Gefaehrliches Verlangen
machte einen Freudensprung und als Mia zu ihm hochsah, sah sie Zeichen der Anstrengung auf seinem wunderschönen Gesicht. Er liebte sie und er ließ sie gehen. Die Größe dieser Geste entging ihr nicht. Dieser wunderbare, starke Mann, dem noch nie etwas verwehrt worden war, was er gewollt hatte — und jetzt war sie sich ohne auch nur den Hauch eines Zweifels sicher, dass er sie wollte. Sein Intellekt und sein Ehrgeiz hatten ihn an die Spitze der krinarischen Gesellschaft katapultiert und er war es gewohnt, in einem überdurchschnittlichen Maße zu beeinflussen und zu kontrollieren. Hier auf der Erde war seine Macht sogar noch größer; als ein Angehöriger der Rasse, die ihren Planeten erobert hatte, konnte er sich fast alles erlauben, ohne mit irgendwelchen Konsequenzen rechnen zu müssen. Unter den Menschen war er eine Art Gott.
Wie wäre es wohl, eine derartige Macht innezuhaben. Wäre sie in der Lage, sich zurückzuhalten, wenn sie wüsste, dass sie sich alles nehmen konnte, was sie wollte? Jeden zu haben, den sie wollte? Mia hatte sich diese Frage bis jetzt noch niemals gestellt und sie fragte sich, ob sie ihre eigene Antwort mögen würde.
Die Tatsache, dass er ihr jetzt die Wahl ließ ... Sie wusste, wie schwierig das für ihn war und wie sehr das seiner Natur widersprach. Er sah sie als seinen Besitz an und nach krinarischem Recht gehörte sie ihm ja auch. Dass Korum jetzt auf diese Macht verzichtete und sie gehen lassen würde — das, mehr als alles andere, zeigte ihr, wie viel sie ihm bedeutete.
Anstatt aus Angst vor seinem Temperament zurückzuweichen, strich sie erst über seine Brust und nahm dann sein Gesicht zwischen ihre Hände. Sie schaute ihm in die Augen und flüsterte, »Ich möchte nicht gehen. Ich möchte niemals gehen ...«
Seine Augen flackerten auf und sie konnte sehen, wie seine Pupillen sich weiteten, während sein Mund sich ihr näherte und seine Lippen sie hart, fast kratzig berührten. Seine Zunge drang in ihren Mund ein und sein Kuss vereinnahmte sie völlig. Sie antwortete begierig, gab sich dem ungezügelten Hunger hin, den sie in seinem Kuss schmecken konnte. Seine Hände wanderten auf ihren Rücken und sein Griff verstärkte sich, bis sie kaum noch atmen konnte. Sie konnte spüren, wie sein großer Körper durch die Intensität seiner Gefühle zitterte.
Einen Augenblick lang nahm er Abstand zu ihr und brummte, »du bleibst«, und Mia nickte, auch wenn das keine Frage gewesen war. Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und küsste ihn erneut. Sie bemerkte, wie sich der Raum um sie herum anfing zu drehen, als er sie mit Schwung in seine Arme hob und sie zum Sofa trug.
Die Kontrolle, die er zuvor über sich gehabt hatte, war völlig verschwunden und sie konnte das Urbedürfnis spüren, was ihn jetzt antrieb. Er war nicht sanft und sie wollte auch nicht, dass er das jetzt war, nicht in diesem Moment, nicht wenn sie sich so verzweifelt nach seiner Leidenschaft sehnte. Seine Hände rissen ihr das Kleid und die Unterwäsche vom Körper und dann drang er auch schon ein, um endlich in ihr zu sein, sie auf die ursprünglichste aller Arten zu besitzen.
Mia schrie auf, als er so kraftvoll in sie glitt und streckte sich ihm entgegen. Ihre Finger waren gekrümmt und sie krallte sich mit ihrer ganzen Kraft in seinem Nacken fest. Er fühlte sich so unglaublich hart und dick an, dehnte sie und füllte sie aus, bis sie alles über diesen unerträglichen Schmerz ihn zu verlieren vergaß, und sich in der Kraft seiner Stöße verlor.
Er vergrub seine rechte Hand in ihrem Haar und zog ihren Kopf zur Seite. Er legte ihren Hals frei und dann biss er sie, schnitt mit den scharfen Kanten seiner Zähne über ihre Haut. Mia schnappte durch den plötzlichen Schmerz nach Luft, bis sich sein Mund auf die Wunde legte und sich die Welt um sie herum auflöste, als wilde Ekstase durch ihre Venen schoss.
Für die nächsten Stunden war das Einzige, das für sie existierte, die dunkle Verzückung seiner Umarmung.
25. Kapitel
»So, erzähl mir mehr über diese Unsterblichkeitssache«, sagte Mia träge und sah ihm dabei zu, wie er eine ihrer langen Locken anhob und damit auf seiner eigenen Schulter kreiste.
Sie lagen nebeneinander im Bett, nachdem sie schon wieder ihren Hunger aufeinander gestillt hatten.
Mia konnte sich kaum an den Rest des gestrigen Tages erinnern. Nachdem er sie gebissen hatte, war sie bis zum späten Abend nicht wieder zu Sinnen gekommen. Erst dann hatte er sie aus ihrem
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