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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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zu unterdrücken. Sie konnte sich kein Leben mehr ohne ihn vorstellen, und er wollte sie nicht mehr. Sie hatte ihn verloren, warum auch immer, sie hatte ihn verloren ...
    Sie sollte in das Auto steigen und versuchen, den letzten Rest ihres Stolzes zu retten, anstatt in seiner Einfahrt zu weinen, aber sie konnte sich einfach nicht bewegen. Wenn sie jetzt ging, würde sie ihn vielleicht niemals wieder sehen. Er hatte keinen Grund mehr, nach New York zu kommen und es gab keine Garantie dafür, dass sie jemals wieder nach Lenkarda durfte. Wenn sie jetzt wegfuhr, wäre die Person, die sie mehr liebte als alles andere auf der Welt, aus ihrem Leben verschwunden.
    Sie konnte nicht zulassen, dass das geschah.
    Mit ihrem tränennassen Gesicht stand Mia entschlossen auf und klopfte sich den Staub und den Schotter von ihrem Kleid. Wenn Korum sie nicht mehr wollte, dann musste er ihr das auch genau so sagen. Er würde ihr alles erklären müssen, denn sie hatte nicht vor, ihn kampflos zu verlassen. Er hatte sich in ihr Leben gezwungen, in ihr Herz und jetzt dachte er, dass er einfach so, ohne weitere Erklärung, verschwinden könnte? Sie war vielleicht am Anfang zu verängstigt gewesen, ihn nach seinen Gründen zu fragen, aber das war vorbei. Wenn er sie loswerden wollte, dann würde er sie schon vom Grundstück tragen müssen. Sie würde nicht gehen, bis sie nicht über alles gesprochen hatten.
    Und während sie sich mit dem Handgelenk die Tränen von den Wangen wischte, ging Mia zurück zum Haus, um den einzigen Mann, den sie jemals geliebt hatte, zur Rede zu stellen.
     
    * * *
     
    Korum stand noch an der gleichen Stelle und sah auch immer noch aus dem Fenster. Als er sie kommen hörte, drehte er sich herum. Für einen Moment erschien etwas auf seinem Gesicht, bevor es wieder in die ausdruckslose Maske zurückfiel.
    »Du bist nicht gegangen«, stellte er ruhig fest, und sah sie gefühllos an. Sie wusste, dass seinen scharfen Augen die Reste der Tränen auf ihrem Gesicht nicht entgehen würden, genauso wenig wie die Dreckspuren auf ihren Beinen.
    »Nein«, sagte sie mit einer härteren Stimme als sonst. »Ich bin nicht gegangen.«
    »Warum nicht?« erkundigte er sich leicht neugierig, so als würden sie über nichts weiter reden, als über einen Film, der ihr nicht gefallen hat.
    Mias Augen verengten sich. »Warum möchtest du, dass ich gehe?« entgegnete sie ihm und hob ihr Kinn an. »Gestern hast du mir noch gesagt, dass du mich liebst, und jetzt möchtest du schon nicht mehr mit mir zusammen sein?«
    Sein Gesichtsausdruck verdunkelte sich und seine Augen nahmen wieder diesen gefährlichen Goldton an. »Mia, wenn du nicht sofort gehst, wirst du es nie wieder können. Niemals mehr. Hast du mich verstanden?«
    Mia starrte ihn herausfordernd an und ihr Herz hämmerte in ihrer Brust. »Nein, das tue ich nicht. Ich verstehe dich überhaupt nicht.« Und anstatt wegzugehen, machte sie einen Schritt in seine Richtung.
    Und plötzlich war er bei ihr, er hatte sich so schnell bewegt, dass sie vor Überraschung fast einen Herzschlag bekam. Seine Hand schnellte nach vorn und ergriff ihr Kleid, so dass er sie festhielt, während er sich über sie beugte. »Was verstehst du nicht?«, fragte er leise und sie hörte seine kaum beherrschte Wut in der samtigen Weichheit seiner Stimme. »Möchtest du, dass ich dich bitte zu bleiben? Dass ich dir noch einmal sage, wie sehr ich dich liebe?«
    Ihre Brust hob und senkte sich schnell mit jedem Atemzug und Mia schluckte, um den Kloß in ihrem Hals wegzubekommen. Sie hatte ihn noch nie in einer derartigen Stimmung erlebt und fast bekam sie Angst. Aber nur fast — weil sie ganz genau wusste, dass er ihr nicht wehtun würde. Zumindest nicht körperlich.
    »Warum hast du mich nicht verlassen, als ich dir die Gelegenheit dazu gegeben habe, Mia?« flüsterte er rau und zog sie an sich ran, bis sie ganz eng an seinen Körper gepresst war und die Hitze spürte, die von ihm ausging. Und die harte Wölbung, die sich in seiner Jeans bildete. »Weißt du denn nicht, wie schwer es für mich war, dich gehen zu lassen?«
    Er versuchte gar nicht, sie los zu werden. Er hatte ihr ihre Freiheit gegeben, weil er dachte, dass sie das wollte.
    Diese Wahrheit dämmerte ihr und Mia brach fast schon wieder in Tränen aus. Korum liebte sie; er liebte sie so sehr, dass er sie gehen lassen würde, sein eigenes Bedürfnis, sie bei sich zu behalten, zurückgestellt hatte.
    Zum ersten Mal ließ er ihr eine Wahl.
    Ihr Herz

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