, sagte er und betrachtete sie dabei immer noch. »Ich mag es, dich zu beobachten, während du schläfst. Du siehst immer so süß und friedlich aus ... wie ein dunkelhaariger Engel. Ich finde es sehr entspannend, dich so zu sehen.«
Mia grinste ihn an. Korum konnte manchmal wirklich eigenartig sein. »Das ist gut, denke ich, wenn man bedenkt, wie viel ich schlafe.«
Seine Antwort war ein Lächeln, und dass er ihr eine Locke hinter ihr Ohr strich. »Bist du jetzt hungrig? Oder immer noch voll vom Abendessen?«
Mia dachte nach. »Ich könnte was essen. Aber sind wir nicht bald mir meinen Eltern zum Mittagessen verabredet?«
»Erst in zwei Stunden. Bis dahin bist du wahrscheinlich verhungert.«
»Hmm, okay. Aber zuerst möchte ich noch ein wenig schwimmen.«
»Eiverstanden. Möchtest du
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