Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
Vom Netzwerk:
geladen, das verdammte Ding war nicht geladen.
    Sie warf die Waffe zur Seite und rannte wieder schneller. Dunkle Punkte tanzten vor ihren Augen und behinderten ihre Sicht, als ihr Gehirn versuchte, genügend Sauerstoff zu bekommen. Alles um sie herum verschwamm und wurde grau, als sie mit der ganzen Kraft, die ihr Körper aufbringen konnte, zu dem Ort des Geschehens rannte. Alles was sie sehen konnte, alles, auf das sie sich konzentrieren konnte, war das tödliche Szenarium vor ihr.
    Und dann war sie dort, sah den Krinar vor sich bedrohlich größer werden. Sein muskulöser Körper zitterte und Schweiß glänzte auf seinem Rücken und seinem Nacken. Durch das Hämmern ihres Herzens in ihren Ohren hörte Mia nur vage die beruhigende Stimme Korums, der versuchte den Krinar davon zu überzeugen, die Waffe wegzulegen und einfach zuzuhören — und sah das Entsetzten auf dem Gesicht ihres Liebhabers, als er sie rennen sah und ihm klar wurde, was sie vorhatte.
    Ohne weiter darüber nachzudenken sprang Mia auf den Krinar. Ohne der Sinnlosigkeit ihres Angriffs Beachtung zu schenken, fassten ihre Finger nach seinem Haar und zogen mit aller Kraft daran. Von dem plötzlichen Schmerz überrascht, schrie der Krinar auf und warf sie mit einem großen Schwung weg von sich, so dass sie fast vier Meter entfernt in den Dünen landete.
    Ihre linke Seite schlug mit voller Wucht auf dem Boden auf und Mia lag einen Moment lang bewegungslos da, weil der Aufprall alle Luft aus ihr herausgepresst hatte. Dann weiteten sich ihre Lungenflügel und sie atmete, sog die dringend benötigte Luft ein. Schwindelig und desorientiert rollte sie sich auf ihren Bauch und versuchte, sich in den Vierfüßlerstand aufzurichten.
    Als sie sich bewegte, schoss ein unerträglicher Schmerz ihren linken Arm hoch.
    Wimmernd schaute sie zur Seite und ihr Kopf fing an sich zu drehen, als sie den weißen Knochen erblickte, der durch ihre Haut hervorgetreten war. Eine plötzliche Übelkeitswelle überkam sie und sie übergab sich unkontrolliert, so dass ihr Mageninhalt sich auf dem trockenen Gras der Düne verteilte.
    Sie ließ sich auf ihre rechte Seite fallen und versuchte gerade trotz ihrer schwachen und zitternden Glieder wegzukriechen, als starke Arme sie hochhoben und sie gegen eine vertraute Brust drückten.
     
     
    Korums ganzer Körper zitterte, als er im Sand kniete, sie in seinen Armen hielt und sie vor und zurück wiegte. Sein Atem war schwer und keuchend, und Mia konnte hören, dass sein Herz wie wild in seiner Brust schlug.
    »Mia ... meine Süße, ich dachte schon, dass ich dich verloren hätte ...« Die Angst in seiner Stimme war ein Spiegel der Panik, die sie gefühlt hatte, als sie ihn in Gefahr gesehen hatte. Er schien unfähig zu sein, noch etwas zu sagen und hielt sie einfach nur an sich gedrückt, während er versuchte, sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Trotz seiner Panik, schien er auf ihren verletzten Arm zu achten und passte auf, ihr nicht noch mehr Schmerzen zuzufügen.
    »D-der Krinar ...«, gelang es ihr hervorzupressen. »I-ist er ... ?«
    »Mach dir über ihn keine Sorgen«, sagte Korum knapp. »Er ist keine Bedrohung mehr. Du lebst, und das ist alles worauf es ankommt.«
    Er stand auf, ohne sie loszulassen. »Schau nicht hin«, warnte er rau, als er sie Richtung Brücke trug.
    Mia schloss ihre Augen für einen Moment, aber dadurch wurde ihr noch schlechter und sie öffnete sie sofort wieder.
    Sie sah augenblicklich, weshalb Korum ihr geraten hatte, nicht hinzuschauen.
    Nur wenige Meter von ihnen entfernt, lag das auf dem Sand verstreut, was einmal sein Angreifer gewesen war. Der Körper war kaum als solcher wiederzuerkennen, da ein Arm fehlte und sich dort, wo ursprünglich Hals und Kopf gewesen waren, ein blutiges Loch befand. Überall war Blut; es bedeckte den entstellten Leichnam und wurde vom Sand aufgesogen.
    Einen kurzen Moment lang dachte sie, dass das nicht echt sein könnte, aber der metallene Geruch war nicht zu ignorieren, genauso wie der unterschwellige Gestank von etwas Fauligerem, der sie an Seegras erinnerte. Der Geruch des Todes, erkannte sie mit einem noch funktionierenden Teil ihres Gehirns. Sie hatte ihn niemals zuvor gerochen, aber ihre Urinstinkte konnten ihn sofort einordnen und sie wurde von ihm abgestoßen.
    Ein entsetztes Gewimmer entwischte ihr, bevor sie es unterdrücken konnte.
    Korum fluchte und bewegte sich schneller, bis er fast zum Haus rannte, während er dabei immer noch darauf achtete, nicht

Weitere Kostenlose Bücher