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Gefaehrliches Verlangen

Gefaehrliches Verlangen

Titel: Gefaehrliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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genommen werden wird, wenn sie dort hinaufgeht. Ich werde ihr das nicht antun. Und ich möchte sie auch momentan nicht in der Nähe der Vereinten Nationen haben — das ist viel zu gefährlich. Davon mal ganz abgesehen könnten die menschlichen Medien Wind von der ganzen Sache bekommen und es muss nun wirklich nicht die ganze Welt dabei zusehen, wenn Mia bei der UNO ihre Aussage macht. Ihre Familie weiß bis jetzt von nichts.«
    Mia drückte dankbar Korums Hand und ihr Ärger war wie weggeblasen. Sie konnte nicht anders, als von seinem Beschützerinstinkt gerührt zu sein. Sie konnte sich auch gerade überhaupt nicht entscheiden, was sie weniger attraktiv fand — die Vorstellung, vor dem Rat der Krinar auszusagen oder vor den Vereinigten Nationen mit der ganzen Weltbevölkerung als Zuschauer.
    »Arus meinte, sie könnten für sie besondere Arrangements machen. Die Anhörung vor der UNO könnte hinter geschlossenen Türen stattfinden, ohne dass die Medien etwas davon mitbekommen. Und der Rat hat zugestimmt eine Aufzeichnung ihrer Aussage für die Verhandlung zu akzeptieren.«
    »Richte Arus aus, dass er mit mir persönlich sprechen kann, wenn er wirklich so entschlossen ist, diese Aussage zu bekommen«, sagte Korum gefährlich ruhig und seine Augen verengten sich vor Zorn. »Sie ist mein Charl. Wenn er möchte, dass sie etwas für ihn macht, muss er mich sehr, sehr freundlich darum bitten. Und erst dann, falls Mia dem zustimmt, werde ich darüber nachdenken.«
    Saret lächelte gequält. »Natürlich. Du weißt ich hasse es, so zwischen den Fronten zu stehen. Du und Arus ihr solltet das persönlich ausdiskutieren. Ich wurde gebeten, dir die Nachricht zu überbringen und damit hört meine Verantwortlichkeit auch schon auf.«
    Korum nickte. »Verstanden.«
    Sein Gesichtsausdruck war immer noch unfreundlich und Mia rutschte auf ihrem Platz hin und her, weil sie sich höchst unwohl mit der Rolle fühlte, die sie in diesem Streit spielte. Sie musste mehr über diese Gerichtsverhandlung und alles das, was mit ihr zusammenhing herausfinden, aber sie wollte keine weiteren Fragen vor Saret stellen. Stattdessen, um die Stimmung im Raum ein wenig zu entspannen, fragte sie vorsichtig, »Und wie lange kennt ihr beiden euch schon?«
    Saret, der verstand, was sie gerade versuchte, lächelte sie an. »Oh, wir kennen uns schon ewig, seit unserer Kindheit.«
    Mias Augen wurden riesig. Wenn sie ihre Kindheit zusammen verbracht hatten, dann befand sie sich gerade in der Gegenwart zweier Außerirdischer, die ihr Alter in Jahrtausenden zählten. »Wart ihr Klassenkameraden oder so?«, fragte sie fasziniert.
    Korum schüttelte seinen Kopf und ein kleines Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. »Nicht wirklich. Wir waren Spielgefährten. Unsere Kinder werden sehr anders als Menschen aufgezogen — wir haben keine Schulen, so wie ihr.«
    »Nicht? Aber wie lernen eure Kinder dann?«
    Saret, dem ihre Neugier offensichtlich gefiel, grinste sie an. »Sie lernen eine ganze Menge spielerisch. Wir lassen sie den Großteil der grundlegenden Fähigkeiten über Sozialisierung und Interaktion mit anderen Personen entwickeln, seien es Kinder oder Erwachsene. Später im Leben arbeiten sie in verschiedenen Bereichen, um das Lösen von Problemstellungen und das kritische Denken zu verfeinern.«
    Mia sah ihn fasziniert an. »Aber wie lernen sie solche Sachen wie Mathe und Geschichte und Schreiben?«
    Saret winkte mit seiner Hand geringschätzig ab. »Ach, die sind doch einfach. Ich weiß nicht, ob Korum schon mit dir drüber geredet hat—«
    »Das habe ich noch nicht«, sagte Korum. »Du kamst hier an als Mia gerade aufgewacht war. Ich hatte gerade noch Zeit, ihr von dem Sprachenimplantat zu erzählen.«
    »Oh, gut.« Saret klang aufgeregt. »Möchtest du es gleich heute Nacht eingesetzt bekommen?«
    Mia zögerte. Wenn Korum ihr die Wahrheit gesagt hatte, wäre sie ein Idiot, wenn sie diese Möglichkeit nicht wahrnehmen würde. »Kannst du mir bitte noch einmal erklären, was genau dieses Implantat ist, und was es macht?«, fragte sie und sah Saret dabei an.
    Korum seufzte und sah schon leicht verzweifelt aus. »Ja Saret, bitte erkläre Mia noch einmal ganz genau was das Implantat ist. Sie scheint mir nicht zu glauben.«
    »Kannst du mir daraus einen Vorwurf machen?«, fragte sie Korum und versuchte die Bitterkeit aus ihrer Stimme rauszuhalten.
    Sarets Augenbraue ging in die Höhe und er grinste erneut. »Es gibt da wohl noch ein paar ungeklärte

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