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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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Pille in seiner Hand zurückkam. Er betrat die Dusche und reichte sie ihr mit der Bitte, sie gleich zu nehmen.
    Das machte sie auch und der gedämpfte, pochende Schmerz verschwand fast augenblicklich.
    »Mach deine Augen zu und schau nicht hin«, sagte er. »Ich meine das ernst, Mia. Behalte sie geschlossen.«
    Sie atmete tief eine und drückte ihre Lider fest zusammen. Sie konnte seine Hände auf ihrem verletzten Arm spüren, und auch, wie sie ihn vorsichtig abtasteten — wie sie ihn langzogen, damit der Knochen an seinen Platz zurückspringen konnte. Erstaunlicherweise tat das alles überhaupt nicht weh.
    »Fertig«, sagte er rau. »Du kannst deine Augen jetzt wieder öffnen.«
    Mia sah ihn an und plötzlich zerbrach die Eishülle, die sie umgab.
    Lautes Schluchzen kam aus ihrer Kehle und sie sank unkontrolliert zitternd auf den Boden. Der ganze Terror und die ganze Gewalt, die sie gerade erlebt hatte, kamen ihr zu Bewusstsein und überwältigten sie. Sie hätte ihn verlieren können, sie hätten beide sterben können, er hatte brutal einen anderen Krinar niedergemetzelt, und sie hatte vielleicht Leslie getötet ... Das war ihr alles zu viel, und sie drückte ihre Knie an ihre Brust und ihr Körper zitterte durch die Stärke der Schluchzer, die ihr das Luftholen erschwerten.
    »Mia, schscht, Liebling, es ist vorbei. Es ist vorbei, das verspreche ich dir ...« murmelte er, kniete sich hin und zog sie näher zu sich heran. Er griff nach oben und stellte den Duschkopf so ein, dass das Wasser über sie lief und ließ sie einfach weinen, da er wusste, dass es genau das war, was sie jetzt brauchte.
    Nach ein paar Minuten ließ ihr Schluchzen nach und er hob sie hoch, stellte sie vorsichtig hin und zog ihr den Bikini aus. Dann nahm er etwas Seife in seine Handfläche und wusch jeden Millimeter ihres Körpers, bevor er ihre Haare einseifte, bis die ganzen Blutspuren und der restliche Dreck von ihrem Körper entfernt waren. Als er mit ihr fertig war, wiederholte er das Gleiche bei sich.
    Danach stellte er das Wasser aus, trat aus der Dusche und kam mit einem dicken, flauschigen Handtuch zurück, in das er sie einhüllte. Mia, die zu traumatisiert war, um irgendetwas anderes machen zu können, stand einfach nur da und nahm seine Fürsorge an.
    »Ist sie tot?«, fragte sie matt und dachte dabei an das Mädchen, dass sie blutend und bewusstlos vor dem Tor am Pool liegengelassen hatte.
    Korum schüttelte seinen Kopf und trocknete sich ab. »Ich denke nicht — ich habe gesehen, dass sie geatmet hat, als wir an ihr vorbeigegangen sind. Ich habe die Wächter angerufen, die in der Nähe waren um auf deine Familie aufzupassen und sie werden gleich hier sein. Sie werden sie gefangen nehmen und den Rest säubern—«
    »Wer war er? Kanntest du ihn?«
    Für einen Moment flackerte Zorn in Korums Augen auf, aber dann hatte er sich wieder unter Kontrolle, wenn auch unter sichtlichen Anstrengungen. »Ja«, sagte er und sie konnte seinen kaum unterdrückten Ärger heraushören. »Ich hatte keine Ahnung, dass er auch etwas mit den Keiths zu tun hatte, überhaupt nicht. Ich kann gar nicht glauben, dass er uns alle so an der Nase herumgeführt hat.«
    Mia schaute ihn weiterhin an und er atmete tief durch, um sich zu beruhigen.
    »Sein Name war Saur«, erklärte Korum ruhig. »Er hat in deinem Labor gearbeitet — in Sarets Labor — seit wir auf die Erde kamen. Er war derjenige, der vor ein paar Wochen gegangen ist und die freie Stelle hinterlassen hat, die du jetzt besetzt. Saret hat immer in den höchsten Tönen von ihm gesprochen. Saur war sein jüngster und brillantester Assistent — zumindest bis Adam kam. Ich weiß allerdings nicht, was ihn dazu veranlasst hat, sich mit den Keiths einzulassen; er hatte unserer Gesellschaft so viel zu bieten ... Und warum er hierherkam, um uns zu töten, das weiß ich auch nicht ...«
    »Um dich zu töten«, berichtigte ihn Mia und ihr wurde bei dem Gedanken daran gleich wieder ganz kalt. »Leslie hat mir erzählt, dass ihr Auftrag war, mich am Leben und aus dem Weg zu halten, während er sich um dich kümmerte ...«
    Seine Augenbraue hob sich. »Ich verstehe«, sagte er nachdenklich und führte sie aus dem Badezimmer ins Schlafzimmer.
    Er hatte ihr schon Kleidung rausgelegt, die sie zum Essen mit ihren Eltern tragen sollte — ein hübsches pfirsichfarbenes Sommerkleid und weiße, seidige Riemchensandalen — und er zog sie vorsichtig an, so als ob sie ein kleines Kind sei.
    Seine Hände

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