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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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reagieren?«
    »Autsch.«
    »Ja eben.«
    Marisa war einen Moment lang ruhig und dachte offensichtlich darüber nach. »Ich glaube nicht, dass da noch irgendetwas mit ihr läuft ...« sagte sie nachdenklich. »Ich bin mir sogar ziemlich sicher. Er hat nur Augen für dich — es ist schon fast beängstigend, wie intensiv er dich die ganze Zeit anschaut. Aber trotzdem war das nicht nett von ihm. Vielleicht hatten sie ja etwas Geschäftliches zu besprechen?«
    »Wahrscheinlich«, stimmte Mia ihr zu und zuckte mit den Schultern. »Er hat mir gesagt, dass das mit ihnen schon seit einigen Jahren vorbei ist, und dass es sowieso nie etwas Ernstes war. Und trotzdem kann ich nicht damit aufhören, mir die beiden zusammen vorzustellen.«
    Etwa eine Minute lang spazierten sie in angenehmer Stille und tranken dabei langsam ihre Smoothies, während ihre Blicke über das Wasser schweiften.
    Dann sprach Marisa wieder. »Du liebst ihn wirklich, nicht wahr?«, fragte sie, und hörte sich zum ersten Mal besorgt an.
    Mia seufzte und schaute in den Sand hinab. »Mehr, als ich sagen kann«, gab sie zu. »Mehr, als ich mir jemals vorstellen konnte.«
    »Oh Mia ...«
    »Ich weiß, ich weiß. Ich brauche keine Vorhaltungen darüber. Das kann überhaupt nicht gutgehen, das weiß ich auch, glaub mir.«
    Ihre Schwester streckte ihren Arm aus und drückte Mias Hand. »Auch wenn dir das nicht hilft, zumindest scheint er verrückt nach dir zu sein. Völlig verrückt. Ich habe noch nie so etwas gesehen. Er sieht so aus, als würde er dich am Liebsten verschlingen — und gleichzeitig, als würde er alles für dich tun. Er scheint von dir besessen zu sein, kleine Schwester ...«
    Mia lachte und Marisas Worte rissen sie aus ihrer düsteren Laune. »Ach komm, ich bin mir sicher, da übertreibst du. Die Chemie zwischen uns stimmt einfach, das ist alles—«
    »Nein, Mia«, Marisa schüttelte ihren Kopf und sah ernst aus. »Was ihr beiden habt, ist mehr als das. Ich weiß auch gar nicht, wie ich das beschreiben soll. Er beobachtet jede deiner Bewegungen. Das ist ziemlich unheimlich. Und er hält es nicht länger als ein paar Minuten aus, dich nicht zu berühren ...«
    Mia errötete ein wenig und fragte sich, ob ihre Schwester wohl etwas von der vorangegangenen Unterhaltung zwischen Korum und ihr mitbekommen hatte. Falls das der Fall sein sollte, hätte Ellet das auf jeden Fall auch; die Krinar hatten in der Regel ein besseres Gehör als die meisten Menschen.
    »Und wie hast du es überhaupt geschafft, mit ihm zusammen zu kommen?«, fragte Marisa mit unverblümter Neugier. »Du hast mir nie die ganze Geschichte erzählt, nur diesen Scheiß über deinen Liebhaber aus Dubai ... Du scheinst immer so vorsichtig zu sein und dich genau an die Regeln zu halten — ich kann mir gar nicht vorstellen, wie du eine Affäre mit einem Krinar anfängst.«
    Mia zögerte. Sie wollte ihre Schwester nicht mehr anlügen, aber sie hatte auch nicht vor, ihrer Familie die ganze Wahrheit zu sagen. »Es ist mir nicht leicht gefallen«, gab sie zu. »Anfangs hatte ich ziemlich viel Angst, und Korum kann manchmal sehr ... einschüchternd sein. Aber offensichtlich war ich sehr angezogen von ihm und er war sehr hartnäckig ... und, naja, du kennst den Rest der Geschichte.«
    Marisa schaute sie eindringlich an. »Ich verstehe. Es gäbe da noch mehr zu erzählen. Sprich einfach mit mir, wenn du bereit dazu bist.«
    »Danke, Marisa. Du bist die beste Schwester, die sich ein Mädchen nur wünschen kann«, sagte ihr Mia aufrichtig.
    »Ich weiß — und noch dazu sehr bescheiden.« Ihre Schwester grinste, als sie das sagte, und Mia lächelte zurück.
    Sie gingen eine ganze Weile, jede in ihre eigenen Gedanken versunken, bis Marisa wieder sprach. »Gibt es denn eine Möglichkeit, wie das Ganze für euch doch noch funktionieren könnte?«, fragte sie und ihr Gesichtsausdruck war wieder ernst. »Irgendwie?«
    Mia schüttelte ihren Kopf. »Nein, ich sehe nicht, wie. Wir sind im wörtlichen Sinne verschiedene Rassen — mit zwei sehr verschiedenen Lebenserwartungen. Letztendlich wird er mich verlassen ... und ich weiß nicht, ob ich das dann noch überleben kann.«
    »Ach Mia ... Süße, ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll ...« Auf Marisas hübschem Gesicht spiegelte sich großes Mitleid wieder.
    »Du musst gar nichts dazu sagen«, antworte Mia ihr leise. »Es ist ja meine eigene Schuld, dass ich mich in ihn verliebt habe. Ich hätte ja auch einen netten, normalen Typen für

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